Newsletter November 2010
Der Newsletter des Bündnisses für Demokratie und Toleranz - gegen Extremismus und Gewalt (BfDT)erscheint einmal monatlich und informiert über die Aktivitäten des BfDT und der unter dem Dach des Bündnisses versammelten zivilgesellschaftlichen Gruppen.
Die vollständigen Artikel finden Sie als Druckversion in der Anlage.
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Inhaltsverzeichnis
BfDT Aktuelles
- THW-Vernetzungstreffen am 27. November 2010
- „Vom Arbeitsplatz abgeholt – als arbeitsscheu abgestempelt“
Ausstellung zu Franz Rosenbach im BfDT verlängert!
BfDT Vorschau
- Preisverleihungen „Aktiv für Demokratie und Toleranz 2009“ in Wolfenbüttel, Frankfurt a.M., Dessau und Schwerin
- Präventionsfachtage in Winnenden am 30. November und 1. Dezember 2010
- Missbrauch historischer Orte und Daten durch Rechtsextremisten
Tagung auf der Wewelsburg am 10. und 11. Dezember 2010
BfDT Rückblick
- Das 3. Wunsiedler Forum ging erfolgreich zu Ende
„Verzweifeln Menschen nicht auch an unserer Demokratie?“
- Gegenveranstaltung zum 2. Rieger-Gedenkmarsch von Rechtsextremisten in Wunsiedel am 30. Oktober 2010
- Preisverleihungen „Aktiv für Demokratie und Toleranz 2009“ in Bernau, Freiburg und Essen
- Wir. Erfolg braucht Vielfalt – Unterstützertreffen in Schwerin am 15. Oktober 2010
- Internationale Konferenz gegen Extremismus in Breslau am 6. und 7. Oktober 2010
- Deutsch-Israelischer Fan-Austausch des Fan-Projekts Bremen zu Besuch in Berlin
BfDT Mitglieder berichten
- Der Grenzdenkmalverein Hötensleben
- Projekt im Interview: Methodenhandbuch zum Internationalen Projektmanagement für die Kinder- und Jugendarbeit
BfDT Aktuelles
THW-Vernetzungstreffen am 27. November 2010
Kein Platz für Rechts im THW
Der Landesverband des Technischen Hilfswerks (LV THW) Berlin, Brandenburg und Sachsenanhalt und das Bündnis für Demokratie und Toleranz (BfDT) haben ein Kooperationsprojekt ins Leben gerufen, das in drei dezentralen Veranstaltungen in den kommenden Monaten realisiert wird. Das Projekt dient der Schulung und Sensibilisierung von Führungskräften. Das THW möchte so rechten Tendenzen in seinem Arbeitsumfeld entgegenwirken und prüfen, wo es selbst aktiv werden kann.

„Vom Arbeitsplatz abgeholt – als arbeitsscheu abgestempelt“
Ausstellung zu Franz Rosenbach im BfDT verlängert!
Das Bündnis für Demokratie und Toleranz (BfDT) freut sich, die Verlängerung der Ausstellung „Vom Arbeitsplatz abgeholt – als arbeitsscheu abgestempelt“ anzukündigen! Die Ausstellung, die dem Leben des Sinto und Auschwitzüberlebenden Franz Rosenbach nachspürt, wird noch bis Mitte Dezember in der Geschäftstelle des BfDT zu sehen sein. Außerdem ist eine Abschlussveranstaltung geplant, zu der Interessierte, aber auch Freunde und Partner des BfDT herzlich eingeladen sind. Das BfDT würde Sie gern in seinen Räumen direkt am Checkpoint Charly begrüßen! Über Termin und Ablauf der Veranstaltung werden wir Sie zeitnah informieren.

BfDT Vorschau
Preisverleihungen „Aktiv für Demokratie und Toleranz 2009“ in Wolfenbüttel, Frankfurt a.M., Dessau und Schwerin
Gerade haben die Preisträger in Essen ihre Urkunden entgegengenommen und jetzt geht es schon wieder in die nächste Runde der Preisverleihungen aus dem Wettbewerb „Aktiv für Demokratie und Toleranz“ 2009. Insgesamt 81 Projekte und Initiativen hat das Bündnis für Demokratie und Toleranz (BfDT) im letzten Jahr ausgezeichnet. Einige von ihnen können sich nun am 11. November in Wolfenbüttel, am 22. November in Frankfurt am Main, am 26. November in Dessau und am 2. Dezember 2010 in Schwerin über ihre Auszeichnung im Rahmen einer festlichen Veranstaltung freuen.

Präventionsfachtage in Winnenden am 30. November und 1. Dezember 2010
„Gemeinsam gegen Gewalt – Rems-Murr-Kreis im Dialog“ heißt das Motto dieser Fachtagung für Schüler und Lehrer, zivilgesellschaftlich Engagierte und Vertreter der Kommunen. Zum ersten Mal haben sich dabei die Polizeidirektion Waiblingen, der Kreisjugendring Rems-Murr e.V. und das Bündnis für Demokratie und Toleranz – gegen Extremismus und Gewalt (BfDT) zusammengetan, um eine Auftaktveranstaltung zum Thema und den anschließenden Fachtag gemeinsam zu gestalten.

Tagung auf der Wewelsburg am 10. und 11. Dezember 2010
Missbrauch historischer Orte und Daten durch Rechtsextremisten
Der Missbrauch von Orten, Daten und Symbolen durch Rechtsextreme und das zivilgesellschaftliche Engagement dagegen stehen im Zentrum der zweitägigen Kooperationsveranstaltung des Bündnisses für Demokratie und Toleranz (BfDT), des Innenministeriums Nordrhein-Westfalens sowie der Gedenkstätte Wewelsburg. Durch Verfälschung und Emotionalisierung historischer Tatsachen sollen Orte und Daten Sympathien wecken für rechtes Gedankengut. Eine gefährliche und zunehmend aktuelle Entwicklung, der die drei Kooperationspartner durch diese stark praxisorientierte Veranstaltung in historischer Umgebung engagiertes Handeln entgegensetzen möchten. Erfolgreiches zivilgesellschaftliches Engagement wird dabei vorgestellt und neue Lösungsansätze diskutiert.

BfDT Rückblick
Das 3. Wunsiedler Forum ging erfolgreich zu Ende
„Verzweifeln Menschen nicht auch an unserer Demokratie?“
Am 13. Oktober 2010 kamen rund 100 Teilnehmer aus ganz Bayern im oberfränkischen Wunsiedel zusammen, um über das Thema des Tages „Wie viel Demokratiefeindlichkeit muss die Demokratie zulassen?" kontrovers zu diskutieren. Das Forum wird jährlich gemeinsam von der Stadt Wunsiedel, dem BfDT und dem Bayrischen Bündnis für Toleranz und Menschenwürde organisiert.

Gegenveranstaltung zum 2. Rieger-Gedenkmarsch von Rechtsextremisten in Wunsiedel am 30. Oktober 2010
Am 30. Oktober wurde die Stadt Wunsiedel erneut zum Schauplatz eines Aufmarsches von knapp 200 Rechtsextremen. Der so genannte Rieger-Gedenkmarsch, der an den verstorbenen NPD-Vorsitzenden Jürgen Rieger erinnern soll, ist im Kontext des Jahr um Jahr angemeldeten Rudolf-Heß-Gedenkmarsch zu sehen, gegen den sich die Stadt Wunsiedel und der Landkreis engagiert wehrten. Mehr als 500 Bürgerinnen und Bürger zeigten bei einer Gegenveranstaltung deutlich Flagge für ein tolerantes und buntes Wunsiedel. Auch Dr. Gregor Rosenthal, Geschäftsführer des Bündnisses für Demokratie und Toleranz (BfDT), unterstützte den Aktionstag, um ein deutliches Zeichen gegen Rechts zu setzen und die Verbundenheit mit der Kommune und den zivilgesellschaftlichen Engagierten vor Ort zu zeigen.

Preisverleihungen „Aktiv für Demokratie und Toleranz 2009“ in Bernau, Freiburg und Essen
Auch in den letzten Wochen gingen die Preisverleihungen im Wettbewerb „Aktiv für Demokratie und Toleranz“ 2009 weiter. Am 8. Oktober in Bernau, am 29. Oktober in Freiburg und am 3. November 2010 in Essen nahmen die glücklichen Preisträger ihre Auszeichnung entgegen. Das Bündnis für Demokratie und Toleranz (BfDT) richtet die öffentlichen Preisverleihungen aus, um den Gewinnern des Wettbewerbs Anerkennung für ihre Leistungen entgegenzubringen und sie in ihrem Umfeld, auch über die regionalen Grenzen hinweg, bekannt zu machen. Die feierliche Überreichung der Urkunden übernahmen Mitglieder des BfDT-Beirats sowie Personen des öffentlichen Lebens.

WIR. Erfolg braucht Vielfalt
Unterstützertreffen in Schwerin am 15. Oktober 2010
Mecklenburg-Vorpommern wird aktiv! Die Initiative „WIR. Erfolg durch Vielfalt“ ist ein Zusammenschluss der unterschiedlichsten regionalen Partner, die alle ein Ziel verfolgen: ihr Bundesland demokratisch, tolerant und freiheitlich zu gestalten. Zu diesem Zweck kamen die Mitglieder von „Wir.“ am 15. Oktober 2010 in Schwerin zu einem Unterstützertreffen zusammen. Auch Dr. Gregor Rosenthal, Geschäftsführer des Bündnisses für Demokratie und Toleranz (BfDT), nahm an der Veranstaltung teil. Auf Einladung der Landtagspräsidentin Mecklenburg-Vorpommerns Sylvia Bretschneider stellte er die Arbeit des BfDT vor und wagte auch den Ausblick auf zukünftig mögliche Kooperationsaktivitäten.

Internationale Konferenz gegen Extremismus in Breslau am 6. und 7. Oktober 2010
Mitglieder der rechten Szene nutzen heute mehr als jemals zuvor neue Wege und Medien zur internationalen Kommunikation und Koordination ihrer Aktivitäten. Das ist eine Entwicklung, der sich ihre Gegner bewusst sein sollten – auch der Kampf gegen Rechtsextremismus muss nationale Grenzen überwinden, um effektiv zu sein. Ein erster Schritt in diese Richtung war die Internationale Konferenz gegen Extremismus in Breslau. Über 70 Fachleute aus Polen, Deutschland, der Slowakei und anderen europäischen Ländern trafen sich am 6. und 7. Oktober 2010, um gemeinsam dieser neuen Dimension von Extremismus auf dem Kontinent auf den Grund zu gehen. Unter den Experten waren unter anderem Prof. Uwe Backes vom Hannah-Arendt-Institut der TU Dresden, Beiratsmitglied des Bündnisses für Demokratie und Toleranz (BfDT) und Mitinitiator der Konferenz und Markus Priesterath, stellvertretender BfDT-Geschäftsführer und Themenbereichsleiter Extremismus und Antisemitismus.

Deutsch-Israelischer Fan-Austausch des Fan-Projekts Bremen zu Besuch in Berlin
Am Donnerstag, den 21. Oktober, reisten 22 junge Fußball-Fans aus Bremen und Israel mit ihren Betreuern auf Einladung des Bündnisses für Demokratie und Toleranz (BfDT) nach Berlin. Der Fan-Austausch wurde vom Fan-Projekt Bremen organisiert. In Berlin besichtigte die Gruppe das Holocaust-Mahnmal und das Berliner Olympiastadion. Die historische Führung wurde von Matthias Röhm vom Amt für kirchliche Dienste durchgeführt und von Mitgliedern des Vereins „Roter Stern Nordost Berlin“ begleitet.

BfDT Mitglieder berichten
Der Grenzdenkmalverein Hötensleben
Wer die „echte“ Mauer noch sehen will, muss nach Hötensleben fahren. In dem kleinen Ort in Sachsen-Anhalt liegt der allerletzte authentische Abschnitt der ehemaligen Grenze zwischen BRD und DDR. Der Grenzdenkmalverein Hötensleben kümmert sich um seinen Erhalt als Denkmal. Und leistet damit nicht nur einen wichtigen Beitrag zur Geschichtsaufarbeitung, sondern belebt die ganze Gemeinde mit seinen vielfältigen Projekten. Einmal im Jahr kommt zum Beispiel eine Gruppe internationaler Freiwilliger nach Hötensleben. Die jungen Helfer aus der ganzen Welt erleben immer eine sehr intensive Zeit mit den Hötenslebenern und dem Verein. René Müller ist der stellvertretende Vorsitzende des Vereins, der 2009 im Wettbewerb „Aktiv für Demokratie und Toleranz“ ausgezeichnet wurde, und berichtet von seinen Erfahrungen.
zum Artikel
Projekt im Interview: Methodenhandbuch zum Internationalen Projektmanagement für die Kinder- und Jugendarbeit
„Nicht anweisen, sondern selber leben!“
Der Weg zum eigenen Projekt kann lang und schwierig sein. Besonders, wenn man damit noch ganz am Anfang steht. Wie hilfreich ist es dann, wenn man schnell und einfach die richtigen Informationen bekommt! Karl-Heinz Knoll hat sich die Mühe gemacht, auf der DVD eines Methodenhandbuchs alle wichtigen Schritte übersichtlich zusammenzutragen, die einem Projekt zur internationalen Kinder- und Jugendarbeit den richtigen Start sichern. Als Projektleiter von Die Brücke e.V. hat Knoll viele Erfahrungen sammeln können, die ihn auch inspiriert haben, das Methodenhandbuch zu verfassen.

