06.11.2008
„Future Fairness“ – Toleranz spielend lernen durch Sport
Basketball-Tagescamps in Sachsen-Anhalt
Sport verbindet. Diese Erfahrung machen die Nationen der Welt bei jeder großen Meisterschaft. Aber auch der Einzelne, der sich in einem Teamsport engagiert, muss sich mit anderen auseinander setzen, Fairness und Toleranz üben.Basketball ist wegen der Dynamik des Spiels besonders auf Fairplay angewiesen und geeignet, Jugendlichen soziales Miteinander und die Notwendigkeit allgemeiner Regeln erlebbar zu machen. „Future Fairness" - hieß es deshalb im Oktober in Sachsen-Anhalt. Das Bündnis für Demokratie und Toleranz veranstaltete dort gemeinsam mit dem Deutschen Basketball Bund (DBB) erlebnisreiche Tagescamps für sportbegeisterte Jugendliche. Das Projekt knüpfte damit an den Erfolg des Modells „Team Time Tour für Demokratie und Toleranz" in Mecklenburg-Vorpommern im Jahr 2007 an.
„Es ist wichtig, dass die Jugendlichen lernen, sich gegenseitig zu respektieren und allgemeingültige Regeln zu akzeptieren", erläuterte Dr. Gregor Rosenthal, Geschäftsführer des Bündnisses für Demokratie und Toleranz (BfDT) zur Eröffnung in Halberstadt, wo das erste von insgesamt drei Camps stattfand. Weitere Veranstaltungsorte waren Dessau und Kalbe/Milde.
Nach der Vorstellung des Tagesablaufs ging es für die Jugendlichen auch gleich los mit Dribbling, Passen, Fangen und Korbwurf. Der ehemalige Basketball-Bundestrainer Bernd Röder leitete die verschiedenen Stationen. Die Jugendlichen wurden von ihm und anderen professionellen Basketballspielern, wie in Dessau und Kalbe von Marvin Willoghby, betreut. Nach einer Mittagspausewurdenden 12- bis 17-jährigen Teilnehmern zwei Workshops zu Gewaltprävention und Peer-Training angeboten. Dort konnten die Nachwuchssportler neue Wege und Mittel lernen, einen Beitrag für mehr Toleranz und gegen Diskriminierung - nicht nur im Sport - zu leisten. Aktiv und spielerisch wurde vermittelt, wie Fairplay auf andere Lebensbereiche übertragbar und ein friedliches Miteinander möglich ist.
Bei den folgenden Mannschaftsspielen erprobten die Jugendlichen schließlich ihr erworbenes Wissen. Am Ende der Veranstaltung erhielten die Teilnehmer eine Urkunde und ein T-Shirt zur Veranstaltung. Als Bonus wurden die besonders engagierten unter ihnen mit einem Fairness-Preis in Form eines von der deutschen Nationalmannschaft unterschriebenen Basketballs ausgezeichnet.
Bewusst wurden die Veranstaltungsorte Halberstadt, Dessau und Kalbe/Milde gewählt, denn besonders im Regionalen und Lokalen sind Initiativen wie „Future Fairness" wünschenswert und notwendig. Das BfDT, der DBB und die regionalen Partner werten die Camps und das Projekt als Erfolg. Die integrative Kraft des Sports hat die jugendlichen Teilnehmer erreicht und es wird sich zeigen, welchen bleibenden Eindruck die Veranstaltung hinterlassen hat.
