10.07.2020
JEDI #2, „Aktiv gegen Antisemitismus“ - Ein Rückblick
Am 04. Juni ging unser erstes Angebot von
„JEDI“ ist ein Online-Angebot für junge engagierte Menschen. Im Mittelpunkt steht dabei das Ehrenamt. In interaktiven und praxis-orientierten Webinaren erhalten Teilnehmer/-innen Impulse, Orientierung und Wissen für ihre ehrenamtliche Arbeit.
Das zweite Angebot von JEDI, ebenfalls in Zusammenarbeit mit dem „


Dass Antisemitismus ein weit verbreitetes Problem in unserer Gesellschaft ist, das uns alle angeht, erläuterte Deidre Berger, Vorsitzende des BfDT-Beirats und Senior European Affairs Advisor beim American Jewish Committee. Sie betonte, dass Antisemitismus überall im Alltag vorzufinden sei, meist aber unbemerkt bliebe. So werde häufig auch keine Stellung gegen antisemitisches Verhalten bezogen. Gerade deswegen sei es so wichtig, zivilgesellschaftliches Engagement zu fördern und Haltung zu zeigen. Mit diesem Angebot von „JEDI“ erhielte jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer genau das: Die Möglichkeit zu lernen, wie man selbst Stellung beziehen kann.
In der folgenden ersten Workshop-Phase zeigte Dr. Rosa Fava von ju:an - Praxisstelle antisemitismus- und rassismuskritische Jugendarbeit in ihrem Workshop „Antisemitismus in der ehrenamtlichen Arbeit: Mit eigener Haltung entgegentreten“ zunächst verschiedenste Beispiele für Antisemitismus beispielsweise im Sport, der Schule oder in der Rap-Musik. Sie erklärte auch, was Antisemitismus von anderen Rassismusformen unterscheidet und nannte seine zentralen Kennzeichen. Abschließend gab sie praktische Tipps wie man antisemitischen Verhalten selbst entgegentreten kann und nannte konkrete Anlaufstellen für Hilfestellung.
Parallel dazu fand das Angebot „Antisemitismus – heute wie damals?“ statt, geleitet von Somi Dubuque aus dem Anne Frank Zentrum in Berlin. Hier wurde zunächst antisemitisches Verhalten der Nachkriegszeit mit dem der heutigen Zeit verglichen. Anschließend wurde anhand dieser Gegenüberstellung der Frage nachgegangen, was Antisemitismus eigentlich ist und wie er sich äußert.
In der zweiten Workshop-Phase konnten die Teilnehmer/-innen junge Jüdinnen und Juden aus dem Projekt Meet a jew des Zentralrats der Juden in Deutschland alle Fragen von der Religion Judentum über das alltägliche jüdische Leben bis hin zu der unterschiedlichen Auslegung der Tora stellen.
Zeitgleich dazu konnten die Teilnehmenden unter der Überschrift „Oh what a world!“ mit Jamila Diel von der KIgA - Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus e.V., antisemitische Verschwörungsgeschichten anschauen. Dazu wurden die Funktionen und Mechanismen von solchem Denken ebenso betrachtet wie Gegenstrategien und Möglichkeiten, Verschwörungsdenken zu begegnen.
Für uns zeigte sich auch bei dem zweiten JEDI-Angebot, dass wir weiterhin selbst viel lernen können. In diesem Sinne bedanken wir uns noch einmal ganz herzlich bei allen die teilgenommen haben – trotz Sommerferienzeit - und natürlich auch bei unseren Referentinnen und Referenten!
Weiter geht’s am Dienstag, 04. August, um 16 Uhr mit „Kreativ engagiert“: In der dritten JEDI-Veranstaltung schnappen wir uns Buntstifte und Papier, um zu ergründen, wie Kreativität unser Engagement bereichert.