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26.03.2020
Zu viel Zeit und jetzt? Sechs Wege zum Engagement in Zeiten von Corona
Gerade in Krisenzeiten braucht es ehrenamtliches Engagement und eine starke Zivilgesellschaft. Wir stellen sechs Alternativen vor, die zum Engagement anregen und in dieser Zeit einen wichtigen Beitrag für eine solidarische Gemeinschaft leisten. Dabei gilt es zu beachten, dass Hilfe und Unterstützung für andere sehr wichtig, aber nur sinnvoll ist, wenn man selbst gesund ist. Und auch hier gilt: zu viele soziale Kontakte vermeiden.
Die Plattform nebenan.de wurde im Jahr 2015 gegründet, um nachbarschaftliches Zusammenleben wiederzubeleben und zu fördern. Ziel der Plattform ist es, Kontakte in Nachbarschaften aufzubauen und eine gegenseitige Unterstützung zu ermöglichen. Auch in Zeiten von Corona kann online sowohl Hilfe angeboten als auch Hilfe in Anspruch genommen werden. Dazu zählen beispielsweise der Einkauf für Risikogruppen, die Kinderbetreuung und die Fürsorge von Haustieren.
Im Gegensatz dazu ist Quarantaenehelden.org eine Plattform, die explizit anlässlich der Coronakrise gegründet wurde. Das Prinzip ist ähnlich: Hier können Personen Hilfe suchen, die ihr Zuhause oder ihren Quarantäne-Ort nicht verlassen können oder dürfen. Personen, die Hilfe anbieten wollen, geben ihre Postleitzahl ein und sehen, wer, wo und in welcher Form Hilfe benötigt. Die Plattform berücksichtigt auch, dass nicht jede Person einen Internetzugang hat und stellt Aushänge mit Hilfsangeboten zum Ausdrucken in 19 verschiedenen Sprachen zur Verfügung.
Auch die Plattform gegen-den-virus.de bietet Aushänge zum Ausdrucken an. Es geht dabei jedoch nicht nur um die praktische Hilfe bei Einkäufen und Kinderbetreuung. Auf den Aushängen ist eine Telefon-Hotline notiert, an die sich isolierte Personen aus Risikogruppen wenden können, die jemanden zum Reden brauchen.
Auch die Non-Profit Plattform helfen.berlin entstand aufgrund der Coronakrise. Hinter der Plattform steht der Gedanke, die kulturelle Vielfalt der Hauptstadt zu erhalten. Dabei geht es um Restaurants, Bars, Clubs, Kinos, Theater, Museen und auch anderen kleine Geschäfte, die derzeit mit großen wirtschaftlichen Verlusten rechnen müssen. Auf der Plattform kann jede/-r Gutscheine für einen Ort erwerben, den sie/er normalerweise häufig besucht und so den Ort vor einer eventuell drohenden Schließung retten. Bisher gibt es die Plattform zwar nur für Berlin, der Initiator Karsten Kossatz steht aber bereits im Austausch mit anderen Städten wie München oder Mainz.
Wer in Zeiten von Corona gerne helfen möchte, kann sich außerdem beim Newsletter von govolunteer.com/de anmelden. In ihrem Newsletter liefern sie genaue Informationen, wo Hilfe gebraucht wird und wie man unterstützend tätig werden kann. Alle Inhalte werden zuvor von der Plattform überprüft.
Eine weitere Möglichkeit sich zu engagieren oder Hilfe zu erhalten, stellen außerdem die sozialen Medien dar. So entstehen zurzeit zahlreiche Facebookgruppen, die häufig auf lokaler Ebene organisiert sind, wie beispielsweise die Gruppe "Coronahilfe Nürnberg Fürth Erlangen" aus Bayern oder die Facebookgruppe "Corona Hilfswerk Dresden" aus Sachsen.