18.02.2016

Das BfDT auf der Vorbereitungstagung zur Interkulturellen Woche 2016 in Magdeburg

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Am 19. und 20. Februar kamen im Magdeburger Roncalli-Haus 176 Engagierte aus ganz Deutschland zusammen, um gemeinsam die Interkulturelle Woche 2016 vorzubereiten. Diese wird unter dem Motto „Vielfalt. Das Beste gegen Einfalt.“ stehen.

Nach der Begrüßung durch die Vorsitzende des Ökumenischen Vorbereitungsausschusses, Gabriele Erpenbeck, und dem Grußwort der Landesintegrationsbeauftragten Sachsen-Anhalt, Susi Möbbeck, umriss der Migrationsforscher Mark Terkessidis die „Vorschläge für ein Deutschland in Bewegung“. Nach diesem Auftakt ging es für den Rest des Nachmittags in sieben Arbeitsgruppen.

Die stellvertretende Leiterin der Geschäftsstelle des BfDT, Cornelia Schmitz, moderierte die AG „Haupt- und ehrenamtliches Engagement – welche Strukturen, welche Akteure?“, die mit 36 Teilnehmenden sehr gut besucht war. Zusammen mit den Fachleuten Juliana Gombe, Streetworkerin in Magdeburg, sowie Michael Marquardt, Geschäftsführer des Auslandsgesellschaft (AGSA) Sachsen-Anhalt e.V., und Tien Duc Nguyen, Vorstand des Landesnetzwerk Migrantenorganisationen Sachsen-Anhalt e.V. wurden einige relevante Felder bearbeitet, wie zum Beispiel die Notwendigkeit der Supervision für die Ehrenamtlichen, die Klärung der Reibungsverluste zwischen Haupt- und Ehrenamtlichen – wofür Raum und Zeit benötigt werden, oder der Qualifizierung für ehrenamtlich Tätige. Die Teilnehmenden diskutierten unter anderem darüber, dass wir es zurzeit mit einem „System unter Druck“ zu tun haben, dass sich die Unübersichtlichkeit der Strukturen in den Kommunen vor Ort insbesondere in der Arbeit mit Geflüchteten verdichte und dass sich Ehrenamtliche zum Teil durch einen „Strukturendschungel“ kämpfen müssten.


Auch die Frage nach der Aufrechterhaltung der eigenen Motivation – sowohl der Haupt- als auch der Ehrenamtlichen – wurde mit Blick auf die sich immer wieder ändernden Vorgaben seitens der Politik diskutiert. Gleichzeitig gab es den Befund, dass die Politik bei der Masse der ehrenamtlich Tätigen, wie sie zurzeit im Bereich der Flüchtlingsarbeit aufkommt, über diese nicht einfach hinweggehen könne.

Mit den AGs war der intensive Arbeitstag noch nicht vorbei: Am Abend folgte eine engagierte Diskussion auf dem Podium und im Plenum. Der Samstagvormittag wurde in einem Weltcafé mit sechs Thementischen verbracht, sodass die Teilnehmenden sich Inspiration für insgesamt vier weitere Themenfelder holen konnten. Die Tagung endete mit dem Appell, trotz der schwierigen Herausforderungen, die in diesem Jahr vorzufinden sind, nicht nachzulassen, auch über die Interkulturelle Woche im September vor Ort einen starke Gegenstimme zum grassierenden Populismus zu erheben. Danke für Vorbereitung und Durchführung an Bianca Brohmer und Friederike Ekol beim Ökumenischen Vorbereitungsausschuss!

Mehr Informationen gibt es Interner Linkhier.