Newsletter August 2010
Der Newsletter des Bündnisses für Demokratie und Toleranz - gegen Extremismus und Gewalt (BfDT)erscheint einmal monatlich und informiert über die Aktivitäten des BfDT und der unter dem Dach des Bündnisses versammelten zivilgesellschaftlichen Gruppen.
Die vollständigen Artikel finden Sie als Druckversion in der Anlage.
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Inhaltsverzeichnis
BfDT in eigener Sache
- Das Bündnis für Demokratie und Toleranz sucht wieder Praktikanten!
- Mein Freiwilliges Soziales Jahr in der Politik beim BfDT
BfDT Aktuelles
- Startschuss am 10. September 2010 in Burghausen!
Preisverleihungen im Wettbewerb „Aktiv für Demokratie und Toleranz“ 2009 beginnen
- Tag der offenen Tür – BfDT im BMI und BMJ am 21. und 22. August 2010
- Wettbewerb „Aktiv für Demokratie und Toleranz“ 2010 - Die Anmeldung läuft!
- Ab dem 1. September in der Geschäftsstelle des BfDT
Ausstellung über den Auschwitz-Überlebenden Sinto Franz Rosenbach
- Argentinische Delegation zu Besuch in der BfDT-Geschäftsstelle am 2. September 2010
- Literatutipp: Quo vadis Zivilgesellschaft?
BfDT Vorschau
- „Wir wollen ein Teil des Ganzen sein!“
Interview mit Emran Elmazi vom Amaro Drom e.V.
- Aktionstag am 17. September 2010 in Mittweida
BfDT Rückblick
- Erinnerungsfahrt nach Auschwitz zum Internationalen Roma-Gedenktag vom 31. Juli bis 4. August 2010
- Mutterkreuz und Autobahn – Rechtsextremismus und Geschichtsmythen
Tagung der Friedrich-Ebert-Stiftung am 31. Juli 2010 in Hannover
BfDT Mitglieder berichten
- Projekt „Fairness, Respekt und Toleranz im Sport – für eine demokratische Gesellschaft“
- Soziale Jungs Multikulti
BfDT In eigener Sache
Das Bündnis für Demokratie und Toleranz sucht wieder Praktikanten!
Das von der Bundesregierung gegründete „Bündnis für Demokratie und Toleranz – gegen Extremismus und Gewalt“ (BfDT) sucht ab September 2010 wieder interessierte und engagierte Praktikanten/innen. Als Schnittstelle zwischen Politik und Zivilgesellschaft bieten wir spannende und abwechslungsreiche Aufgaben in allen Feldern der praktischen Demokratie- und Toleranzförderung. Sie umfassen unter anderem die inhaltliche Recherche und Aufbereitung von Themen ebenso wie die Erstellung von Konzepten für Veranstaltungen, Öffentlichkeitsarbeit und aktuell die Unterstützung beim Wettbewerb „Aktiv für Demokratie und Toleranz“ 2010. Die Praktikanten werden eng in die inhaltliche und organisatorische Planung eingebunden und lernen so die Arbeitsstruktur einer politischen Einrichtung kennen.
Voraussetzungen sind die Immatrikulation an einer Hochschule, gute Kenntnisse gesellschaftspolitischer Themen sowie sehr gute praxisorientierte, anwenderbezogene IT-Kenntnisse (Office-Anwendungen, Internet-Recherche) und ein sehr gutes schriftliches und mündliches Ausdrucksvermögen. Wir erwarten von den Praktikanten Teamfähigkeit, Einsatzbereitschaft und Belastbarkeit sowie möglichst eigenes zivilgesellschaftliches Engagement oder praktische Erfahrungen in mindestens einem der Themenbereiche des BfDT (siehe Homepage unter: www.buendnis-toleranz.de). Wir bieten ein interessantes Arbeitsumfeld mit Bezug zum tagespolitischen Geschehen und die Chance, Eigeninitiative und neue Ideen einzubringen.
Das Praktikum sollte eine Dauer von mindestens 3 Monaten nicht unterschreiten und wird mit einer Aufwandsentschädigung vergütet.
Haben Sie Interesse?
Dann freuen wir uns auf Ihre aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen auf dem Postweg an das
Bündnis für Demokratie und Toleranz
Stichwort: Praktikum
Friedrichstraße 50
10117 Berlin
Für Rückfragen stehen Ihnen Herr Priesterath (030/23 63 408-13) und Frau Repkow (030 / 23 63 408 – 18) gerne zur Verfügung.
Mein Freiwilliges Soziales Jahr in der Politik beim BfDT
Elias Klich hat in diesem Sommer sein Abitur abgelegt. Statt sich eine Auszeit am Strand oder in den Bergen zu genehmigen, gibt er seinem Tatendrang nach: Am 1. August 2010 hat er sein Freiwilliges Soziales Jahr in der Politik (FJP) begonnen. Ein Jahr lang wird er das Bündnis für Demokratie und Toleranz in seinen Arbeitsfeldern unterstützen. Hier stellt er sich und das FPJ vor.
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BfDT Aktuelles
Startschuss am 10. September 2010 in Burghausen!
Preisverleihungen im Wettbewerb „Aktiv für Demokratie und Toleranz“ 2009 beginnen
Den Wettbewerb „Aktiv für Demokratie und Toleranz“ führt das Bündnis für Demokratie und Toleranz (BfDT) einmal jährlich durch, um Best-Practice-Projekte in der Zivilgesellschaft zu identifizieren. Im vergangenen Jahr zählte er ganze 81 Preisträger, die sich über die Auszeichnung freuen konnten. Sie alle wurden für ihre nachhaltigen Projekte und ihr vorbildliches Engagement prämiert. Im September fällt nun der Startschuss für die regionalen Preisverleihungen, die bis zum Ende des Jahres in zehn verschiedenen Städten feierlich begangen werden. Gemeinsam mit Mitgliedern unseres Beirats und in Kooperation mit den einzelnen Städten wird den Preisträgern eine Urkunde überreicht und die Gelegenheit gegeben, ihr ausgezeichnetes Projekt vorzustellen.

Tag der offenen Tür – BfDT im BMI und BMJ am 21. und 22. August 2010
Die Bundesregierung lädt ein: Am 21. und 22. August 2010 öffnen das Bundesministerium des Innern (BMI) und das Bundesministerium der Justiz (BMJ) Türen und Tore für alle Bürger! Beim Tag der offenen Tür können alle Interessierten einmal hinter die Kulissen der Bundesministerien sehen und die Menschen, Arbeitsabläufe und Räume dahinter kennenlernen. Auch das Bündnis für Demokratie und Toleranz (BfDT) wird in beiden seiner Gründungsministerien vertreten sein und an beiden Tagen den interessierten Besuchern über seine Arbeit berichten.
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Die Anmeldung läuft!
Wettbewerb „Aktiv für Demokratie und Toleranz“ 2010
Noch knapp sechs Wochen läuft die Anmeldefrist zum Wettbewerb „Aktiv für Demokratie und Toleranz“ 2010! Bereits zahlreiche Projekte und Initiativen haben auch dieses Jahr die Gelegenheit genutzt und ihre Beiträge an das Bündnis für Demokratie und Toleranz (BfDT) geschickt. Verpassen auch Sie nicht den Einsendeschluss am 20. September 2010 und bewerben Sie sich jetzt mit ihrem Projekt! Gesucht sind vorbildliche, zur Nachahmung geeignete zivilgesellschaftliche Projekte und Initiativen, die für eine demokratische und tolerante Gesellschaft einstehen und sich in einem oder mehreren Themenfeldern des BfDT engagieren.
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Ab dem 1. September in der Geschäftsstelle des BfDT
Ausstellung über den Auschwitz-Überlebenden Sinto Franz Rosenbach
Z – 9264 lautet die Nummer auf Franz Rosenbachs Arm. Als 16jähriger wurde er als „Zigeuner“ beschimpft, nach Auschwitz verschleppt. Seine Lebensgeschichte, die er seit Jahren in Zeitzeugengesprächen mit jungen Menschen erzählt, erschüttert und beeindruckt. Im Mai 2010 hat das BfDT Franz Rosenbach als Botschafter für Demokratie und Toleranz ausgezeichnet. Ab dem 1. September bis zum 28. November wird nun in der Geschäftsstelle des BfDT eine Ausstellung über sein Leben gezeigt, die vom ISFBB-Projekt Tacheles! entwickelt wurde.
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Argentinische Delegation zu Besuch in der BfDT-Geschäftsstelle
Acht argentinische Multiplikatoren werden sich vom 28. August bis zum 5. September auf die Spuren jungen jüdischen Lebens in Berlin machen. Innerhalb der Themenreise, die vom Goethe-Institut im Auftrag des Auswärtigen Amtes organisiert wird, wird die Delegation am 2. September auch die Geschäftsstelle des Bündnisses für Demokratie und Toleranz (BfDT) besuchen.


Quo vadis Zivilgesellschaft?
Diese Rezension könnte auch mit „Quo vadis, Bürgergesellschaft?“ überschrieben werden. Zivilgesellschaft oder Bürgergesellschaft, Nutzen oder Nachteil bürgerschaftlichen Engagements, offene Baustellen und erreichte Meilensteine – der Sammelband „Engagementpolitik. Die Entwicklung der Zivilgesellschaft als politische Aufgabe“ der Herausgeber Thomas Olk, Ansgar Klein und Birger Hartnuß, greift viele Fragestellung rund um das freiwillige Engagement auf.

BfDT Vorschau
Interview mit Emran Elmazi vom Amaro Drom e.V.
„Wir wollen ein Teil des Ganzen sein!“
Sie wollen dazugehören, aktiv werden und endlich die jahrhundertealten Stereotype loswerden: Junge Sinti und Roma leben überall in Deutschland. Der Amaro Drom e.V. bietet ihnen eine Plattform zur Selbstorganisation. Bei seinen vielfältigen Aktivitäten vernetzen sich nicht nur unterschiedliche Gruppen von jungen Sinti und Roma, auch Nicht-Roma werden einbezogen. So zum Beispiel beim 2. Bundesjugendtreffen vom 10. bis zum 13. September 2010, an dem über 120 Jugendliche teilnehmen werden. Das Bündnis für Demokratie und Toleranz (BfDT) unterstützt das Treffen bereits zum zweiten Mal und wird selbst mit vor Ort sein. Emran Elmazi erzählt von der Bedeutung dieser Begegnung und was er im letzten Jahr dort erlebt hat.

Sport statt Gewalt
Aktionstag am 17. September 2010 in Mittweida
Am 17. September 2010 ist es soweit: Über 500 Schüler kommen in der knapp 16.000 Einwohner zählenden Stadt Mittweida im Landkreis Mittelsachsen mit zivilgesellschaftlichen Initiativen und Verbänden zusammen. Zum einen um das breite Sportangebot wahrzunehmen, aber auch um sich über Möglichkeiten des eigenen Engagements und Methoden der Gewaltprävention zu informieren. Ziel der Kooperationspartner, dem Bündnis für Demokratie und Toleranz (BfDT) und der Stadt Mittweida ist es, Jugendlichen ein sinnvolles Freizeitangebot zu machen und sie zu animieren, selbst aktiv zu werden.

BfDT Rückblick
Gemeinsam erinnern, zusammen in die Zukunft schauen
Erinnerungsfahrt nach Auschwitz zum Internationalen Roma-Gedenktag vom 31. Juli bis 4. August 2010
Am 2. August vor 66 Jahren wurde das „Zigeunerlager“ des Lagerabschnitts B II e in Auschwitz in einer Gewaltaktion über Nacht ausgelöscht. Seit 1985 reist der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma jedes Jahr mit einer Delegation an den Ort dieses Verbrechens, um an den Tag zu erinnern und zu trauern. Zum dritten Mal unterstützte das Bündnis für Demokratie und Toleranz (BfDT) die Erinnerungsfahrt nach Auschwitz zum Internationalen Roma-Gedenktag, an der auch BfDT-Geschäftsführer Dr. Gregor Rosenthal teilnahm. Das BfDT wie auch der Zentralrat möchten damit einen Beitrag zur Erinnerungskultur leisten und gleichzeitig helfen, die größte Minderheit Europas noch stärker zu vernetzen.

Mutterkreuz und Autobahn – Rechtsextremismus und Geschichtsmythen
Tagung der Friedrich-Ebert-Stiftung am 31. Juli 2010 in Hannover
Mythen und Halbwissen werden manchmal zu handfesten Ansichten und Meinungen. Das kann gefährlich sein, insbesondere wenn dieser Effekt durch extremistische Gruppen instrumentalisiert wird. Immer wieder versuchen Rechtsextreme, Geschichte und geschichtsträchtige Orte in ihrem Sinne umzudeuten und zu relativieren. Diesem sensiblen Thema widmete sich eine Tagung der Friedrich-Ebert-Stiftung am 31. Juli 2010 in Hannover. Hauptreferent war Prof. Wolfgang Benz, Leiter des Zentrums für Antisemitismusforschung der TU Berlin und Beiratsmitglied des Bündnisses für Demokratie und Toleranz (BfDT). Aber auch auf der anderen Seite des Rednerpults war das BfDT vertreten: Der stellvertretende BfDT-Geschäftsführer und Leiter der Themenbereiche Extremismus und Antisemitismus Markus Priesterath nahm ebenfalls an der Multiplikatorentagung teil.

BfDT Mitglieder berichten
Projekt „Fairness, Respekt und Toleranz im Sport – für eine demokratische Gesellschaft“
Bewundernswert, was Menschen schaffen können, wenn sie nur zusammenarbeiten: Gräfenberg, eine Kleinstadt in der Nähe von Nürnberg, drohte einige Zeit unter der starken Präsenz der rechten Szene zu ersticken. Fast ohne Hilfe von außen hat sie es erreicht, dieses Bild zu wandeln. Die Bürger haben sich ein eigenes Forum aufgebaut und viele Projekte ins Leben gerufen, damit Gräfenberg wieder für Toleranz und Offenheit steht. Ludwig Haas berichtet von einem dieser Projekte.

Soziale Jungs Multikulti
Multikulti ist kein Modewort, sondern eine Lebenseinstellung! So könnten das zumindest die Jugendlichen vom Freiwilligendienst "Soziale Jungs Multikulti" sehen. Denn sie sind multikulti, haben also ganz verschiedene kulturelle Hintergründe. Und sie werden aktiv, in der Nachbarschaft, in Altersheimen oder Kindergärten. Für diesen Verdienst wurde das Projekt im Wettbewerb "Aktiv für Demokratie und Toleranz" 2009 ausgezeichnet. Martina Taylor vom Paritätischen Bildungswerk Bundesverband e.V. erzählt.

