16.11.2012

„Vor Ort aktiv - Herausforderungen und Perspektiven für lokale Bündnisse gegen Rechtsextremismus“ am 26. und 27. Oktober 2012 in Potsdam

Rückblick


Zahlreiche Bündnispartner und Vertreter aus dem gesamten Bundesgebiet waren nicht nur „Vor Ort“, sondern auch „aktiv“, als es am vergangenen Wochenende in Potsdam darum ging, zivilgesellschaftliche Akteure, die sich gegen Rechtsextremismus und für ein tolerantes und demokratisches Miteinander engagieren, nicht nur an einen Tisch zu holen, sondern neue Herausforderungen und Perspektiven anhand von Praxisbeispielen miteinander zu diskutieren.

Eingeladen hatten das Bündnis für Demokratie und Toleranz – Gegen Extremismus und Gewalt (BfDT), die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb), die Koordinierungsstelle „Tolerantes Brandenburg“ und das Aktionsbündnis Brandenburg. Im Rahmen der Auftaktveranstaltung begrüßten der Leiter des Geschäftsstelle des Bündnisses für Demokratie und Toleranz, Herr Dr. Gregor Rosenthal und seine Mitarbeiterin Julia Hasse, Themenbereichsleiterin Extremismus und Antisemitismus und die Leiterin der Koordinierungsstelle „Tolerantes Brandenburg“, Frau Angelika Thiel-Vigh die rund 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer im historischen Kutschstall im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte am Neuen Markt in Potsdam. In einem anschließenden Podiumsgespräch referierten Frank von Woedtke von der Regiestelle „Toleranz fördern - Kompetenz stärken“ (Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben), Frau Angelika Thiel-Vigh, Frau Hildegard Rode vom Ministerium für Arbeit und Soziales Sachsen-Anhalt und Herr Reinhard Rohde vom Lokalen Aktionsplan der Stadt Celle über Förderstrukturen und -möglichkeiten für ehrenamtliche Bündnisse. Die Moderation übernahm Julia Hasse, Themenbereichsleiterin Extremismus beim Bündnis für Demokratie und Toleranz.

Am Samstag ging es dann in die praktische inhaltliche Arbeit. Die Workshops befassten sich mit fünf komplexen Themenschwerpunkten, wie beispielsweise „Verein(t) gegen Rechtsextremismus – Handlungsstrategien gegen Rechtsextremismus in der Vereinsarbeit“, „Rechtsdemokratisch, rechtspopulistisch, rechtsextrem? - Gemeinsamkeiten und Unterschiede“ oder auch „Gegen Rechtsextremismus mobilisieren und „dranbleiben“ - Wandel von Bündnissen bei neuen Herausforderungen“. Die Teilnehmenden konnten nicht nur ihre Erfahrungen in die jeweiligen Workshops einbringen, sondern auch neue Ideen und Ansätze für zivilgesellschaftliches Engagement im Kampf gegen Rechtsextremismus miteinander diskutieren. Die wichtigsten Erkenntnisse und Handlungsempfehlungen wurden den Teilnehmerinnen und Teilnehmern dann im Rahmen eines gemeinsamen Plenums präsentiert. Den Abschluss bildete ein Podiumsgespräch zum Thema "Zivilgesellschaftliches Engagement im ländlichen Raum“ zwischen Herrn Rudolf Schäfer vom Bürgerforum Gräfenberg, Herrn Günther Hoffmann vom Verein für politische Kultur - Demokratisches Ostvorpommern, Herrn Nico Scuteri vom Mobilen Beratungsteam Neuruppin und der Politikwissenschaftlerin Frau Britta Schellenberg von der LMU München, die das Podium auch gleichzeitig moderierte.

Das große bundesweite Interesse an der Veranstaltung mit Teilnehmenden aus 11 Bundesländern, aber auch der rege und intensive Austausch innerhalb der Workshops haben nicht nur fruchtbare Arbeitsergebnisse hervorgebracht, sondern auch gezeigt, wie wichtig zivilgesellschaftliches Engagement für den Zusammenhalt einer Gesellschaft ist und welchen unverzichtbaren Baustein sie für unser demokratisches Wertesystem leistet.