Gedenkfahrten
Die Gedenkfahrten thematisieren sowohl die Geschichte der Sinti und Roma, als auch die eigenen Erfahrungen der Mitglieder des Sinti-Vereins, den gegenwärtigen Antiziganismus sowie die Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit gegenüber den Zugehörigen dieser Gruppe. Altersbedingt fahren meist keine Überlebenden mehr mit, aber die zweite Generation gibt die Erfahrungen ihrer Elterngeneration während der NS-Zeit weiter.
Vor der Fahrt versorgt der Verein die Schulen mit Materialien und Medien, die sie im Unterricht bearbeiten. Die Gedenkfahrt selbst beginnt mit einer Einführung in das Thema, fährt dann mit einer Besichtigung der Gedenkstätte und dem Besuchen des Dokumentationszentrums fort und endet mit einer Kranzniederlegung an den jeweiligen Gedenksteinen oder Krematorien, begleitet von einer Ansprache vonseiten der ehrenamtlichen Sinti und Roma sowie einigen Schweigeminuten.
Vorurteile entstehen durch „Hören und Sagen“ und fehlenden direkten Kontakt. Durch die gemeinsam verbrachte Zeit während der Gedenkfahrten werden die Teilnehmenden für antiziganistische Vorurteile sensibilisiert und können diese mit Hilfe der neuen Bekanntschaften durch neue und persönliche Erfahrungen ersetzen. Das Interesse an den Gedenkfahrten wird von Seiten der Lehrkräfte und der Schüler/-innen immer größer.
Am Projekt nehmen etwa 45 bis 50 Personen (ein voller Reisebus) teil. Außerdem engagieren sich darin sechs Ehrenamtliche und zwei Hauptamtliche.
Die Tagesfahrt wird kostenfrei angeboten.
Preisträger im Wettbewerb „Aktiv für Demokratie und Toleranz“ 2015, Preisgeld: 2000 €
Themen: | Toleranz |
Projektträger: | Bremerhavener Sinti-Verein e.V. |
Adresse: | Auf den Sülten 18 27576 Bremerhaven |
Ansprechpartner/-in: | Dardo Balke |
E-Mail: | sinti-verein@bremerhaven.de |
Internet: | www.bremerhavener-sinti-verein.de |