Newsletter Dezember 2009

Der Newsletter des Bündnisses für Demokratie und Toleranz - gegen Extremismus und Gewalt (BfDT)erscheint einmal monatlich und informiert über die Aktivitäten des BfDT und der unter dem Dach des Bündnisses versammelten zivilgesellschaftlichen Gruppen.

Die vollständigen Artikel finden Sie als Druckversion in der Anlage.

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Cover: "Andi 3"Cover: "Andi 3"
Comic-Serie zu Demokratie und Extremismus
Interview mit Thomas Grumke zur dritten Ausgabe von „Andi”
Die neue Ausgabe der Comic-Serie „Andi“, die vom Verfassungsschutz Nordrhein-Westfalen herausgegeben wird, ist gerade erschienen und wartet auf gespannte Leser. Nach „Andi 1“ (Rechtsextremismus) und „Andi 2“ (Islamismus) hat „Andi 3“ linksextremistische bzw. antidemokratische Agitationen zum Thema. Ihnen soll mit einer an die Lebenswelt von Jugendlichen angepassten Argumentation begegnet werden. Mit einer Mischung aus Information und Unterhaltung klärt „Andi“ Jugendliche über linksradikale Propaganda und Verhaltensweisen auf. Dr. Thomas Grumke vom Innenministerium hat alle drei Ausgaben betreut. Im Interview erzählt er von der Erfolgsgeschichte der „Andi“-Serie.
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Inhaltsverzeichnis


BfDT in eigener Sache
- Grußwort zum neuen Jahr

BfDT Aktuelles

- Informationsbroschüre des Bayerischen Fußball-Verbandes jetzt erhältlich

- Interview mit Thomas Grumke zur dritten Ausgabe von „Andi”

-Offizielle Ausstellungseröffnung von „Namen statt Nummern“ am 14. Dezember 2009 im BfDT

BfDT Rückblick
-Wunsiedler Forum am 18. November 2009

- 100 begeisterte Teilnehmerinnen beim 1. Mädchenbasketballcamp am 28. November 2009 in Braunschweig

- „Vorbilder schaffen 2009“ am 6. Dezember 2009 in Berlin

- BfDT im Gespräch: Russische Delegation folgt Einladung der Konrad-Adenauer-Stiftung

BfDT Mitglieder berichten

- Die Initiative und Selbsthilfe „Eltern gegen Rechts“

- Die Zeitungs-AG des Kölner Appells

- Projektbericht - Besuchsdienst in der Justizvollzugsanstalt Pforzheim



BfDT In eigener Sache


Liebe LeserInnen,
Liebe FreundInnen und Partner des Bündnisses für Demokratie und Toleranz – gegen Extremismus und Gewalt (BfDT),


auch 2009 war ein aufregendes und spannendes Jahr für uns. An dieser Stelle möchten wir die Gelegenheit nutzen und gemeinsam mit Ihnen zurückblicken.

Das Jahr hat für das BfDT mit einer großen Veränderung begonnen: mit dem Umzug der Geschäftstelle in die Friedrichstraße. Das bedeutet für uns, genau da zu sein, wo auch unsere Partner sind. Der persönliche Kontakt mit Projekten, Initiativen und anderen Akteuren der Zivilgesellschaft ist für das BfDT sehr wichtig. Durch die neue Lage an einem der zentralsten Orte Berlins in unmittelbarer Nähe des ehemaligen „Checkpoint Charlie“ ist das BfDT noch besser erreichbar geworden und kann seine Funktion als Service- und Ansprechpartner noch effektiver wahrnehmen. Viele Partner aus ganz Deutschland haben bereits die Möglichkeit genutzt und uns in der Geschäftsstelle besucht. Wir haben unsere Räume zudem für Wanderausstellungen geöffnet (siehe „Namen statt Nummern“ unter „Aktuelles“) und auch zu eigenen Veranstaltungen eingeladen. Zum Beispiel trafen sich im Juli bei einer Kooperation mit der israelischen Botschaft deutsche und israelische Schüler zum Gespräch, an dem auch Isaak Behar, Gemeindeältester der jüdischen Gemeinde zu Berlin und „Botschafter für Demokratie und Toleranz 2009“, sowie der langjährige frühere Gesandte des Staates Israel, Ilan Mor, beteiligt waren.

2009 war für uns mit dem 60. Geburtstag unserer Verfassung ein besonderes und herausragendes Jahr. Wir haben deshalb bewusst unseren diesjährigen Jugendkongress zum Verfassungstag weiter ausgebaut und unter das Motto „Deutschland in bester Verfassung?!“ gestellt. Wir haben alle Kapazitäten ausgeschöpft und konnten über 450 Jugendlichen die Möglichkeit bieten, vom 21. bis zum 25. Mai an einem noch umfang- und abwechslungsreicheren Programm teilzunehmen. Die Ehrung der „Botschafter für Demokratie und Toleranz“ hat dabei auch in diesem Jahr den Höhepunkt des Kongresses ausgemacht. Die Botschafter – von Isaak Behar, dem ältesten Mitglied der jüdischen Gemeinde zu Berlin bis zu Sebastian Ramnitz, dem jugendlichen Vereinsgründer von Contra e.V. – stehen auf ganz besondere Weise für die Vielfalt des zivilgesellschaftlichen Engagements in Deutschland.

Dem BfDT liegt die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit seinen Partnern besonders am Herzen. Deshalb freuen wir uns, dass wir in diesem Jahr unsere Aktivitäten mit dem Zentralrat der Muslime und dem Zentralrat der Juden in Deutschland zum Thema Integration ausweiten konnten. Besonders mit Multiplikatoren im Bereich der Jugendarbeit haben wir erste Schritte unternommen, um das wechselseitige Verständnis weiter zu verbessern. Nicht nur die aktuelle Minarett-Diskussion macht deutlich, wie wichtig der interkulturelle Dialog für unsere Gesellschaft ist. Seine Förderung und Unterstützung ist ein Anliegen, dass wir in Zukunft noch stärker verfolgen wollen.

Auch der Wettbewerb „Aktiv für Demokratie und Toleranz 2009“ hat gezeigt, wie groß das Potential dazu ist. Durch den Wettbewerb konnten wir gerade in diesen Themenfeldern viel herausragendes Engagement identifizieren. Mit 400 Einsendungen hat sich die Bewerberzahl im Gegensatz zum Vorjahr nahezu verdoppelt. Jetzt gilt es, die erfolgreichen Projekte und Initiativen deutlich sichtbar zu machen und ihre Erfahrungen für die gemeinsame Arbeit zu nutzen.

Wir möchten dort ansetzen, wo man Gutes aufbauen und Bewährtem beistehen kann. Verstärkt kommen auch Kommunen auf uns zu, die ihre Zusammenarbeit mit zivilgesellschaftlichen Akteuren intensivieren wollen und dabei unsere Unterstützung suchen. Als eine Art „Task Force“ geben wir Starthilfe oder moderieren den Prozess, in dem die verschiedenen Partner an einem runden Tisch gemeinsam konkrete und ortsbezogene Strategien entwickeln. Entscheidend dabei ist, dass alle Beteiligten die erarbeiteten Lösungen gleichermaßen anerkennen und akzeptieren. Denn nur durch die enge Vernetzung von Zivilgesellschaft und öffentlichen Strukturen kann der Einsatz für Demokratie und Toleranz – gegen Extremismus und Gewalt nachhaltig erfolgreich sein.

Wir möchten uns bei allen Partnern, Freunden und Unterstützern des BfDT, die dieses erfolgreiche Jahr möglich gemacht haben, bedanken und wünschen frohe Feiertage und ein vielversprechendes neues Jahr!

Dr. Gregor Rosenthal
- Geschäftsführer BfDT -



BfDT Aktuelles


Logo: Bayerischer Fußball-Verband gegen RassismusLogo: Bayerischer Fußball-Verband gegen Rassismus
„Gelungenes Zusammenspiel“
Informationsbroschüre des Bayerischen Fußball-Verbandes jetzt erhältlich

Unter dem Titel „Gelungenes Zusammenspiel. Vereinsratgeber zur Einbindung von Spieler(inne)n und Eltern mit Migrationshintergrund“ hat der Bayerische Fußball-Verband (BFV) jetzt eine neue Informationsbroschüre herausgegeben. Sie richtet sich gleichermaßen an Akteure des Profi- und des Amateurfußballs. Das Bündnis für Demokratie und Toleranz (BfDT) hat den BFV dabei unterstützt.
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Wanderausstellung in der BfDT-Geschäftsstelle
OffizielleEröffnung von „Namen statt Nummern“ am 14. Dezember 2009
Am 14. Dezember um 13 Uhr ist es soweit: Jens Ackermann, Mitglied des Deutschen Bundestages und des Beirates des Bündnisses für Demokratie und Toleranz (BfDT), übernimmt dieoffizielle Eröffnung der Wanderausstellung „Namen statt Nummern“. Aus diesem Anlass sind alle Interessenten und Partner herzlich eingeladen, die BfDT-Geschäftsstelle im Herzen Berlins zu besuchen und gemeinsam „Namen statt Nummern“ zu entdecken. Nach der Begrüßung durch BfDT-Geschäftsführer Dr. Gregor Rosenthal und der Eröffnung durch Jens Ackermann (MdB) wird Klaus Schultz vom Trägerkreis „Gedächtnisbuch für die Häftlinge des KZ Dachau“ die Exponate erläutern und die Führung durch die Ausstellung übernehmen.
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BfDT Rückblick


Logo: Wunsiedler ForumLogo: Wunsiedler Forum
100 Teilnehmer aus ganz Bayern waren dabei
Wunsiedler Forum am 18. November 2009
Das Bündnis für Demokratie und Toleranz (BfDT), die Stadt Wunsiedel und das „Bayerische Bündnis für Toleranz - Demokratie und Menschenwürde schützen“ mit seiner Projektstelle gegen Rechtsextremismus haben am
18. November bereits zum 2. Mal zum Wunsiedler Forum eingeladen. Etwa
100 Teilnehmer sind beim diesjährigen Netzwerktreffen für ein
bayernweites Bündnis für Demokratie und Toleranz und gegen
Rechtsextremismus zusammengekommen. Neben 31 Kommunen war auch eine
große Gruppe zivilgesellschaftlicher Vertreter anwesend. Besonders
erfreulich war auch die Beteiligung mehrerer Jugendlicher, die an einem
schulfreien Tag das Forum besuchten. Gemeinsam entwickelten die
Teilnehmer Ideen und Strategien zur Stärkung von Demokratie und
Toleranz in der Region. Dabei ging es auch darum, die vielfältigen
Kräfte im Einsatz für ein tolerantes und offenes Bayern zu bündeln und
zu vernetzen. Die Akteure sollten gegenseitig von ihren Erfahrungen im
Einsatz gegen Gewalt und rechtes Gedankengut profitieren.
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Logo: "Come on girls"Logo: "Come on girls"
Come on girls – Let´s play Basketball!
100 begeisterte Teilnehmerinnen beim 1. Mädchenbasketballcamp am 28. November 2009 in Braunschweig
„Es ist toll, dass ihr neugierig seid und heute so viele von euch hier sind!“, sagte Kim Hartmann zur Eröffnung des 1. Mädchenbasketballcamps am 28. November in Braunschweig. Die stellvertretende Leiterin der Geschäftsstelle des Bündnisses für Demokratie und Toleranz (BfDT) lobte das große Engagement und Interesse der Teilnehmerinnen. Insgesamt 100 Mädchen verbrachten den Samstag lieber mit viel Spaß und Spiel statt vor dem Fernseher. Das Basketballcamp entstand aus einer Kooperation des BfDT, des Deutschen Basketball Bundes (DBB) und der Arbeitsstelle Rechtsextremismus und Gewalt (ARUG). Mit dem Camp möchten die Veranstalter nicht nur Mädchen und junge Frauen für Basketball begeistern. Vor allem soll das integrative Potential des Sports genutzt werden, um Fairplay und Respekt untereinander zu vermitteln.
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Logo: M.A.H.D.I. e.V.Logo: M.A.H.D.I. e.V.
Auszeichnung für herausragende Integrationsleistung
„Vorbilder schaffen 2009“ am 6. Dezember 2009 in Berlin

Am 6. Dezember 2009 hat der M.A.H.D.I. e.V. die jährliche Veranstaltung „Vorbilder schaffen“ durchgeführt. Bereits zum zweiten Mal wurde er dabei vom Bündnis für Demokratie und Toleranz (BfDT) unterstützt. Bei „Vorbilder schaffen“ werden junge Migranten geehrt, die vorbildliche Leistungen in Schule und Studium erbracht haben. Damit zeigen sie, wie erfolgreiche Integration aussehen kann. Glückwünsche wurden unter anderm von Frau Carola Bluhm, der Berliner Senatorin für Integration, Arbeit und Soziales überbracht.
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Logo: Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS)Logo: Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS)
BfDT im Gespräch
Russische Delegation folgt Einladung der Konrad-Adenauer-Stiftung
Am 2. Dezember 2009 traf Dr. Gregor Rosenthal, der Geschäftsführer des Bündnisses für Demokratie und Toleranz (BfDT) auf eine russische Delegation, um gemeinsam rechtliche Aspekte der Toleranz- und Demokratieförderung zu diskutieren. 10 russische Richter, Staatsanwälte und Verwaltungsmitglieder waren der Einladung der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) nach Berlin gefolgt. Eine Woche lang besuchten sie Vorträge, Diskussionsrunden und bedeutende Orte. Ziel war es, durch den Wissenstransfer mit verschiedenen politischen Akteuren die Kenntnisse der Rechtsexperten auf dem Gebiet der Extremismusbekämpfung zu stärken. Das Treffen mit BfDT-Geschäftsführer Rosenthal war einer der Höhepunkte ihrer Reise. Unter anderem nahmen auch Boris Pustyntsev, Vorsitzender der Bürgerrechtsorganisation Citizens’ Watch und Willi Zylajew, Bundestagsmitglied für die CDU daran teil.
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BfDT Mitglieder berichten


Foto: Infostand ("Eltern gegen Rechts")Foto: Infostand ("Eltern gegen Rechts")
Die Initiative und Selbsthilfe „Eltern gegen Rechts“
Was tun, wenn das eigene Kind in die rechte Szene abdriftet? Viele Elternfühlen sichin dieser Situationüberfordert und machen sich Vorwürfe. In der Öffentlichkeit ist dieses Thema tabuisiert. Bei der Initiative „Eltern gegen Rechts“ in Berlin bekommen sie Unterstützung. Was als örtliche Selbsthilfegruppe anfing, ist mittlerweile ein Ratgeber und Partnerfür Eltern aus ganz Deutschland geworden. Viele Ehrenamtliche, auch solche, die nicht selbst betroffen sind, helfen der Initiative. Am 6. Mai diesen Jahres wurde ihre Arbeit vom Bündnis für Demokratie und Toleranz (BfDT) in Berlin im Rahmen des Wettbewerbs „Aktiv für Demokratie und Toleranz“ gewürdigt. Eva Prausner vom Netzwerk für Demokratie und Toleranz „Licht-Blicke“ erzählt, wie die Initiative mit dem sensiblen Thema umgeht.
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Foto: Die jungen Redakteure bei der Preisverleihung in Bonn (Kölner Appell)Foto: Die jungen Redakteure bei der Preisverleihung in Bonn (Kölner Appell)
Die Zeitungs-AG des Kölner Appells
Eine eigene Zeitung machen - dasist aufregend! AutorKlaus Jünschke erzähltaus der Redaktionder „Körnerstraße 77“,die Zeitungs-AG für Kinder und Jugendliche des „Kölner Appells gegen Rassismus e.V.“.Sie planendie Zeitschrift undsuchen sich die Themen, die sie bewegen, selbst aus. Die Nachwuchsjournalistensinddamit sehr erfolgreich. Da kommtes schon mal vor, dass sie in ihrem Stadtteil Ehrenfeld von Passanten erkannt und angesprochen werden. Am 2. Juni 2009 sind sie alle nach Bonn gekommen, als das BfDT sie im Wettbewerb „Aktiv für Demokratie und Toleranz“ ausgezeichnet hat.
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Foto: HipHop beim Sportnachmittag (Elterninitiative Buckenberg/Haidach und Hagenschieß e.V.)Foto: HipHop beim Sportnachmittag (Elterninitiative Buckenberg/Haidach und Hagenschieß e.V.)
Projektbericht - Besuchsdienst in der Justizvollzugsanstalt Pforzheim
Mit dem, was sie bei ihrem ersten Besuch in der Pforzheimer Justizvollzuganstaltvorfanden, hätten die Vertreter der Elterninitiative Buckenberg/Haidach und Hagenschieß e.V. nicht gerechnet: Die Insassen hatten sich eine eigene Lebenswelt aufgebaut. Sie hatten eine eigene Sprache, eigene Verhaltensregeln, von Normalität keine Spur. Seitdem kommen die Vertreter regelmäßig. Sie organisieren sportliche Wettkämpfe, verschiedene Auffürungen und Discos. Damit bringen sie ein Stück Alltag in die JVA Pforzheim und bereiten so die Straffälligen für die Rückkehr in die Gesellschaft vor. Das BfDT hat diesen Einsatz bei der Preisverleihung des Wettbewerbs „Aktiv für Demokratie und Toleranz“am 29. Mai 2009in Heilbronn ausgezeichnet. Waldemar Meser ist der 1. Vorsitzender der Elterninitiative Buckenberg/Haidach und Hagenschieß e.V. Pforzheim und erzählt von den vielen positiven Erfahrungen mit dem Austausch zwischen den Insassen und ihren Besuchern.
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