17.12.2021
Stärkerer Austausch und mehr Vernetzung bei der Arbeit gegen "Extremkampfsport und Verbindungen zum Rechtsextremismus" notwendig
Themenfokus des Netzwerks "Sport & Politik für Fairness, Respekt und Menschenwürde" anlässlich seines Treffens am 15. und 17. Dezember 2021
Das BfDT ist Mitglied des Netzwerkes "Sport & Politik für Fairness, Respekt und Menschenwürde". Dr. Gregor Rosenthal, Leiter der Geschäftsstelle des BfDT, nahm am 15.12.2021 am ersten Teil des virtuellen Netzwerktreffens teil. Marie Offermanns, Referentin in der Geschäftsstelle des BfDT, vertrat die Geschäftsstelle am 17.12.2021 im zweiten Teil des Treffens. Im Nachgang an das Treffen wurde folgende Pressemitteilung veröffentlicht:In Deutschland gibt es eine immer stärker werdende Verbindung zwischen extrem-rechten Strukturen und dem ausserhalb des organisierten Sports betriebenen Extremkampfsport.[1] Für die rechtsextreme Szene sind insbesondere jene Kampfsportstile interessant, die eine hohe Nähe zu realen Kampfsituationen haben, wie beispielsweise MMA oder K1. Extremkampfsport wird professionell dazu genutzt, um Gewalt zu trainieren, die rechtsextremen Strukturen (international) zu vernetzen und neue Mitglieder zu rekrutieren. Durch rechte Extremkampfsportevents, Fitnessstudios und Gyms, die ihre Angebote auf einem freien und ungeregelten Markt unterbreiten, wird dieser Aktivitätsbereich zu einer veritablen Finanzquelle der extremen Rechten.
Aus diesen Gründen kommen die Mitglieder des Netzwerks "Sport & Politik für Fairness, Respekt und Menschenwürde" anlässlich ihres Treffens am 15. und 17. Dezember 2021 zu dem Schluss, dass dieses Phänomen noch stärker in den Fokus gerückt werden muss und forciert präventive Maßnahmen gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit entwickelt werden müssen. Dabei legen die Mitglieder des Netzwerks Wert auf die Feststellung, dass Kampfsport nicht per se als problematisch betrachtet wird, sondern häufig auch erfolgreich im Bereich der Gewaltprävention wirken kann. Auch die modernen und extremen Formen des Kampfsports sind nicht grundsätzlich kritisch zu bewerten und mittlerweile sogar zu einem Teil der Jugendkulturen geworden. Allerdings gilt es gerade hier, zukünftig noch weitaus stärker als bisher Präventionsmaßnahmen zu entwickeln sowie sich gegen rechte Einflussnahme und für ein sicheres, demokratisches Miteinander einzusetzen.
"Auf sogenannten Anti-Corona-Demonstrationen sehen wir in den letzten Monaten immer wieder: Gewalt bleibt bei Rechtsextremen keine Fantasie, sondern wird im Extremkampfsport trainiert und auf den Straßen angewendet. Hiermit müssen wir uns weiterhin auseinandersetzen und klare Kante zeigen – im Sinne des Sportes und des demokratischen Miteinanders! Politik, Sport und Zivilgesellschaft brauchen hierzu einen regen Austausch auf Augenhöhe, wie es bereits im Netzwerk ‚Sport & Politik‘ gelebt wird", so Prof. Dr. Gunter A. Pilz, Vorsitzender des Netzwerks. Das Netzwerk habe sich – so Pilz weiter – in dieser Sache im Jahr 2021 intensiv und gemeinsam mit dem

Das Modellprojekt wird gefördert im Rahmen des Bundesprogramms

Hintergrund
Das Netzwerk „Sport & Politik“ steht für ein demokratisches Miteinander auf Basis von Werten wie Offenheit, Anerkennung und Integrität. Es vertritt eine freie und offene Gesellschaft. Dies sind die nicht verhandelbaren Grundlagen ihres Zusammenlebens. Mit dem Netzwerk steht die Mehrheit der Menschen in Deutschland: Für Fairness, Respekt und Menschenwürde.
Weitere Informationen zum Schwerpunktthema:

Allgemeine Informationen finden Sie auf der

Ansprechpartnerin: Nina Reip (Leitung der Geschäftsstelle des Netzwerks "Sport & Politik")
Fußnoten
- https://www.vollkontakt.info/s/Monitoring-Bericht-2020-final.pdf und https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/downloads/DE/publikationen/themen/sicherheit/vsb-2020-gesamt.pdf?__blob=publicationFile&v=6 (u.a. ab S. 66)