27.01.2021

BfDT-Jahresschwerpunktthemen 2021

Jahresschwerpunktthemen 2021 © BfDTJahresschwerpunktthemen 2021 © BfDT
Seit 2019 beschließt der BfDT-Beirat einmal im Jahr Schwerpunktthemen als Leitlinien für die inhaltliche Arbeit des BfDT. Die Jahresschwerpunktthemen entsprechen so überregional relevanten Themen und Fragen. Sie entstehen aus der täglichen Arbeit und dem Austausch mit Engagierten. Auf dieser Grundlage konzipiert die Geschäftsstelle des BfDT Angebote in unterschiedlichen Formaten, um zivilgesellschaftlich Engagierte inhaltlich zu unterstützen und ihnen die Möglichkeit zu geben, sich untereinander zu vernetzen. Gemeinsam mit Engagierten werden praxisorientierte Lösungsansätze und – strategien entwickelt.

Mit folgenden Schwerpunkten wird das BfDT 2021 arbeiten:

1. Digitalisierung im Ehrenamt – Chancen und Herausforderungen durch die Pandemie


Die Covid19-Pandemie hat enorme Auswirkungen auf das zivilgesellschaftliche Engagement. Vereinssitzungen und Veranstaltungen sind vielfach ins Internet verlegt worden. Initiativen und Projekte mussten Strategien und Tools finden, um mit dieser Situation zurecht zu kommen. Hier wollen wir gemeinsam erarbeiten, welche Erfahrungen Sie gemacht haben in Ihrer Arbeit, was gut funktioniert hat, was ggf. nicht, vor welchen Herausforderungen Sie in Ihrer Arbeit standen. Darüber hinaus wollen wir Beispiele guter Praxis sammeln und zugänglich machen.


2. Engagement gegen politischen Extremismus – Gegenstrategien entwickeln


Mit dem Mord an Regierungspräsident Dr. Walter Lübcke im Juni 2019 hat ein Phänomen einen traurigen Höhepunkt erreicht, das sich zuvor schon in den bundesweit auftretenden Bedrohungen ehrenamtlicher Funktionsträger/-innen gezeigt hat. Trotz Bedrohungen und Angriffen geben viele Engagierte jedoch nicht auf. Das BfDT möchte Einzelpersonen und Initiativen dabei unterstützen, Strategien gegen politischen Extremismus zu entwickeln.


3. Gesellschaftlichen Zusammenhalt fördern – gesellschaftlicher Spaltung entgegenwirken


Wir erleben Demonstrationen von Corona-Leugner/-innen, die überzeugt sind, dass durch Bestimmungen wie Abstands- und Hygieneregeln unsere Demokratie gefährdet wird. Vermischt damit agieren extremistische Gruppierungen und Menschen, die Verschwörungserzählungen verbreiten, die oftmals auf einer antisemitischen Weltanschauung basieren. Gemeinsam haben sie, dass sie die Schuld an (vermeintlichen) Missständen bei anderen suchen und so zu einer Spaltung unserer Gesellschaft beitragen. Im Fokus unserer Aktivitäten steht daher auch das Thema "Gesellschaftlichen Zusammenhalt fördern – gesellschaftlicher Spaltung entgegenwirken“.


4. „Aufstand der Anständigen“ in der heutigen Zeit – die Rolle der Zivilgesellschaft


Auffällig bei den Anschlägen in Halle und Hanau war die vergleichsweise große "Stille" der Zivilgesellschaft. Wir wollen gemeinsam fragen, welche Rolle eine werteorientierte Zivilgesellschaft heute einnehmen kann und welche Form der Unterstützung benötigt wird, um Haltung zu zeigen und sich aktiv gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit wie Rassismus und Antisemitismus zu stellen.