07.04.2011

DFB-AG in den Räumen der BfDT-Geschäftstelle

Sitzung zu Homophobie im Fußball

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Am 30. März hat in den Räumen der Geschäftstelle des Bündnisses für Demokratie und Toleranz (BfDT) eine Sitzung der Arbeitsgruppe „Für Toleranz und Anerkennung - gegen Rassismus und Diskriminierung“ des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) stattgefunden. Bei dieser Sitzung der seit 2007 bestehenden und regelmäßig tagenden Arbeitsgruppe stand das Thema „Homophobie im Fußball“ im Mittelpunkt.

Um der thematischen Erweiterung gerecht zu werden, hat die Arbeitsgruppe wie geplant drei neue Experten aufgenommen: Tanja Walther Ahrens, die deutsche Vertreterin bei der European Gay & Lesbian Sport Federation (EGLSF) und Mitglied der Kommission Nachhaltigkeit des DFB, und Markus Urban, nicht nur ausgewiesener Experte auf diesem Themengebiet und Autor von „Versteckspieler“, sondern auch einer der ersten Fußballer, der sich öffentlich geoutet hat, waren beide bereits zu dieser Sitzung zugegen. Als dritter Fachmann wurde Aljosha Pause, Filmemacher und Regisseur, unter anderem von „Fußball ist alles, auch schwul“, in die Arbeitsgruppe aufgenommen.

Bis zur Klausurtagung der neugegründeten Kommission Nachhaltigkeit Ende April werden Vorschläge durch die verschiedenen Arbeitsgruppen bzw. die benannten Kommissionsmitglieder ausgearbeitet, die dann den Kommissionsmitgliedern und dem Präsidenten des DFB vorgestellt und einvernehmlich priorisiert werden sollen. Seitens der Arbeitsgruppe, zu deren Gründungsmitgliedern auch der Geschäftsführer des BfDT gehört, werden dies Vorschläge für Aktivitäten gegen „Homophobie im Fußball“ ebenso wie ein Konzeptions- und Umsetzungsvorschlag für das geplante „Gütesiegel für Toleranz und Anerkennung“ sein. Dabei ist angedacht, auch das Engagement gegen Homophobie im Fußball als ein Merkmal dieses Gütesiegels weiterzuentwickeln.

Vor allem nahmen die Teilnehmer der Sitzung eine für den Herbst geplante Auftaktveranstaltung zu Homophobie im Fußball in den Blick. Sie soll sich an einen weiten Kreis von Multiplikatoren richten, der nicht nur Trainer, Betreuer, die DFB-Regional-und Landesverbände, sondern gegebenenfalls auch u.a. Spielerberater einschließen soll. Die Veranstaltung soll dazu dienen, Schlüsselpersonen für das Thema zu sensibilisieren und deutlich machen, warum es notwendig ist, sich in diesem Bereich zu engagieren. Gleichzeitig soll aber auch ausgelotet werden, wo es derzeit Vorbehalte und Unsicherheiten gibt und der Frage nachgehen, inwiefern Homophobie ein Thema ist, das nach bundesweiten Aktivitäten verlangt. Mit den DFB-Landesverbänden Mittelrhein und Berlin hat die Arbeitsgruppe zwei starke Partner gefunden, die bereits Erfahrungen mit erfolgreichen Best-Practice-Beispielen haben, die bei der Auftaktveranstaltung vorgestellt werden sollen. Die nächste Sitzung der DFG-Arbeitsgruppe ist für den 14. Juni 2011 geplant und wird wiederum in den Räumen der Geschäftsstelle des BfDT stattfinden.