Newsletter Oktober 2011
Der Newsletter des Bündnisses für Demokratie und Toleranz - gegen Extremismus und Gewalt (BfDT)erscheint einmal monatlich und informiert über die Aktivitäten des BfDT und der unter dem Dach des Bündnisses versammelten zivilgesellschaftlichen Gruppen.
Die vollständigen Artikel finden Sie als Druckversion in der Anlage.
Falls Sie den Email-Newsletter nicht mehr beziehen möchten, können Sie sich unter folgendem Link selbstständig austragen: Newsletter abmelden
Machen Sie mit und werden Sie Mitglied beim BfDT!
Inhaltsverzeichnis
BfDT Aktuelles
- Über 400 Projekte bewerben sich bei "Aktiv für Demokratie und Toleranz"
- Ihre Ausstellung in der Geschäftsstelle des BfDT
- Von Zuckertüten und Auschwitz. Rezension "Jüdische Schulgeschichten"
- Zehn Jahre Gedenkstätte des Konzentrationslager Ahrensbök
BfDT Vorschau
- Sprache und Identität: Über die Bedeutung der Sprache für eine gelungene Integration
- Ein Nachmittag für den Fußball: Vielfalt fördern, Ehrenamt stärken
- 4. Wunsiedler Forum zur Rolle der Medien für Demokratie und Toleranz
- Darmstädter Lichterzug am 1. November 2011
BfDT Rückblick
- Demokratische Beteiligungsformen auf dem Prüfstand in Kassel
- 800 Schüler beim schulübergreifenden Projekttag in Weimar
- Diskussionsrunde der Aktion Gemeinsinn: Bürgeraktion für gute Kitas
BfDT Mitglieder berichten
- Ehrenamtliche Deeskalationsteams in Weimar
- Integrationslotsen in Oelde - wie kam es dazu und was machen sie?
BfDT Aktuelles
Über 400 Projekte bewerben sich beim Wettbewerb "Aktiv für Demokratie und Toleranz"
Vom 8. Juli bis zum Einsendeschluss am 30. September 2011 waren zivilgesellschaftliche Projekte in ganz Deutschland aufgerufen über ihre Arbeit und Erfolge zu berichten, um sich somit beim Wettbewerb des Bündnisses für Demokratie und Toleranz (BfDT) zu bewerben. Exakt 415 spannende und oft sehr kreative Beiträge erreichten uns und werden nun sorgfältig ausgewertet.

Ihre Ausstellung in der Geschäftsstelle des BfDT
Wir möchten zivilgesellschaftlich aktiven Organisationen und Vereinen die Möglichkeit geben, ihre Ausstellung in unserer Geschäftsstelle zu präsentieren und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Kommen Sie mit Vorschlägen auf uns zu!
zum Artikel
Von Zuckertüten und Auschwitz. Rezension "Jüdische Schulgeschichten"
Stundenlange Appelle im Konzentrationslager Auschwitz, das erste Mal eine Leiche zu sehen, die Trauer, sich nie von seiner Mutter verabschiedet zu haben: viele ehemalige Leipziger der jüdischen Carlebach-Schule haben furchtbare Erfahrungen im Zweiten Weltkrieg gemacht. Einige konnten schon als Kind fliehen und waren seitdem nie wieder in Deutschland. Das Leipziger Schulmuseum möchte diesen ehemaligen Flüchtlingen die Möglichkeit geben, ihre Heimat neu kennen zu lernen: Einmal im Jahr lädt es im Rahmen seiner Ausstellung über die Carlebach-Schule ehemalige Schüler ins Museum und zu Gesprächen ein.

Zehn Jahre Gedenkstätte des Konzentrationslagers Ahrensbök
Monika Metzner-Zinßmeister im Interview
Vor zehn Jahren gründete der Trägerverein der Gedenkstätte Ahrensbök die Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers, das heute als eines von wenigen erhaltenen Lagern in Schleswig-Holstein an die Geschichte des Nationalsozialismus erinnert. 2006 wurde der Trägerverein, der inzwischen über 70 Mitglieder zählt, mit dem Preis „Aktiv für Demokratie und Toleranz“ des Bündnisses für Demokratie und Toleranz (BfDT) ausgezeichnet. Mit dem Preisgeld von 3000 Euro konnten in dem am Anfang stark baufälligen Gebäude notwendige Sanierungsarbeiten vorgenommen werden, sodass die Gedenkstätte nun auch wieder während der kalten Wintermonate seine Türen für Interessierte öffnen kann. Über das fortdauernde Engagement des Trägervereins berichtet deren Vorsitzende Monika M. Metzner-Zinßmeister.

BfDT Vorschau
Sprache und Identität: Veranstaltung über die Bedeutung der Sprache für eine gelungene Integration
Sprache dient der Vermittlung und Verständigung – aber gleichzeitig kann Sprache auch ausgrenzen. So geht es in Deutschland immer noch zu vielen Migranten, die auch aufgrund mangelnder Sprachkenntnisse keinen gesellschaftlichen Anschluss erhalten. Welche Sprache man spricht und wie man sie spricht, bestimmt unser Leben, unsere Identität und formt unsere Gesellschaft entscheidend mit. Deswegen ist es besonders wichtig, Schüler schon früh an die Bedeutung eines selbstsicheren Umgangs mit Sprache heranzuführen.

Ein Nachmittag für den Fußball: Vielfalt fördern, Ehrenamt stärken
Ob in einer Schülermannschaft auf einem Dorf oder in professionellen Vereinen – Engagement für den Fußball ist ein beliebtes Ehrenamt. Wachsende Vereine stehen dabei vor immer neuen Herausforderungen. Denn Fußball ist leider nicht immer integrativ und teamorientiert – diskriminierende Vorurteile sind im Sport leider immer noch verbreitet. Das Bündnis für Demokratie und Toleranz (BfDT), das sich seit Jahren auch für die Förderung von Toleranz und Vielfalt im Sport einsetzt, lädt deswegen zusammen mit dem Berliner Fussball-Verband e.V. (BFV) und dem Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg e.V. (LSVD) zu der Veranstaltung "Vereine stark machen – für Vielfalt im Fußball".

4. Wunsiedler Forum zur Rolle der Medien für Demokratie und Toleranz
Die oberfränkische Kreisstadt Wunsiedel ist nicht nur als Austragungsort der Theaterfestspiele in der Luisenburg bekannt. Bis vor Kurzem galt die Stadt, in der bis zum Juli 2011 der Grabstein von Hitler-Stellvertreter und Kriegsverbrecher Rudolf Heß stand, als beliebte Pilgerstätte für Rechtsextreme aus ganz Europa. Doch Wunsiedel setzt sich gegen Rechtsextremismus zur Wehr. Unter dem Motto „Wunsiedel ist bunt – nicht braun“ findet am 14. November 2011 zum vierten Mal das Wunsiedler Forum statt, das sich für Demokratie und Toleranz in der Region stark macht und ein Zeichen gegen Extremismus und Antisemitismus setzt.
zum Artikel
Darmstädter Lichterzug am 1. November 2011
Am 1. November 2011 um 17 Uhr wird es wieder soweit sein: Darmstadt zündet Kerzen, Lichter und Laternen an und und macht sich auf den Weg durch die Innenstadt, vom Luisenplatz in die Otto-Berndt-Halle. Der Darmstädter Lichterzug, der 2011 bereits zum fünften Mal in Folge stattfindet, will sich mit viel Licht und Teilnehmern für Toleranz und die bessere Verständigung zwischen den Völkern einsetzen.
zum Artikel
BfDT Rückblick
Demokratische Beteiligungsformen auf dem Prüfstand am 23. und 24. September in Kassel
Wie werden sich Bürger in Zukunft politisch beteiligen: über eine Mitgliedschaft in etablierten politischen Parteien oder über das Internet? Wie werden sich Möglichkeiten der politischen Teilhabe verändern und was bedeutet das für den Einzelnen? Die Tagung "Demokratische Beteiligungsformen auf dem Prüfstand: Bürger in politischer Verantwortung", die am 23.9. und 24.9.2011 in Kassel stattfand, setzte sich mit diesen Themen kontrovers auseinander.

800 Schüler beim schulübergreifenden Projekttag in Weimar
Ob diese Direktkandidaten aus Weimar wohl für Schüler kochen oder ihnen das Studium bezahlen würden? Würden sie! So zumindest kündigen es die selbsterdachten Werbespotts an, die Weimarer Schüler auf dem schulübergreifenden Projekttag „Rebellion statt Reihenhaus? Jugend auf der Suche nach dem Wahn-sinn“ am 23. September 2011 zusammen mit dem Bürgerradio LOTTE konzipiert haben. Der Projekttag findet bereits seit 2005 statt und umfasst inzwischen fast 40 Workshops und über 800 Teilnehmer.

Diskussionsrunde der Aktion Gemeinsinn: Bürgeraktion für gute Kitas
Fünf Jahre ist es her, da richtete sich die Rütli-Oberschule aus dem Berliner Stadtteil Neukölln mit einem dringenden Appell an Politik und Öffentlichkeit. Die Lehrer beklagten zunehmende Gewalt und Probleme an der Schule und forderten die Auflösung ihrer bisherigen Schulform. Seitdem ist viel passiert. Die Rütli-Oberschule ist Teil einer Gemeinschaftsschule geworden, in der die Schüler ganztags und gemeinsam unterrichtet werden. Außerdem organisiert die Schule zahlreiche Projekte, zum Beispiel um Schulabbrecher weiterzubilden.

BfDT Mitglieder berichten
Ehrenamtliche Deeskalationsteams in Weimar
Große Fußballspiele sind nicht immer reine Freudenfeste. In Weimar kam es während der EM 2008 zu Gewalt und fremdenfeindlichen Übergriffen nach einigen Spielen. Der Kriminalpräventive Rat der Stadt setzt sich dagegen ein und bildet Deeskalationsteams aus. Die freiwilligen Helfer sind inzwischen auch außerhalb von Sportveranstaltungen im Einsatz. Christina Haensel berichtet.

Integrationslotsen in Oelde - Wie kam es dazu und was machen sie?
Wie kommt westfälischer Apfelkompott auf die Teller einer deutsch-türkischen Familie? Die Integrationslotsen in Oelde tun ihr Bestes, um Austausch und Hilfe zwischen verschiedenen Kulturen in Oelde zu organisieren. Die ehrenamtlichen Helfer sind seit 2008 aktiv und arbeiten im Krankenhaus, in Kindergärten oder auch als Übersetzer. Mechthild Gröver berichtet.

