Integration durch Sport

Im Februar 2002 startete der Boxverein in Korbach und Bad Arolsen in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Sportbund das Projekt „Integration durch Sport“, das unter das Motto „Boxen für Toleranz, Respekt, Fair Play und Integration“ gestellt wurde. In beiden Städten wurden Kinder und Jugendliche angesprochen, die ihre Freizeit hauptsächlich auf der Straße verbrachten und die aufgrund „sprachlicher, kultureller oder sozialer Benachteiligung keinen Zugang zum organisierten Sport“ hatten. Zum großen Teil Spätaussiedler und ausländische Jugendliche werden seitdem von vier lizensierten Trainern zweimal in der Woche trainiert. Um jedoch zu verhindern, dass die Jugendlichen sozusagen als Schläger „ausgebildet“ werden, d.h. sie ihre antrainierte Kampftechnik nutzen, um sie in Schlägereien anzuwenden, müssen die Jugendlichen eine Erklärung unterschreiben, in der sie versichern, dies nicht zu tun - ansonsten werden sie aus der Trainingsgruppe ausgeschlossen. Bisher gab es keinen einzigen Fall, in dem dies zur Diskussion stand. Im Gegenteil, laut Aussage des Jugendkoordinators der Polizei hat sich, seitdem das Freizeitangebot besteht, die Zahl der Strafdelikte unter den z.T. strafrechtlich bekannten Jugendlichen drastisch verringert. Als zusätzlichen Erfolg des Projekts kann man die Tatsache bewerten, dass mittlerweile knapp 70 Boxer in Vereinsstrukturen integriert werden konnten und oftmals auch die Sporthalle und der Trainer Anlaufstelle bei Problemen aller Art ist.



Projekt:Integration durch Sport
Projektträger:TSV 1850/09 Korbach -Abt. Boxen-
Adresse:Nordwall 2
34497 Korbach
Ansprechpartner/-in:Detlef Rosenthal
E-Mail:karin.jassmann@gmx.de
Telefon:05631-61613
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