15.06.2011

Berlin-Istanbul: Erinnerungen an eine neue Heimat

Ausstellung in der BfDT-Geschäftsstelle jetzt verlängert!

Foto: Miriam Reer
Foto: Miriam Reer
Foto: Miriam Reer
Noch bis zum 30. Juni wird die Ausstellung „Berlin-Istanbul: Erinnerungen an eine neue Heimat. Aus dem Leben deutscher Istanbulerinnen und türkischer Berlinerinnen“ in den Räumen der Geschäftsstelle des Bündnisses für Demokratie und Toleranz zu sehen sein. Damit verlängert die zweisprachige Wanderausstellung ihren Aufenthalt in Berlin, bevor sie zum nächsten Ort aufbricht, und ist so noch weitere drei Wochen im BfDT zu besichtigen.

Auf mobilen Wandtafeln stellt die Ausstellung den Lebensweg von vierzehn deutschen und türkischen Frauen dar, die aus ganz unterschiedlichen Gründen ihr Herkunftsland verlassen haben. Mit Bildern und in Interviews erzählen die Frauen selbst von ihren Wünschen und Sorgen, von ihren Hoffnungen und ihrem Alltag und nehmen die Betrachter so mit zu den verschiedenen Stationen ihres Lebens. So unterschiedlich alle vierzehn sind, sie verbindet doch das Gefühl, mehrere Heimaten zu haben. Jede für sich eröffnet eine persönliche Perspektive und gibt Einblick darin, was es bedeutet, eine Einwanderungsgeschichte zu haben. Auf sehr verschiedene Weise bewerten sie auch ihre Situation und gehen mit den Herausforderungen um, die es mit sich bringt, in einem fremden Land anzukommen und sich ein neues Leben aufzubauen.

„Ich bin in der Türkei geboren, aber ich bin keine Türkin. Ich lebe in Deutschland, aber ich bin keine Deutsche, und in Griechenland bin ich keine Griechin. Weil ich einen türkischen Pass habe. Man sagt ja: 'Wer zwei Heimaten hat, hat keine.' Ich habe drei und fühle mich am wohlsten in Deutschland. Man sagt ja schließlich auch 'Wo du deinen Magen sättigst, ist deine Heimat'“, fasst Eva Sarıoğlu, eine der portraitierten Frauen, ihre Erfahrungen zusammen.

Bevor die Ausstellung in der BfDT-Geschäftstelle zu Ende geht, wird es wie immer auch eine öffentliche Begleitveranstaltung geben. Ende Juni werden dort Kuratoren der Ausstellung und auch einige der vorgestellten Frauen anwesend sein und zum Gespräch bereit stehen. Nach der gemeinsamen Diskussion wird es eine Begehung der Ausstellung geben, die mit einem kleinen Empfang abschließt. Freunde und Partner des BfDT, sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger sind herzlich dazu eingeladen. Über das genaue Datum und Uhrzeit wird auf der BfDT-Homepage informiert.

Wer sich aber schon vorher die Ausstellung anschauen möchte, egal ob allein oder in der Gruppe, kann dies immer von Montag bis Donnerstag von 9:30-17:00 Uhr, am Freitag von 9:30-15:00 Uhr tun. Der Eintritt ist frei, um eine vorherige Anmeldung der Besucher wird gebeten.

Kontakt und weitere Informationen


Bündnis für Demokratie und Toleranz
Annika Kahrs
Friedrichstraße 50, 10117 Berlin
Tel.: 030/23 63 4 08 - 21
Fax: 030/23 63 408 - 88
Email: kahrs@bfdt.de