08.06.2011
„Adrenalin, Ja! – Gewalt, Nein Danke!“
Event für Gewaltprävention in Burgkirchen am 28. Juni 2011
Immer wieder erscheinen in letzter Zeit Meldungen über Gewalt im Alltag, so auf S-Bahnhöfen oder auf dem Schulhof in den Medien. Leider rückt das Thema Gewaltprävention meist erst dann in den Fokus, wenn erschreckende Gewalttaten bereits verübt worden sind. Dass Prävention ein dauerhaftes Schwerpunktthema ist und sein sollte, verdeutlicht das Bündnis für Demokratie und Toleranz durch seinen Themenbereich Gewaltprävention und die hier durchgeführten Projekte. Auch in Burgkirchen und Umgebung gab es in den vergangenen Monaten Anlass zur Besorgnis. Insbesondere ein Vorfall auf einem Schulhof führte zu dem Entschluss ein deutliches Zeichen zu setzen. So findet nun am 28. Juni in Burgkirchen die Veranstaltung „Adrenalin, Ja! – Gewalt, Nein Danke!“, statt, die Wege und Mittel aufzeigen soll gewaltfrei miteinander umzugehen. Das Bündnis für Demokratie und Toleranz (BfDT) unterstützt die zivilgesellschaftlichen Akteure und die Stadt dabei und wird auch vor Ort anwesend sein.Angestoßen wurde das Projekt von Gregor Fabry, Mitarbeiter im Burghauser Freizeitheim und u.a. an zwei Landkreisschulen als Zusatzlehrer für Musik und Extremsport tätig. Hier heraus erklärt sich auch das Konzept der Veranstaltung, die sich vor allem an Kinder und Jugendliche ab 10 Jahren richtet. Bis zu 3000 Schüler von Schulen jeglicher Art aus dem Landkreis Altötting und den benachbarten Landkreisen Rottal Inn/ Mühldorf werden an diesem Tag in Burgkirchen erleben, dass Gewalt kein Ausweg ist und dass es viele Arten gibt, einen „Kick“ zu erleben – zum Beispiel durch Sport.
Gemeinsam verwirklichen nun der Landkreis Altötting, Schulen des Landkreises und die Gemeinde Burgkirchen a.d. Alz das Projekt, das unter der Schirmherrschaft von Landrat Erwin Schneider und dem 1. Bürgermeister der Stadt, Dr. Stephan Merz, stattfindet. Für den Tag haben sie sich ein temporeiches Programm ausgedacht, in dessen Mittelpunkt eine Theateraufführung steht. Eröffnet wird das Event durch die Band „Johnny Joker and the Twilight Kids“, die den Jugendlichen durch deren Frontmann Hans Utz bekannt ist, der gleichzeitig Geschäftsführer des dortigen Jugendclubs Silo 1 und engagierter Fußballtrainer ist. Höhepunkt ihres Auftritts ist die Showgruppe „Happy Gapping“. Passend zur Musik werden die jungen Athleten ihre Akrobatiknummern vorführen.
Rasant geht es weiter, wenn die Theatergruppe die Bühne betritt. Begleitet von Moderator Martin Gruber vom Bayerischen Rundfunk, werden die Schauspieler Szenen darstellen, in denen eine gewalttätige Auseinandersetzung unmittelbar bevor steht. Unter Einbindung des Publikums sollen dann Wege dargestellt werden, wie Zivilcourage ohne negative Folgen für den Helfer ausgeübt werden kann.
Danach wird Danny MacAskill mit seiner Show für noch mehr Adrenalin sorgen. Der Extremsportler macht mit spektakulären Stunts und Tricks auf dem Trial-Bike seit Jahren Furore. Auch „Johnny Joker and the Twilight Kids“ werden noch einmal auftreten und im Schlussbild gemeinsam mit allen Akteuren das Finale des Events bestreiten.
Grundgedanke der Veranstaltung ist somit die Verbindung von Sport und Gewaltprävention. Gewalt ist immer das schlechtere Ventil. So wie die Heldin im Theaterstück Adrenalin für ihr beherztes Eingreifen nutzt, kann Sport das richtige Mittel sein, um überschüssige Energien los zu werden. Das ist besonders für Jugendliche wichtig, die erlebnishungrig sind und immer eine Steigerung des bereits erreichten suchen.
Die vielschichtige Veranstaltung „Adrenalin, Ja! – Gewalt, Nein Danke!“ möchte genau diesen Zusammenhang vermitteln und den Jugendlichen darüber hinaus wertvolle Tipps geben, wie man sich in gewalttätigen Situationen richtig verhält. Um die Wirkung der Veranstaltung noch zu vergrößern, werden die Schüler außerdem in ihren Klassen Vor- und Nachbereitungsstunden durchführen und das Thema im Unterricht behandeln. Zusätzlich präsentieren sich verschiedene zivilgesellschaftliche Akteure vor Ort mit Ihrer Arbeit um zu verdeutlichen, dass es viele Möglichkeiten der Freizeitgestaltung außerhalb der Schule gibt. Für sie verspricht diese Verbindung von Theorie und Anschauung ein spannendes und ein einprägsames Erlebnis zu werden.