07.11.2013
100 begeisterte Teilnehmerinnen beim 1. Mädchenbasketballcamp am 28. November 2009 in Braunschweig
Come on girls – Let´s play Basketball!
„Es ist toll, dass ihr neugierig seid und heute so viele von euch hier sind!“, sagte Kim Hartmann zur Eröffnung des 1. Mädchenbasketballcamps am 28. November in Braunschweig. Die stellvertretende Leiterin der Geschäftsstelle des Bündnisses für Demokratie und Toleranz (BfDT) lobte das große Engagement und Interesse der Teilnehmerinnen. Insgesamt 100 Mädchen verbrachten den Samstag lieber mit viel Spaß und Spiel statt vor dem Fernseher. Das Basketballcamp entstand aus einer Kooperation des BfDT, des Deutschen Basketball Bundes (DBB) und der Arbeitsstelle Rechtsextremismus und Gewalt (ARUG). Mit dem Camp möchten die Veranstalter nicht nur Mädchen und junge Frauen für Basketball begeistern. Vor allem soll das integrative Potential des Sports genutzt werden, um Fairplay und Respekt untereinander zu vermitteln.Dabei übertraf die Resonanz auf die Veranstaltung alle Erwartungen: Schon Tage vorher vor dem Termin waren alle Plätze ausgebucht. ARUG, BfDT und DBB erweiterten kurzerhand das Format auf 100 Teilnehmer, eine Folgeveranstaltung ist geplant. Pünktlich um 10 Uhr wurde in der Sporthalle IGS Franzsches Feld schließlich der Startschuss gegeben. Bis zur Mittagspause lernten die jungen Mädchen zwischen 8 und 14 Jahren die Wurf- und Grundtechniken des Basketballs. Unter Anleitung von Damenbundestrainer Imre Szittya übten sie Dribbeln, Passen und Körbewerfen, 10 weitere Trainer und zahlreiche Helfer unterstützen bei den verschiedenen Stationen. Die jungen Teilnehmerinnen schulten mit Feuereifer ihre Beweglichkeit, erlernten Koordinationsvermögen und stärkten durch die neuerworbenen Fähigkeiten gleichzeitig ihr Selbstwertgefühl.
Denn beim Camp ging es nicht allein um sportliche Herausforderungen. Nach der Mittagspause warteten fünf verschiedene Workshops auf die Mädchen. Qualifizierte Mitarbeiter der ARUG und der Polizei hatten dort ein spezielles Sicherheitstraining vorbereitet, bei dem die jungen Teilnehmerinnen ihre neuen Kenntnisse gleich anwenden konnten. Unterteilt nach Altersklassen setzten sich die Mädchen mit verschiedenen Fragen auseinander, zum Beispiel welche Gefahrensituationen sie kennen oder was sie persönlich als bedrohlich empfinden. Darauf aufbauend vermittelten die Workshopleiter anwendbares Wissen, wie bei Bedrohung angemessen reagiert werden kann. Die Mädchen lernten, solche Situationen konkret zu benennen und anderen mit einem „Helfen Sie mir“ oder „Nein, das will ich nicht“ zu begegnen. Es konnten wichtige Impulse und Strategien gegeben werden, die die Mädchen zur Selbstbehauptung befähigen.
Am Nachmittag ging es dann an den verschiedenen Basketballmodulen mit regem Treiben weiter. Auch zum gemeinsamen Spiel traten die Teilnehmerinnen an. Nachdem das abschließende Gruppenfoto geschossen wurde, kam es noch einmal zu einem Höhepunkt: Der DBB verlieh allen Mädchen ein Sportabzeichen in Bronze und einen Spielerpass. Als große Überraschung durfte jede der Teilnehmerinnen außerdem einen eigenen Trainingsball mit nach Hause nehmen.
Für die Veranstalter war jetzt aber noch nicht Schluss: Gleich nach dem Ende des Camps ging es für sie zur Pressekonferenz in die VW Volkswagenhalle. Ermöglicht wurde das durch die Phantoms Braunschweig, die die Räume ihres Basketballvereins zur Verfügung gestellt hatten. BfDT-Geschäftsführer Dr. Gregor Rosenthal, DBB-Vizepräsident Heinz-Michael Sendzik und Reinhard Koch von der ARUG Braunschweig standen den Medienvertretern dort Rede und Antwort. „Basketball ist ein spannender Mannschaftssport. Er eignet sich besonders gut, den Spielerinnen Werte und Umgangsformen wie Selbstbestimmung, Toleranz und Gewaltlosigkeit zu vermitteln“, fasste Rosenthal den Erfolg des Mädchenbasketballcamps zusammen. Im nächsten Jahr werden die Veranstalter gemeinsam die zweite und dritte Stufe von „Come on girls“ realisieren.

