10.02.2009

Vorbereitungstagung der bundesweiten Interkulturellen Woche 2009

MISCH MIT! Bei der Interkulturellen Woche 2009

Foto: Präsentation der Postkarten „Misch mit!“ zur Interkulturellen Woche 2009; Friederike Ekol
Foto: Weihbischof Dr. Josef Voss, Daniela Milutin vom Funkhaus Europa, der Schauspieler Adnan Maral die DFB-Integrationsbeauftragte des DFB und der Radiomoderator Miltiadis Oulios, im Gespräch über Perspektiven der Interkulturellen Woche. (v.l.n.r.); Friederike Ekol
Foto: Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Tagung im Gespräch mit Dr. Dieter Wiefelspütz MdB, SPD; Friederike Ekol
Logo: Motto Der IKW 2009Foto: Motto der IKW 2009
Bereits seit 1975 findet jedes Jahr in der Woche vor dem Erntedankfest die deutschlandweite Interkulturelle Woche statt. Sie ist eine Initiative der Deutschen Bischofskonferenz, der Evangelischen Kirche in Deutschland und der Griechisch-Orthodoxen Metropolie. Auf insgesamt 3000 Veranstaltungen in 270 Städten und Gemeinden können sich Bürger mit und ohne Migrationshintergrund begegnen und austauschen. In diesem Jahr steht die Interkulturelle Woche unter dem Motto „Misch Mit!". Die Veranstalter wollen damit deutlich machen, wie wichtig die Partizipation jedes einzelnen in Deutschland lebenden Menschen ist. Gleichzeitig möchten sie zur aktiven Gestaltung der persönlichen Lebensumwelt aufrufen.
Der Ökumenische Vorbereitungsausschuss zur Interkulturellen Woche / Woche der ausländischen Mitbürger (ÖVA) führte dazu am 6. und 7.2.2009 in Düsseldorf eine Vorbereitungstagung durch.

Das Bündnis für Demokratie und Toleranz unterstützt bereits zum 4. Mal die Interkulturelle Woche und war auf der Vorbereitungstagung vertreten: Geschäftsführer Dr. Gregor Rosenthal sprach auf der Tagung ein Begrüßungswort und leitete die Arbeitsgruppe 5 „Im Verein - Integration und Rassismusprävention durch Sport" gemeinsam mit zwei weiteren Fachkundigen.

Neben den Vertretern der Kooperationspartner Bündnis für Demokratie und Toleranz, Evangelische Kirche im Rheinland, dem DGB-Bildungswerk, Katholische Arbeitnehmer-Bewegung Deutschlands und Pro Asyl kamen Akteure aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft auf der Tagung zusammen, um gemeinsam das Profil der Interkulturellen Woche 2009 zu gestalten.

In Vorträgen und fünf Arbeitsgruppen wurden dazu die aktuelle Situation der Migranten in Deutschland untersucht und aktuelle Problemstellungen aufgezeigt. Als Ziel sahen es die Beteiligten, sowohl Themenanregungen als auch Schwerpunkte für die Interkulturelle Woche 2009 zu setzen.

Die großen christlichen Kirchen machten bereits in den 70er Jahren auf die Situation der in Deutschland wohnenden Migranten aufmerksam. Mit der Einberufung des „Tags des Ausländischen Mitbürgers" 1975 reagierten sie auf die Entwicklung der Einwanderungspolitik in Deutschland. Zu diesem Zeitpunkt war Deutschland noch weit davon entfernt, sich als „Einwanderungsland" zu verstehen. Der Status der vielen nach Deutschland gerufenen Gastarbeiter war fraglich. Max Frisch erfasste die damalige Lage mit dem legendären Satz „Es wurden Arbeitskräfte gerufen, es kamen aber Menschen!".
Seit dem hat sich vieles getan.

Der „Tag des ausländischen Mitbürgers" ist heute die Interkulturelle Woche. Die Anforderungen an eine gelungene Einwanderungspolitik haben sich verändert, auch im Hinblick auf das Zusammenwachsen der Europäischen Union. Die Vorbehalte zwischen Menschen mit und ohne Migrationshintergrund sind heute andere als vor 30 Jahren. Ein friedliches Miteinander muss jedoch heute wie damals oberstes Ziel sein. Voraussetzung dafür ist eine lebendige Zivilgesellschaft. Deshalb ist es wichtig, diese da zu stärken, wo die Menschen leben, wo sie arbeiten und wo sie sich begegnen.

In diesem Jahr wird die Interkulturelle Woche vom Sonntag, den 27.9. bis Samstag, den 3.10. stattfinden. Jeder, der sich mit dem Thema auseinandersetzen möchte, ist aufgerufen sich zu beteiligen. Die Aktionsformen sind dabei sehr vielfältig. Sie reichen von Lesungen, Musik-, Film-, Theater- und Tanzveranstaltungen, Diskussionen, Workshops, Seminare, Sportveranstaltungen, Festen sowie Tagen der Offenen Tür bei Religionsgemeinschaften, Institutionen, Unterkünften und Schulen bis hin zu Gottesdiensten und Friedensgebeten sowie Andachten. Auf der Webseite des Ökumenischen Vorbereitungsausschuss zur Interkulturellen Woche / Woche der ausländischen Mitbürger Interner Linkwww.interkulturellewoche.de können sich Interessierte viele Anregungen holen. Neben Tipps und Materialien wie Poster und Postkarten zum Download werden auch ausgesuchte Projekte nach dem Good-Practice-Prinzip vorgestellt. Der Ökumenischen Vorbereitungsausschuss zur Interkulturellen Woche / Woche der ausländischen Mitbürger freut sich schon jetzt über Zuschriften von Projekten, die einmal ihrem Anliegen durch Berichte und Artikel Gehör verschaffen möchten.



Interner LinkInterkulturelle Woche
Interner LinkInternetseite der Interkulturellen Woche
Download-IconProgramm der Vorbereitungstagung
Download-IconPressemitteilung zur Vorbereitungstagung