14.07.2011

Über 3500 Jugendliche beim Gewaltpräventions-Event am 28. Juni in Burgkirchen

„Adrenalin, Ja! − Gewalt, Nein Danke!“

Foto: So sieht "Happy Gapping" aus
Foto: Extrem-Sportler Danny MacAskill in Aktion
Foto: Jugendsozialarbeiter Gregor Fabry bei „Adrenalin, Ja! − Gewalt, Nein Danke!“, das er selbst iniitiert hat
Das Event von Gregor Fabry ist ein voller Erfolg geworden: Über 3500 Schüler nahmen am 28. Juni an der Veranstaltung gegen Gewaltprävention in Burgkirchen teil. Aus der gesamten Umgebung der Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Altötting kamen sie angereist, um teilzunehmen und ein Zeichen gegen Gewalt und Intoleranz zu setzen. Das Bündnis für Demokratie und Toleranz (BfDT) unterstützte das Projekt „Adrenalin, Ja! − Gewalt, Nein Danke!“, das vom Jugendsozialarbeiter Gregor Fabry initiiert und mit hohem persönlichen Einsatz durchgeführt wurde. Besonders in dieser Region gab es in den letzten Monaten mehrere gewalttätige Vorfälle, die Anlass zur Besorgnis geben. Das Event sollte als Reaktion der Bürger von Burgkirchen und Umgebung auf diese Vorkommnisse verstanden werden und deutlich machen, dass sie sich für ein friedliches Miteinander einsetzen.

„Sport ist der beste Weg, um Ziele zu erreichen, er wird von jedem respektiert", meinte Initiator und Veranstalter Fabry auf dem Bürgerplatz Burgkirchens, wo sich tausende Schüler versammelt hatten, um an der Veranstaltung des Burghausers zur Gewaltprävention teilzunehmen. Sie konnten in den kommenden zweieinhalb Stunden Zeuge eines rasanten Programms werden. Neben den Ansprachen von Personen aus Politik und Zivilgesellschaft, unter anderem Landrat Erwin Schneider und Stephan Merz, dem Ersten Bürgermeister von Burgkirchen, hatte das Programm so einiges zu bieten. Abwechselnd betraten Theatergruppen, Sportformationen und Musiker die Bühne, während Moderator Martin Gruber vom Bayerischen Rundfunk die Einlagen begleitete, zur Bedeutung von Gewaltprävention sprach und auch die jugendlichen Zuschauer mit einbezog.

Beim interaktiven Theater des „Cabaret des Grauens“ führten Schauspieler vor, wie Zivilcourage misslingen kann – und wie man es richtig macht. Dabei stand ihnen als Fachmann auch Polizeihauptkommissar und Jugend- und Präventionsbeamter Markus Tettenhammer zu Seite.  Ein weiterer Höhepunkt war der Auftritt der Showgruppe „Happy Gapping“, mit der Fabry seine zwei Leidenschaften – Musik und Sport – vereint. Rhythmisch und dynamisch mit dem Auftritt von Fabrys Band „Johnny Joker and the Twilight Kids“ abgestimmt, führten die jungen Athleten der Gruppe ihre Akrobatiknummern vor – ebenfalls eine Erfindung von Fabry: „Etwas, was es in dieser Form noch nicht gibt“, sagt der Schöpfer der Melange aus Rock’n’Roll und Zirkus. Begeistert waren auch die Jugendlichen, die bei jedem Salto mitfieberten.

Für Musik sorgten außerdem fünf Burgkirchener Rapper, die den SchülerInnen einen Anti-Gewalt-Freestyle präsentierten. Außerdem traten die Cheerleader vom TV 1868 Burghausen auf, das ansässige American-Football-Team zeigte seine Trainingseinheiten und auch eine Jui Jitsu-Gruppe gaben eine Programmeinlage – immer in Verbindung mit dem Thema der Veranstaltung. So wies Moderator Gruber beim Jui Jitsu darauf hin, wie wenig zum Beispiel Kampfsport mit Aggression zu tun habe – und wie viel mit Selbstkontrolle und Respekt vor dem anderen.

„Adrenalin, Ja! − Gewalt, Nein Danke!“ – davon waren die jugendlichen Zuschauer bereits überzeugt, als der heiß ersehnte Star des Tages die Bühnenbretter betrat: Danny MacAskill, der mit seinen spektakulären Stunts und Tricks auf dem Trial-Bike schon seit Jahren im Bereich des Extremsports für Furore sorgt. Auch bei seiner Show in Burgkirchen nahm er dem Publikum den Atem und beeindruckte durch seine Stunts. Doch blieb es nicht allein bei der Show. Mit sehr persönlichen Worten sprach er zu den Jugendlichen und erklärte, warum Gewalt nie eine Lösung sein kann.

Gebannt verfolgten die Jugendlichen das temporeiche Programm. Als Einstieg in das Thema Sport und Gewaltprävention wird es ihnen sicher noch lange im Gedächtnis bleiben. Nun sind die Schulen und Lehrer am Zug: Teil des Projektes ist es auch, dass sie sich im Anschluss im Unterricht den Fragestellungen rund um Gewalt und Gewaltvermeidung vertiefend widmen.