Gelebte Menschlichkeit

Der Asyl-Helferkreis Burgkirchen hilft Geflüchteten mit dem Projekt „Gelebte Menschlichkeit“ bei der Eingewöhnung in ihr neues Umfeld. Der aktuelle Einsatz für Asylsuchende steht in einer langen Tradition der Integration von Heimatvertrie-benen, "Gastarbeiter/-innen" und Spätaussiedler/-innen in der Region. 30 Prozent der Gemeindemitglieder haben Migrationserfahrung und viel Verständnis für die Geflüchteten. Dieses ist wichtig, da für eine gelungene Integration nicht nur der Wil-le der Zugezogenen, sondern auch die Offenheit der Aufnahmegesellschaft not-wendig ist.

Im Mittelpunkt des Projekts steht das Erlernen der deutschen Sprache, damit sich die Asylsuchenden besser im deutschen Alltag orientieren und verständigen kön-nen. Daher bietet der Helferkreis auch einen Deutschkurs mit Kinderbetreuung speziell für alleinerziehende Mütter an. Patenschaften für asylsuchende Familien und Kinder sollen eine besonders intensive Betreuung ermöglichen. Diese schlie-ßen gewöhnlich auch Nachhilfeunterricht und Hausaufgabenbetreuung ein.

Das Projekt entsendet in jede Flüchtlingsunterkunft „Kümmerer“ mit dem Ziel, durch regelmäßigen Kontakt Spannungen frühzeitig zu erkennen und zu lösen. Aktive machen in einer „Radl-Werkstatt“ gespendete Fahrräder für die Geflüchteten ver-kehrstüchtig und thematisieren das richtige Verhalten im Straßenverkehr im Deutschunterricht. Aufgrund von Badeunfällen bietet der Helferkreis nun auch Schwimmunterricht an. Interessierte können mit dem ortsansässigen Wanderverein die Region erkunden. Das Projekt stellt allen Geflüchteten eine Ansprechperson zur Seite, die sich bei Problemen mit ihnen um eine Lösung bemüht und sie auf ihrem Weg in ein neues Leben begleiten soll.

Preisträger im Wettbewerb „Aktiv für Demokratie und Toleranz“ 2015, Preisgeld: 4000 €