15.08.2013

Rechtsextremismus online - Bericht von jugendschutz.net

Immer häufiger verbreiten Neonazis unverhohlen Hasspropaganda und rassistische Gewalt im Internet und über soziale Netzwerke. Gleichzeitig ködern sie Jugendliche mit modernen Angeboten und kaschieren ihre menschenverachtenden Botschaften. Dies beobachtete jugendschutz.net, die seit 2001 das Angebot rechtsextremer Inhalte im Internet verfolgen. jugendschutz.net wurde 1997 von den Jugendministern aller Bundesländer gegründet. Im aktuellen Bericht „Rechtsextremismus online beobachten und nachhaltig bekämpfen“ beschreibt jugendschutz.net einen Anstieg der rechtsextremen Tätigkeiten im Social Web, vor allem nahmen Aktivitäten auf Facebook, Youtube und ähnlichen Diensten zu. Auch die Art und Weise der Kommunikation hat sich laut dem Bericht verändert. Einerseits ist beispielsweise in Videos eine starke Gewaltbereitschaft zu erkennen, andererseits werden Rechtsextreme bei der Kontaktaufnahme mit Jugendlichen raffinierter und undurchsichtiger.

Angesichts der NSA-Affäre wies Thomas Krüger,. Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb auf die besondere Verantwortung der Plattformen auch für die Wahrung von Menschenrechten hin. "Wir brauchen Betreiber, die Hassinhalte und Gewaltaufrufe entschieden unterbinden", sagte er auf der Pressekonferenz am Dienstag, 09. Juli 2013 in der Thüringer Landesvertretung in Berlin. "Wenn wir es mit dem Internet als freiheitlichem Medium Ernst meinen, sind User unerlässlich, die sich mit Minderheiten solidarisieren, sich gegenseitig unterstützen und Naziparolen mit Argumenten die Stirn bieten", so Krüger.

Das Medienecho auf den Bericht von jugendschutz.net war enorm. Folgende Medien berichteten: Hamburger Abendblatt (09.07.), Deutsche Welle (09.07.), Tagesschau (09.07.), ZDF-Heute (09.07.), WDR (09.07.), SWR Landesschau (09.07.), Die Welt (10.07.), Der Tagesspiegel (10.07.), Spiegel Online (11.07.).

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