17.07.2014
Botschafter fĂĽr Demokratie und Toleranz 2014 - Storch Heinar
Interview mit Julian Barlen


Lesen Sie mehr dazu im Interview mit Julian Barlen:
Wie entstand die Idee zu diesem Projekt?
Storch Heinar ist 2008 als ehrenamtlich betriebenes und rein spendenfinanziertes Projekt gegen rechtsextreme Kultur und fĂĽr eine selbstbewusste Demokratie aus dem Ei geschlĂĽpft. UrsprĂĽnglich wollten Storch Heinar und seine UnterstĂĽtzer/-innen "nur" mittels einer eigenen "

Neben dem Modelabel Storch Heinar bieten Sie auch Workshops an Schulen und Bildungseinrichtungen an. Erzählen Sie doch kurz von Ihrer vielfältigen Arbeit.
Heute zieht Heinar u.a. mit seiner ultimativen Marschmusik-Kapelle "Storchkraft" auf Schulprojekttagen, Konzerten, Demos, usw. durch die Lande, weckt Neugierde und lädt alle Menschen dazu ein, einmal herzhaft über ewiggestrige Neonazis zu lachen. Ganz nebenbei machen er und seine "Storchenstaffel" selbstverständlich eines deutlich: Moderne Rechtsextremisten müssen daran gehindert werden, mit zeitgenössischer Mode, Musik und Lebensart auf politischen Stimmenfang zu gehen. Und das nicht mit der Faust in der Tasche, sondern einem Lächeln auf dem Schnabel – für eine selbstbewusste und fröhliche Demokratie.
Sie besuchen auch ganz gezielt rechtsextreme Veranstaltungen und Demonstration. Welche Reaktionen erhalten Sie?
Erfreulicherweise stellen Storch Heinar und seine Mitstreiter/-innen immer wieder fest, dass Rechtsextremisten große Mühe haben, dem politischen Mittel des Humors und der Satire etwas entgegen zu setzen. Oftmals bleibt Neonazis das Lachen sprichwörtlich "im Halse stecken". Lauter schreien und aggressiver werden können Extremisten immer. Der klaren demokratischen und partizipativen Botschaft von Storch Heinar können sie jedoch selten etwas erwidern.
Möchten Sie Ihr Bildungs- und Aufklärungsangebot weiter ausbauen? Wo liegen zurzeit ihre Schwerpunkte?
Storch Heinar ist sehr dankbar für die vielfältige Unterstützung und Anerkennung seiner Arbeit gegen die "braune Brut". Diesen demokratischen Wind unter seinen Flügeln möchte er auch in den kommenden Jahren engagiert z.B. für die Fortsetzung seiner Schulprojekttage nutzen. Auch gilt es gemeinschaftlich daran zu arbeiten, dass die rechtsextreme NPD bei Wahlen keine Erfolge verzeichnen kann. Nächste Gelegenheit ist die Landtagswahl Ende August 2014 in Sachsen. Heinar und Co. stehen in den Startlöchern und wollen dabei helfen, die rechtsextreme NPD nach zwei Legislaturperioden wieder aus dem sächsischen Landesparlament zu werfen.
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