29.06.2011

Ein Tag im Zeichen des Fußballs

DFB-AG für Toleranz und Expertenforum von Discover Football zu Gast in der Geschäftstelle des BfDT

Foto: Team "Slum Soccer" aus Indien (Discover Football)
Die Geschäftsstelle des Bündnisses für Demokratie und Toleranz – Gegen Extremismus und Gewalt (BfDT) steht am 28. Juni 2011 ganz im Zeichen des Fußballs. Zum einen veranstaltet das BfDT gemeinsam mit dem Frauenfußball-Kultur-Festival DISCOVER FOOTBALL ein Expertenforum für Vereinsmultiplikatorinnen. Zum anderen tagt erneut die DFB-Arbeitsgruppe „Für Toleranz und Anerkennung - gegen Rassismus und Diskriminierung“ in den Räumlichkeiten der Bündnis-Geschäftsstelle.

Die Arbeitsgruppe des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) tagt regelmäßig, um Strategien für Gewaltfreiheit und gegen Fremdenfeindlichkeit im Fußball zu entwickeln, Projekte für Toleranz und Fairness im Sport inhaltlich zu unterstützen und aktuelle Tendenzen und Problemfelder aufzugreifen. Auch Dr. Gregor Rosenthal, Geschäftsstellenleiter des BfDT, gehört der siebenköpfigen Arbeitsgruppe unter der Leitung des Hannoveraner Soziologen und Fanforschers Prof. Gunter A. Pilz an. Im aktuellen Fokus der Arbeitsgruppe steht das Thema Homophobie im Fußball. Hierbei sollen konkrete Projekte und Konzepte entwickelt werden, wie Homophobie im Fußball nachhaltig abgebaut bzw. verhindert werden kann.

Die Kooperation mit den VeranstalterInnen des Frauenfußball-Kultur-Festival DISCOVER FOOTBALL im Rahmen des Expertenforums findet in diesem Jahr zum ersten Mal statt. Das Festival wurde durch den Verein Fußball und Begegnung e.V. ins Leben gerufen, dessen ehrenamtliche Mitglieder fast alle selbst als Spielerinnen in Berliner Fußballvereinen aktiv sind. Parallel zur Frauenfußball-WM in diesem Jahr haben sie acht Frauenfußballteams aus den verschiedensten Ländern der Welt zu einem freundschaftlichen Turnier nach Berlin-Kreuzberg eingeladen. Die teilnehmenden Teams sind nicht auf Grund ihrer sportlichen Leistung ausgewählt worden, sondern bei der Auswahl stand vor allem ihr soziales Engagement im Mittelpunkt. Einige von ihnen haben in ihren Heimatländern besondere Hindernisse zu überwinden, um ihren Sport ausüben – zu zum Beispiel ein Team aus Ruanda oder die Mannschaft „Slum Soccer“ aus Indien.

Neben dem Turnier finden vom 27. Juni bis zum 3. Juli auch zahlreiche kulturelle und inhaltliche Programmpunkte rund um soziales Engagement und kulturellen Austausch statt. So auch das Expertenforum am 28. Juni beim BfDT. Jeweils zwei der Team-Betreuerinnen sind zu einem offenen Austausch eingeladen, in dem sie ihre Situation als Frauen und Sportlerinnen in ihren Heimatländern schildern und spezifische Probleme, Anregungen und Wünsche darstellen können. Monika Staab, deutsche Fußballtrainerin und ehemalige Fußballerin, ist als Expertin in die Runde eingeladen, um die Lage des Frauenfußballs in Deutschland darzustellen und von ihren Erfahrungen als Beraterin für Entwicklungsprojekte bei der Fifa zu berichten. Sie wird den internationalen Multiplikatorinnen Frage und Antwort stehen und Ratschläge für ihr sportliches und soziales Engagement in ihren Heimatländern geben. Ziel ist es, die Teams mit dem Expertenforum in ihrem zivilgesellschaftlichen Engagement im Sport zu stärken. Das BfDT freut sich, die internationale Delegation in seiner Geschäftsstelle willkommen zu heißen!

Interner LinkDiscover Football im Interview: Austausch langfristig etablieren
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