17.05.2013

Der deutsche Präventionstag in Bielefeld mit Beteiligung des BfDT

Die Ergebnisse des 18. Deutschen Präventionstages in Bielefeld wurden in der Bielefelder Erklärung festgehalten. Darin fordert der Präventionstag nachdrücklich, die bereits bestehenden Opferschutzgesetze zu evaluieren und quantitative wie qualitative kriminologisch-viktimologische Untersuchungen dazu durchzuführen, welche Wünsche und Bedürfnisse Opfer mit Blick auf das Strafverfahren tatsächlich haben und welchen Belastungen sie durch das Strafverfahren ausgesetzt sind. „Der beste Opferschutz ist und bleibt die Kriminalprävention“, fasst Erich Marks, Geschäftsführer des Deutschen Präventionstages, zusammen.

Rund 3.000 Teilnehmer/-innen besuchten am 22. und 23. April 2013 die Stadthalle Bielefeld, um an dem Kongress teilzunehmen. Das BfDT war mit einem Informations-Stand vor Ort. Außerdem hielt Frau Nicole Marjo Gerlach von der Gewaltakademie Villigst, einem Projektpartner des BfDT, einen spannenden Vortrag zum Thema „Mobbing in der Schule“. Sie stellte das Beziehungsgeflecht zwischen Tätern und Opfern sowie passiven oder aktiv einschreitenden Zuschauern dar und legte ein Konzept zur Prävention von Mobbing in der Schule vor. Da es sich bei Mobbing und Mobbing-Prävention um einen dauerhaften Prozess handelt, bedarf es einer Änderung der bestehenden Mechanismen in Klassen und Schule. Ausgebildete Anit-Mobbing-Trainer/-innen können nicht ständig vor Ort sein, deshalb ist es sehr wichtig Lehrer/-innen einzubeziehen und sie professionell auszubilden. Eine weitere wichtige und sehr effektive Strategie ist der Peer-to-Peer-Ansatz, d.h., dass Gleichaltrige den Prozess der Problemlösung unterstützen – sozusagen auf Augenhöhe. Der Vortrag von Frau Gerlach stieß auf großes Interesse.
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