19.03.2015

Pasewalker Gespräche 2015: "Hier Leben – Bleiben – Ankommen"

Pasewalker Gespräche 2015: "Hier Leben – Bleiben – Ankommen" (Foto: BfDT)Pasewalker Gespräche 2015: "Hier Leben – Bleiben – Ankommen" (Foto: BfDT)
Unter dem Motto "Hier Leben – Bleiben – Ankommen" kamen am 14. März 2015 Ehrenamtliche und Interessierte, Zugezogene und Alteingesessene zu den Zweiten Pasewalker Gesprächen in der Stadt Pasewalk zusammen, um sich über Liebens-, Lebens- und Anstrebenswertes in der Region auszutauschen.

Das BfDT unterstützte die Realisierung der Veranstaltung sowie das Programm vor Ort (Foto: BfDT)Das BfDT unterstützte die Realisierung der Veranstaltung sowie das Programm vor Ort (Foto: BfDT)
In der eher ländlich geprägten Region Vorpommerns, die zunehmend den Wegzug junger Menschen aus der Region und den Zuzug von Familien und Einzelpersonen mit Migrationshintergrund erlebt, ist das Thema "Hier Leben – Bleiben – Ankommen" besonders aktuell. Dementsprechend nahmen viele Interessierte mit den verschiedensten persönlichen Hintergründen an der Veranstaltung teil, die unter der Schirmherrschaft der Pasewalker Bürgermeisterin Sandra Nachtweih stattfand und vom Aktionsbündnis "Vorpommern: weltoffen, demokratisch, bunt!" in Zusammenarbeit mit der Stadt Pasewalk und dem AWO Kreisverband Uecker-Randow e.V. organisiert worden war. Das BfDT unterstützte die Realisierung der Veranstaltung sowie das Programm vor Ort.

Bei Kaffee und Kuchen informierten sich die Teilnehmenden über verschiedene regionale, aber auch überregionale Initiativen, Vereine und Stiftungen, setzten sich bei einem Quiz mit Demokratie und Willkommenskultur in Vorpommern auseinander und nutzten die Zeit für Austausch und Vernetzung.

Ein Impulsreferat stimmte die Anwesenden auf die anschließenden Gesprächsforen ein. Der Redner Klaus-Dieter Kaiser, Direktor der Evangelischen Akademie der Nordkirche, rief dabei zu Solidarität, Offenheit und Toleranz für ein demokratisches und gelungenes Zusammenleben auf. Bei den folgenden Werkstätten konnten sich Engagierte bei einem Tanz der Kulturen begegnen, bei einem Argumentationstraining gegen Rechts Anregungen für Interventionen bekommen, in einer Zukunftswerkstatt Ideen für ein zukünftiges Vorpommern entwickeln oder in der Werkstatt „Fremde Heimat / Heimat Fremde“ in den deutsch-polnischen Dialog treten. Das parallel stattfindende Fair-Word-Café lud zum Austausch über Fragen und Ideen zum Zusammenleben in der Region zwischen Vertretern/-innen der Kommunalverwaltung und -politik sowie den Bürgerinnen und Bürgern ein. Ebenso gab es einen Raum zur Diskussion über aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen wie z.B. über den Umgang mit dem PEGIDA-Ableger MVgida und dessen öffentliches Auftreten in Schwerin.

Bei einem Abendbuffet und anschließendem Abendprogramm mit traditioneller Musik aus Osteuropa ließen Jung und Alt die Zweiten Pasewalker Gespräche bei Tanz und Dialog ausklingen. Der konstruktive Austausch, die neue Ideen und Anregungen und das aktive Vernetzen mit und Kennenlernen von anderen Engagierten bewiesen den Bedarf an fortdauernden Gesprächen, aber auch das große Potential der Region.