20.04.2009

Newsletter Dezember 2008

Bündnis für Demokratie und Toleranz - gegen Extremismus und Gewalt (BfDT)

Der Newsletter des Bündnisses für Demokratie und Toleranz - gegen Extremismus und Gewalt (BfDT)erscheint einmal monatlich und informiert über die Aktivitäten des BfDT und der unter dem Dach des Bündnisses versammelten zivilgesellschaftlichen Gruppen.

Die vollständigen Artikel finden Sie als Druckversion in der Anlage.

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Inhaltsverzeichnis


BfDT In eigner Sache

BfDT Aktuelles
- Schülerwettbewerb 2009 - Walter-Scheler-Preis der Geschichtswerkstatt Jena e.V.

BfDT Rückblick
- „Mut gegen Gewalt - Prävention im Quartier" - Tagung für Gewaltprävention

-„Vereine stark machen im Norden - Was tun gegen Diskriminierung und Rassismus im Fußballverein?"

- Internationale Jugendbegegnung vom 24.10.2008 - 27.10.2008 in Weimar

- Die „Akte R" - ein Theaterstück macht Geschichte hautnah erlebbar

BfDT Mitglieder berichten
- HERZ-SCHLAG - Eine Wanderausstellung zum Thema häusliche Gewalt

- „7 Flammen gegen das Vergessen - Gedenkveranstaltung zur Reichspogromnacht in Regensburg

- Die „Zeitabschnitte des Werner Bab"



BfDT In eigner Sache


Foto: Dr. Gregor RosenthalFoto: Dr. Gregor Rosenthal
Liebe Leser/innen,
Liebe Freund/innen und Partner des Bündnisses für Demokratie und Toleranz - gegen Extremismus und Gewalt (BfDT),
das Jahr neigt sich dem Ende zu und wir möchten diese Gelegenheit nutzen, einige Worte in eigener Sache an Sie zu richten.

Im Jahr 2008 hat das Bündnis seine Aufgaben als zentraler Ansprechpartner und Impulsgeber der zivilgesellschaftlichen Initiativen und Gruppen in den Bereichen Demokratie, Toleranz, Integration, Gewaltprävention, Extremismus und Antisemitismus wahrgenommen. In diesen großen Themenfeldern sehen wir wesentliche Arbeitsgebiete der praktischen Demokratie- und Toleranzförderung, ohne perspektivisch weitere inhaltliche Schwerpunkte auszuschließen. Unser Ziel, erfolgreiche bundesweite Formate regional weiterzuführen und so einem breiteren Publikum zugänglich zu machen, haben wir im Jahr 2008 weiterverfolgt. Im Bereich Integration ist dabei besonders auf die Veranstaltung „Wie seht ihr uns - Jugend und Medien im Gespräch" hinzuweisen. Auch der Kongress „Vereine stark machen - Was tun gegen Diskriminierung im Fußballverein" wurde 2008 in einem regionalen Kontext umgesetzt und wird Anfang 2009 in drei weiteren Veranstaltungen fortgeführt werden. Mit der Veröffentlichung der Broschüre „11 Fragen nach 90 Minuten - Was tun gegen Rassismus und Diskriminierung im Fußball?" haben wir unsere Zusage eingelöst, die Ergebnisse der bundesweiten Veranstaltungen des BfDT in Halle und Hannover möglichst praxisorientiert umzusetzen. Die Broschüre, die bereits ein sehr reges Interesse gefunden hat, kann weiter kostenlos in der Geschäftsstelle bezogen werden.

Besonders gefreut haben wir uns, Ihnen in diesem Jahr viele neue Serviceangebote machen zu können. Im Mittelpunkt steht dabei unser nutzerorientierter Webauftritt mit neuen interaktiven Funktionen. Sie können mit Hilfe der Datenbank „Kompetenzkarte für Demokratie und Toleranz" neue Kooperationspartner gewinnen und sich mit anderen zivilgesellschaftlichen Akteuren für Demokratie und Toleranz vernetzen. Die Darstellung von vorbildlichen Projekten aus dem Aktiv-Wettbewerb dient dazu, Impulse zur Nachahmung dieser Handlungsansätze zu geben sowie dazu anzuregen, erfolgreiche, modellhafte Konzepte auf andere Regionen und Themenstellungen in ganz Deutschland zu übertragen. In der Rubrik „Mitmachen!" können Sie sich registrieren und Ihr Projekt vorstellen. Auch in unserem monatlichen Newsletter haben wir für Sie den Bereich „Mitglieder berichten" eingeführt. Dem Bündnis bietet der neue Webauftritt auch die Möglichkeit zur eigenen Darstellung mit dem Ziel, das BfDT und seine Aktivitäten bekannter zu machen.

Als Impulsgeber möchten wir sichtbar machen, welche Bereiche wir unterstützen möchten und wo wir Handlungsbedarf sehen. Bei unserer Planung und der Festlegung unserer Aktivitäten und Angebote sind wir sehr stark auf Ihre Mitarbeit angewiesen. Daher möchten wir Sie einladen, die neuen interaktiven Funktionen noch stärker zu nutzen, um mit uns in Dialog zu treten. Vorschläge zur Weiterentwicklung und auch kritische Anregungen sind für uns unerlässlich, um möglichst passgenau auf unsere Partner eingehen zu können. Wir möchten vor allem dort ansetzen, wo man Gutes aufbauen und Vorhandenes zusätzlich unterstützen kann. Denn nur im engen Vernetzungsprozess zwischen Zivilgesellschaft und öffentlichen Strukturen auf Bundes-, Länder- und kommunaler Ebene lässt sich eine wirksame und nachhaltige Zusammenarbeit für Demokratie und Toleranz - gegen Extremismus und Gewalt gewährleisten.

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen frohe Weihnachten und ein erfolgreiches Jahr 2009!

Dr.Gregor Rosenthal
-Geschäftsführer BfDT-



BfDT Aktuelles


Foto: Preisverleihung Schülerwettbewerb 2008; Geschichtswerkstatt JenaFoto: Preisverleihung Schülerwettbewerb 2008; Geschichtswerkstatt Jena
Schülerwettbewerb 2009 - Walter-Scheler-Preis der Geschichtswerkstatt Jena e.V.
Noch bis zum bis zum 16.1.2009 können sich alle Schülerinnen und Schüler der Stadt Jena für den Schülerwettbewerb der Geschichtswerkstatt Jena e.V. bewerben. Der Schülerwettbewerb 2009 findet in Kooperation mit dem Bündnis für Demokratie und Toleranz statt. Schüler und Jugendliche von Haupt- und Realschulen, Gymnasien oder außerschulischer Einrichtungen sollen sich in Gruppen- oder Einzelprojektarbeit mit der Diktatur in der ehemaligen DDR auseinandersetzen. Die Schüler können das Thema frei bearbeiten, egal ob in Form eines Essays, einer Reportage, eines Interviews, Kurzfilms oder Graffitis - ihre Kreativität ist gefragt! Die besten Projekte werden im Rahmen des Walter-Scheler-Preises ausgezeichnet.
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BfDT Rückblick


Foto: "Mut gegen Gewalt - Prävention im Quartier"Foto: "Mut gegen Gewalt - Prävention im Quartier"
„Mut gegen Gewalt - Prävention im Quartier" - Tagung für Gewaltprävention
Bei der Tagung „Mut gegen Gewalt - Prävention im Quartier" am 20.11.08 in Bremerhaven kamen 75 Teilnehmer aus dem Norden Deutschlands mit sechs durch das Bündnis für Demokratie und Toleranz (BfDT) nach dem Best-Practice-Gedanken ausgezeichneten Projekten zusammen. Den Gastgebern, dem Bündnis für Demokratie und Toleranz sowie dem Präventionsrat Bremerhaven mit seinem erfolgreichen Projekt „Mut gegen Gewalt" war es dabei besonders wichtig, den doppelten Transfergedanken zu fördern: während das Bremerhavener Modell den Teilnehmern Impulse gab, die hier entwickelten Ansätze in ihrer Region vorzustellen, sollte das Projekt „Mut gegen Gewalt" in Bremerhaven von den Teilnehmern Anregungen für die zielgerichtete Weiterentwicklung ihrer Arbeit erhalten. Zur Vernetzung und der Erarbeitung von gemeinsamen Handlungsstrategien nach dem „Best-Practice-Gedanken" fanden sich die Teilnehmer in drei Arbeitsgruppen zusammen. Und das mit Erfolg: Unter anderem wird der Präventionsrat zukünftig mit dem Verein „Balu und Du e.V." zusammenarbeiten.
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„Vereine stark machen im Norden - Was tun gegen Diskriminierung und Rassismus im Fußballverein?"
Vom 21. bis 22.11.2008 hat das Bündnis für Demokratie und Toleranz mit seinen Partnern, dem Schleswig-Holsteinischen Fußballverband und dem Projekt „Am Ball bleiben - Fußball gegen Rassismus und Diskriminierung" zum Kongress „Vereine stark machen im Norden" Praktiker des regionalen Fußballs aus ganz Schleswig-Holstein eingeladen. 80 Spieler, Trainer, Vorstandmitglieder, Vereinsmitglieder und Fans fanden sich dazu in Segeberg ein. Die rege Beteiligung in den Workshops hat gezeigt, wie viel Diskussions- und Handlungsbedarf das Thema Gewalt und Rassismus im Amateurfußball erzeugt. Es betrifft die Spieler, Trainer und sogar die Eltern und Verwandten am Spielfeldrand.
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Internationale Jugendbegegnung vom 24.10.2008 - 27.10.2008 in Weimar
Um Jugendliche praktische Möglichkeiten des demokratischen und toleranten Handelns aufzuzeigen und ihnen Gelegenheit zum internationalen Austausch zu bieten, veranstaltete das Bündnis für Demokratie und Toleranz, die Stadt Burgstädt und die Muldentaler Jugendhäuser vom 24.10. bis zum 27.10.2008 eine Internationale Jugendbegegnung in Weimar. Vier Tage lang hatten 39 Jugendliche aus der Tschechischen Republik und der Stadt Burgstädt die Gelegenheit, sich als Gruppe kennen zu lernen und ein freundschaftliches Miteinander länderübergreifend zu entwickeln. Im Zentrum stand dabei der Besuch der Gedenkstätte Buchenwald, der intensiv von den begleitenden Lehrern und Dolmetschern vor- und nachbereitet wurde.
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Foto: Mirko BöttcherFoto: Mirko Böttcher
Die „Akte R" - ein Theaterstück macht Geschichte hautnah erlebbar
Mit „Akte R" hat Autor und Regisseur Mirko Böttcher die Lebensgeschichte von Mario Röllig auf die Bühne gebracht und mit Mitteln der Kunst ein Kapitel deutsch-deutscher Vergangenheit bearbeitet.
Mario Röllig war 1987 politischer Gefangener im Stasigefängnis Hohenschönhausen, weil er seine Liebe nicht verraten wollte. Heute verarbeitet er dieses Kapitel seiner Vergangenheit, in dem er in der Gedenkstätte Hohenschönhausen Führungen leitet und als Zeitzeuge allen Interessierten Auskunft über seine Erfahrungen gibt. Auch im Anschluss jeder Vorstellung des Stückes „Akte R" steht er dem Publikum Rede und Antwort. Die Zuschauer haben hier oft das erste Mal Gelegenheit, mit einem Betroffenen zu sprechen.
Weitere Vorstellungen am:
4.12. 19:00 Uhr&5.12. 11:00 Uhr Theater Strahl, Probebühne
10./11./12.12. 10:00 Uhr&10./11.12 19:00 Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen
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BfDT Mitglieder berichten


Foto: Frauenhaus NorderstedtFoto: Frauenhaus Norderstedt
HERZ-SCHLAG - Eine Wanderausstellung zum Thema häusliche Gewalt
Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums des Frauenhauses Norderstedt des Diakonischen Werkes Niendorf entstand die Ausstellung „Herz-Schlag", die die zwei Mitarbeiterinnen Susanne Haussmann und Renate Heim konzipierten. Die Ausstellung befasst sich mit dem Thema häusliche Gewalt und war bisher so erfolgreich, dass sich aus ihr ein langfristiges Projekt entwickelte. Heute wird die Ausstellung an Schulen gezeigt und dort für Jugendliche ab 14 Jahren zum Einstieg in das Thema genutzt. Denn das Besondere an „Herz-Schlag" sind die Exponate, die von den Bewohnerinnen des Frauenhauses und deren Kindern geschaffen werden und so einen sehr persönlichen und authentischen Charakter haben. Durch das Engagement von Susanne Haußmann und Renate Heim wurde das Projekt im Aktiv-Wettbewerb 2007 ausgezeichnet und nahm als Preisträger an der Verleihung am 15.09.2008 im Rathaus der Stadt Lübeck teil..
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Foto: Evangelische Jugend RegensburgFoto: Evangelische Jugend Regensburg
7 Flammen gegen das Vergessen - Gedenkveranstaltung zur Reichspogromnacht in Regensburg
Für ihren herausragenden Beitrag gegen das Vergessen wurde die Evangelische Jugend und KatholischeJugendstelle Regensburg am 28.07.2008 im alten Rathaus am Marienplatz in München vom Bündnis für Demokratie und Toleranz ausgezeichnet. Mit der Gedenkveranstaltung zur Reichspogromnacht „7 Flammen gegen das Vergessen" möchte das Projekt nicht nur an die Vergangenheit erinnern, sondern gemeinsam mit der Bevölkerung ein konkretes Zeichen setzen gegen jede Form von Diskriminierung und Rassismus. Die Veranstaltung fand im Jahr 2007 zum ersten Mal statt und wurde dieses Jahr im Rahmen des 70. Jahrestages der Reichspogromnacht fortgesetzt.
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Foto: DVD Cover "Zeitabschnitte"Foto: DVD Cover "Zeitabschnitte"
Die „Zeitabschnitte des Werner Bab"
Sie sind ein ungewöhnliches Paar - der 84-Jährige Werner Bab, der als Jude in Berlin geboren wurde und die Zeit des Nationalsozialismus mit Glück überlebt hat, und der junge Kulturwissenschaftler Christian Enders. Was sie verbindet ist die Arbeit im gemeinnützigen Verein imdialog e.V., der sich in einer kritischen Auseinandersetzung mit der deutschen Geschichte während des Nationalsozialismus aktiv für Toleranz, Demokratie und Völkerverständigung einsetzt. Gemeinsam haben sie den Verein gegründet. Im Kern ihrer Arbeit steht die Dokumentation „Zeitabschnitte des Werner Bab", die sie an Schulen im gesamten Bundesgebiet zeigen. Nach der Vorführung des Films spricht Bab als Zeitzeuge mit den Schülern. Um ihre Arbeit zu würdigen, wurde Christian Ender am 20.09.2006 in der Stadthalle Verden durch das Bündnis für Demokratie und Toleranz mit dem Aktiv-Preis ausgezeichnet.
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