18.02.2014

Sammelband erschienen

Die Auseinandersetzungen um das Heß-Grab verändern die politische Kultur

Als der frühere Hitler-Stellvertreter Rudolf Heß im Jahr 1988 in der bayrischen Kleinstadt Wunsiedel beerdigt wurde, hatte das weitreichende Folgen: Über die Jahre demonstrierten mehrere tausend Rechtsextreme aus ganz Europa in Wunsiedel und stellten die 10.000-Einwohner-Stadt in Bayern damit vor eine große Herausforderung. Wie gingen die Bürgerinnen und Bürger in Wunsiedel mit der Situation um? Wie handelten Politikerinnen und Politiker? Wie verlief die Diskussion über Handlungsstrategien und was führte letztlich zum Erfolg?

Der vom BfDT und der Projektstelle gegen Rechtsextremismus Bad Alexandersbad herausgegebene Sammelband zeigt aus unterschiedlichen Perspektiven aktiver Akteure, wie es den Einwohnern/-innen der Stadt durch kreative und mutige Aktionen gelang, sich gegen diese Aufmärsche zu engagieren. Der sich stetig vergrößernde Bürgerwiderstand mündete im Jahr 2005 schließlich auch in einem, durch den Deutschen Bundestag verabschiedeten, zusätzlichen Absatz im Strafgesetzbuch, der die Verherrlichung, Billigung oder Rechtfertigung der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft verbietet und auf dessen Grundlage die "Heß-Gedenkmärsche" verboten werden konnten. 2011 wurde das Grab von Rudolf Heß aufgelöst.

Aus verschiedenen Perspektiven der Bundes-, Landes- und Regionalpolitik, sowie aktiven zivilgesellschaftlichen Akteuren zeigt der Sammelband, welche Hürden in Wunsiedel zu nehmen waren und welche Rolle die verschiedenen Akteure dabei spielten.

Sie können Einzelexemplare des Buches kostenlos bestellen bei:

Geschäftsstelle des Bündnisses für Demokratie und Toleranz
Friedrichstraße 50
10117 Berlin
buendnis@bpb.bund.de

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