06.07.2009
Integration jugendlicher Migranten in Lippstadt
Von Gentiana Zeneli (Teilnehmerin bei „Migranten mischen mit!)Unsere Gruppe „Migranten mischen mit“ besteht zurzeit aus zehn Jugendlichen mit Migrationshintergrund. Wir kommen aus unterschiedlichen Ländern wie z.B. Angola, dem Kosovo, Russland, der Türkei, dem Iran, Mazedonien, Indien und Polen. Wir sind zwischen 16 und 20 Jahre alt. Unser Ziel ist es, an der politischen Arbeit in unserem Landkreis mitzuwirken. Unsere Gruppe besteht seit August 2006. Unser Treffpunkt befindet sich im Jugendmigrationsdienst der AWO in Lippstadt.
Im Januar 2008 sprachen wir über die Schwierigkeiten und Probleme, die wir am Anfang hatten als wir nach Deutschland kamen. Wir überlegten, ob es den anderen Migrantenjugendlichen hier in Deutschland genauso ergangen ist. Wir diskutierten über die Themen, die uns am meisten beschäftigten und hielten diese per Mind-map in sieben Kategorien fest. Das waren: die Wünsche, die Sprache, die Schule, die Familie, Kontakte, Zukunft und Freizeitaktivitäten.
Die Mind-map nahmen wir als Grundlage für unser nächstes Ziel, die Situation der anderen Jugendlichen mit Migrationshintergrund in Lippstadt zu erfassen.
Wir stellten die entsprechenden Fragen zu den ausgesuchten Kategorien und daraus entstand ein Fragebogen mit 64 Fragen, der die Bedürfnisse der Jugendlichen mit Migrationshintergrund festhalten sollte.
Wir setzten uns in Kontakt mit acht Lippstädter Schulen (drei Hauptschulen, zwei Gymnasien, zwei Realschulen und eine Förderschule) und organisierten die Durchführung der Befragungsaktion mit ihrer Mithilfe. In der Aktion befragten wir 231 Schüler und Schülerinnen mit Migrationshintergrund (von 517 dieser Altersstufe).
Während der Sommerferien begannen wir mit der Auswertung des Fragebogens mit dem Statistikprogramm „Grafstadt“. Das dauerte ungefähr zwei Monate. Anschließend teilten wir alle Ergebnisse in dreizehn Kategorien auf.
Die Ergebnisse fassten wir in einer Powerpoint Präsentation zusammen, um sie dann vor verschiedenen Arbeitskreisen und Gremien vorzustellen. Mittlerweile wurden diese Ergebnisse im Jugendhilfeausschuss, im Ausländerbeirat, Schulausschuss, AG § 78 KJHG, im Schulamt, auf einer Integrationskonferenz, und politischen Fraktionen vorgestellt.
Unser Ziel war es, auf die Integrationsprobleme der Jugendlichen aufmerksam zu machen und nach gemeinsamen Lösungsmöglichkeiten mit allen Verantwortlichen zu suchen. Im Herbst werden sich verschiedene Arbeitskreise noch näher mit unserer Auswertung befassen.
Weitere Informationen über die Fragebogenaktion und die aktuelle Aktivitäten unserer Gruppe können sie auf
