24.09.2020

Über den Gewinn von Prozessbegleitung im zivilgesellschaftlichen Engagement

Zweiter Workshop für Aktiv-Preisträger/-innen fand am 18. und 19. September in Halle (Saale) statt

Fast 50 Aktiv-Preisträger/-innen nahmen am Workshop teil.Workshop in Halle (Saale) © BfDT
Fast 50 Teilnehmende aus 13 verschiedenen Bundesländern kamen am 18. und 19. September nach Halle (Saale) zu unserem Workshop "Ausgezeichnet-vernetzt-nachhaltig. Prozesse im Engagement erfolgreich gestalten“. Ziel des Workshops war es, verschiedene Beratungsformate kennenzulernen und Antworten etwa zu den Fragen zu finden: Was machen (prozessbegleitende) Beratungsformate wie etwa Supervision eigentlich aus und welchen Mehrwert haben Sie auch im Kontext des zivilgesellschaftlichen Engagements?

Das Workshopwochenende in Halle war nach dem Interner LinkBarcamp in Hannover 2019 das zweite Angebot für alle Interner LinkAktiv-Preisträger/-innen.

Den Auftakt der zweitägigen Veranstaltung bildete eine Einführung der Supervisorin Sarah G. Hoffmann von der Interner Linkberatergruppe ehrenamt. Laut Hoffmann seien Coaching und Supervision nicht nur für die Arbeitswelt geschaffen, sondern hätten auch einen großen Nutzen für das zivilgesellschaftliche Engagement. Denn auch hier entstehen selbstverständlich Konflikte und es können schwierige Situationen auftreten. Wenn das Engagement keine Freude mehr bereite oder Projekte vor Problemen stünden, seien Interventionsmöglichkeiten gefragt. Dazu zählen auch Beratungsformate und -methoden wie die Supervision, das Coaching oder die Kollegiale Fallberatung.

Die Aktiv-Preisträger/-innen tauschten sich in Kleingruppen aus.Austausch in Kleingruppen © BfDT
Im Anschluss daran konnten die Aktiv-Preisträger/-innen verschiedene Beratungsformate genauer kennenlernen. Unter Anleitung von erfahrenen Supervisorinnen tauschten sich die Teilnehmenden über die Rolle von Prozessbegleitung aus und übten sich im aktiven Zuhören oder in der Falldarstellung. Den Abschluss des ersten Tages bildeten eine Tour durch die Altstadt und ein gemeinsamer Biergartenbesuch, der auch Gelegenheit bot, sich untereinander auszutauschen und zu vernetzen.

Am Samstagmorgen starteten wir den Tag mit einem Blick auf das Engagement vor Ort: Die drei Aktiv-Preisträger/-innen aus Sachsen-Anhalt stellten ihre Projekte Interner LinkWeltoffenheit übern Gartenzaun, Interner LinkPatenschaft für Roma-Schule und Interner LinkWir sind das deutsch-armenische Dorf vor und sprachen auch über die aktuellen Entwicklungen und Herausforderungen.

Die Phasen der Kollegialen FallberatungKollegiale Fallberatung © BfDT
In der anschließenden Workshopphase erprobten die Teilnehmenden dann die Methode der Kollegialen Fallberatung: Die Aktiv-Preisträger/-innen bekamen die Gelegenheit, eigene Fälle einzubringen und sich vor Ort beraten zu lassen, übten sich jedoch auch in den unterschiedlichen Rollen (z.B. Perspektivwechsler/-in oder Moderator/-in). Dabei wurde deutlich, wie gewinnbringend die Vielzahl von Perspektiven sein kann und auch wie viele Lösungsansätze und Ideen innerhalb kürzester Zeit gefunden werden können. Das Fazit der Teilnehmenden war in jedem Fall positiv: Ein Großteil der Teilnehmenden ist sich sicher, sie werden die Methode der Kollegialen Fallberatung auch in ihrem Projekt anwenden oder wollen dies zumindest versuchen.

An dieser Stelle bedanken wir uns nochmal herzlich bei allen Teilnehmenden, den vier Workshop-Leitenden und dem Team von Interner LinkSaltLabs workplaces + coffee GmbH. Ohne Ihren Input, Ihr fachliches Wissen und die Betreuung wäre die Veranstaltung nicht so gut gelaufen! Vielen Dank, dass Sie dabei waren! Wir freuen uns schon auf das kommende Jahr!

Sie haben eine Idee für den nächsten Workshop für Aktiv-Preisträger/-innen oder möchten uns auf etwas hinweisen? Wir freuen uns von Ihnen zu hören unter buendnis@bpb.bund.de.