Verschwörungsideologien als Radikalisierungsmotor. Wissenschaftliche Perspektiven auf ein gesellschaftliches Phänomen
„Das Mittelalter meldet sich zu Wort: Verschwörungsfantasien 2.0 und Erkenntnisse aus der empirischen Antisemitismusforschung“
Seit Ausbruch der Corona-Pandemie beschäftigt das Thema Verschwörungsideologien Öffentlichkeit und Wissenschaft in einem besonders hohen Maße. Das ist vor allem der massiven Verbreitung von Verschwörungserzählungen rund um die Pandemie geschuldet. Dabei handelt es sich bei Verschwörungsideologien um nichts Neues, sondern um ein historisch gewachsenes, in der Gesellschaft tief verankertes Phänomen. Die Proteste gegen die Corona-Schutzmaßnahmen sind zu öffentlichen Plattformen für Verschwörungserzählungen geworden. Auch in sozialen Medien werden Verschwörungsideologien und Falsch-Nachrichten geteilt, immer wieder vermeintlich Schuldige benannt und Hass gegenüber konkreten Personengruppen geschürt. Während die Gewalt, die von den Corona-Protestierenden ausging, live zu verfolgen war, ist die Gewalt im digitalen Raum oftmals nur schwer greifbar. Terrorattentate wie in Buffalo (USA), Halle und Hanau machen jedoch nur überdeutlich, dass die Radikalisierungsspirale von Verschwörungsgläubigen nicht auf Demonstrationen endet.
Bei dem Vortrag von Prof. Monika Schwarz-Friesel (TU Berlin) und der anschließenden Diskussion werden aktuelle Verschwörungsideologien und der Zusammenhang mit Antisemitismus behandelt.
Die Veranstaltungsreihe wird durchgeführt von den Projekten „debunk“ und „re:set“ der Amadeu Antonio Stiftung in Sachsen.
Weitere Informationen finden Sie

Datum: | 11.01.2023, 18:00 bis 11.01.2023, 19:30 |
Veranstaltungsort: | Online |
Veranstalter: | Amadeu Antonio Stiftung Sachsen |