21.04.2010
Fortbildung für Lehrer, Eltern und Vereinssportler am 13. März 2010
Come on girls – let´s play Basketball!
Am 13. März 2010 war es soweit: Das Gemeinschaftsprojekt des Bündnisses für Demokratie und Toleranz (BfDT), des Deutschen Basketball Bunds (DBB) und der Arbeitsstelle Rechtsextremismus und Gewalt (ARUG) “Come on girls – let´s play Basketball” ging in die zweite Runde! Nach dem erfolgreichen Tagesbasketball-Camp für Mädchen im November letzten Jahres sollten diesmal die Praktiker des Jugendsports angesprochen werden. Die Veranstaltung richtete sich an Trainer, Eltern, Lehrer, Jugendwarte, AG-Leiter und Ehrenamtliche – alle, die sich für Basketball und Gewaltprävention interessieren, engagieren und weiterbilden wollten.Etwa 40 Teilnehmer fanden sich am 13. März im Lessinggymnasium Wenden in Braunschweig ein. Ziel der Veranstaltung war es, Sport und Prävention effektiv zu verknüpfen. Gleich zu Anfang hieß es für die Anwesenden, sowohl am eigenen spielerischen Können als auch an seiner Vermittlung zu arbeiten. Unter der Anleitung von Alexandra Maerz, der DBB-Bundestrainerin für die unter zwanzigjährigen Profi-Mädchen wurden in Übungseinheiten die verschiedenen Trainingsmethoden und Techniken zur Ausbildung jugendlicher Spieler geübt. Nach der Mittagspause ging es dann darum, praktisches Wissen und Informationen zu vermitteln, wie man insbesondere Sport gezielt zur Gewaltprävention einsetzen kann. Die Methoden verschiedener beispielhafter Projekte sollten die Teilnehmer anleiten, selbst Wege zu erarbeiten, um die Bereiche Sport und Gewaltprävention erfolgreich miteinander zu verbinden.
Vier Projekte hatten die Veranstalter ausgewählt, um ihre Ansätze zur Gewaltprävention vorzustellen: Der Nordlicht e.V. berichtete von seiner Methode der konfrontativen Pädagogik und Konfliktbewältigung und der Mädchenarbeitskreis Braunschweig stellte die Selbstbehauptungs- und Selbstverteidigungstechnik Wen Do vor, die sich speziell an Frauen richtet. Das Präventionsteam der Polizei Braunschweig blickt auf langjährige Erfahrung in der Präventionsarbeit zurück und konnte vor allem seine Erfahrungen mit bewährten Vernetzungsstrategien zwischen verschiedenen zivilgesellschaftlichen und institutionellen Partnern anbringen. Die Braunschweiger ARUG präsentierte ein Sicherheitstraining speziell für Mädchen, bei dem es um Selbstbehauptungs- sowie um Deeskalationsstrategien in Gefahrensituationen geht.
Gemeinsam wurde anschließend die Übertragbarkeit dieser Ansätze auf den Sportbereich diskutiert. Zahlreiche fruchtbare Ideen konnten bereits mitgenommen werden. Vor allem aber konnten die Teilnehmer sich mit Aktiven aus anderen Bereichen austauschen und durch neue Netzwerke den Grundstein für zukünftige Projekte legen. Wie gut Basketball und Präventionsarbeit sich ergänzen, haben die beiden ersten Veranstaltungen von “Come on girls – let´s play Basketball” gezeigt. Für die Teilnehmer geht es jetzt darum, die beiden Bereiche effektiv auch in der täglichen Praxis miteinander zu verknüpfen.
