26.11.2020

Schicksalsschlag: Täter, Opfer, Aktivist - Warum ich der Gewalt den Kampf ansage

BfDT-Botschafter Christoph Rickels veröffentlicht Buch über sein Leben

Buchcover: Schicksalsschlag © Christoph RickelsBuchcover: Schicksalsschlag © Christoph Rickels
Vor 13 Jahren wurde Interner LinkChristoph Rickels nach einem Diskobesuch Opfer einer Gewaltattacke. Nach der Tat lag Christoph Rickels vier Monate im Koma und ist heute zu 80 Prozent schwerbehindert.

"Schicksalsschlag“ erzählt von diesem verhängnisvollen Faustschlag, der Christoph Rickels fast das Leben kostete. Rickels musste alles neu erlernen: Sprechen, Essen, Laufen. Doch er kämpfte sich zurück und fand eine neue Bestimmung: Als Gewaltopfer ruft er in Schulen und Gefängnissen zu Toleranz und gegenseitigem Respekt auf und ist heute ein gefragter Gesprächspartner, wenn es um die Frage geht, wie Gewalt entsteht und wie man ihr begegnen kann.

Für seinen beeindruckenden ehrenamtlichen Einsatz zeichnete das BfDT Rickels 2015 als "Botschafter für Demokratie und Toleranz“ aus. Im Gespräch mit dem BfDT erklärte Rickels damals seinen Ansatz: "Ich erkläre meinen Zuhörern, dass es ein Umdenken geben muss! Wenn jeder nur noch schlauer, schöner, besser sein muss als sein Gegenüber, sind wir doch unter ständigem Druck. Dieser Druck macht uns reizbarer und daraus resultierend auch schneller aggressiv. Wir müssen also lernen umzudenken, um jede Art von Gewalt zu bekämpfen. Ich erreiche meine Zuhörer emotional, da man mit mir ein Gewaltopfer vor Augen hat, welches seit Jahren mit schlimmen Folgen kämpfen muss und deutlich wird, dass dies jedem passieren kann!"

Christoph Rickels mit Alex Raack: "Schicksalsschlag: Täter, Opfer, Aktivist – Warum ich der Gewalt den Kampf

ansage“, Edel Books, Hamburg 2020, ISBN 978-3-8419-0721-9, 208 Seiten, 17,95 Euro