migrantas

migrantas | eine visuelle Sprache der Migration

Im Stadtraum mittels Piktogrammen sichtbar zu machen, was Menschen mit unterschiedlichem Aufenthaltsstatus und mit verschiedenen kulturellen und sozialen Hintergründen über Migration, Identität, Zusammenleben und interkulturellen Dialog denken - das ist das Ziel von Migrantas.

Mobilität, Migration und Transkulturalität sind in unserer Welt keine Ausnahme, sondern die Regel. Trotzdem sind Migrant*innen und ihre Erfahrungen für die Mehrheit der Gesellschaft meist unsichtbar. Migrantas thematisiert Migration, Identität und interkulturellen Dialog und bedient sich in seinen Projekten der Werkzeuge der Kunst, des Designs und der Sozialwissenschaften.

Die Gründerinnen des Kollektivs, selbst nach Deutschland eingewandert, konzipieren ihre Arbeit partizipativ mit Teilnehmer*innen in Workshops, verdichten Zeichnungen grafisch-künstlerisch zu Piktogrammen und verbreiten sie öffentlichkeitswirksam im Stadtraum.

Empfindungen und Lebensrealitäten von Teilnehmer*innen gelangen so aus dem individuellen in den öffentlichen Raum. Die urbanen Installationen regen Passant*innen zur Reflexion an: ihre Gedankengänge und ihr Austausch darüber vervollständigen das Werk.

Jede Projektarbeit gestaltet sich in einem Prozess über mehrere Monate. Zunächst knüpft Migrantas Kontakte mit Begegnungsstätten, Bildungseinrichtungen, Initiativen, sozialen und kulturellen Einrichtungen und lädt Migrant*innen zur Beteiligung ein. In ihren vertrauten Treffpunkten werden Workshops durchgeführt. Im Austausch über die gemeinsamen Erfahrungen der Migration skizzieren die Teilnehmer*innen einfache Zeichnungen über ihre Gefühle und ihre Alltagserfahrungen.

Migrantas entwickelt aus Schlüsselelementen dieser Zeichnungen eine Serie von künstlerisch-grafischen Piktogrammen, um sie in urbanen Aktionen in die Stadt, in die Öffentlichkeit zu tragen. Zugleich wird jedes Projekt von einer Ausstellung begleitet. Sie stellt nicht nur den öffentlichwirksamen Auftakt für Plakat- oder Postkartenaktionen her, sondern bietet allen teilnehmenden Migrant*innen ein Forum für Aufmerksamkeit und Anerkennung.

Von 2003 bis heute hat das Kollektiv Migrantas soziokulturelle Projekte mit Hunderten von Migrant*innen in Berlin, und andere Städte durchgeführt, hat an zahlreichen Ausstellungen mitgewirkt und plant weiterhin, mit anderen Städten oder Regionen zusammenzuarbeiten.

2011 wurde Migrantas der Hauptstadtpreis für Toleranz und Integration durch die Initiative Haupstadt Berlin e. V. verliehen.


Projekt:migrantas
Themen:Toleranz, Integration
Adresse:Sigmaringer Str. 1
10713 Berlin
Ansprechpartner/-in:Florencia Young und Marula Di Como
E-Mail:info@migrantas.org
Internet:http://www.migrantas.org/
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