28.09.2012
Einweihung des neuen Holocaust-Denkmals in Berlin und Workshop zum Thema „Antiziganismus heute“
Vom 23. bis zum 25. Oktober bereitet das BfDT seine Gedenk- und Bildungsreise nach Auschwitz auf
Rund zwei Monate nach der Gedenk- und Bildungsreise junger Erwachsener nach Auschwitz wird vom 23. bis zum 25. Oktober im Zuge der Eröffnung des Denkmals für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma eine Nachbereitung der Reise stattfinden. Unter dem Motto “Zukunft gestalten. Handlungs- und Aktionsperspektiven” treffen sich die Teilnehmenden des Workshops, um Möglichkeiten des zivilgesellschaftliches Engagement zu diskutieren, über ihre Erfahrungen zu sprechen und sich zu vernetzen.Auch für diejenigen, die nicht an der Auschwitzreise teilgenommen haben, gibt es die Möglichkeit, sich über Antiziganismus während der Zeit des Nationalsozialismus und heute zu informieren. In einem öffentlichen Workshop spricht Markus End, Dipl. Politologe am Zentrum für Antisemitismusforschung, über Antiziganismus als alltägliches Phänomen.
Ob in der Politik, auf dem Arbeits- und Wohnungsmarkt oder in Schulen – Sinti und Roma haben europaweit mit Diskriminierung und Rassismus zu kämpfen. Markus End wird zunächst Struktur und Funktionsweise des modernen Antiziganismus erläutern. Gemeinsam mit den TeilnehmerInnen erarbeitet er dann gut greifbar anhand von konkreten Beispielen die verschiedenen Ebenen von Vorurteilsstrukturen und Stereotypen sowie deren soziale Hintergründe. Ziel dieses Workshops ist es, Rassismus durch Wissen um seine Funktionsweisen und Hintergründe zu brechen.
Teilnehmende an der gesamten Nachbereitungsveranstaltung haben außerdem die Möglichkeit, an der Einweihung des neuen Holocaust-Denkmals in Berlin teilzunehmen. Durch diese einmalige Möglichkeit der Teilnahme am Festakt zur Denkmalseröffnung werden Gegenwart und Vergangenheit nachdrücklich in Bezug zueinander gesetzt. Die Übergabe des Denkmals an die Öffentlichkeit durch die Bundesregierung unterstreicht die gesamtgesellschaftliche Verantwortung gegenüber dem Nationalsozialistischen Völkermord. Vor diesem Hintergrund soll das am historischen Ort in Auschwitz initiierte Lernen sowohl um aktuelle Bezüge erweitert werden, als auch in ein konkretes Nachdenken über zivilgesellschaftliche Handlungsperspektiven gegen Vergessen, Rassismus und Gewalt münden.
Eingeladen zur Einweihung wird durch die Bundesregierung und den Zentralrat Deutscher Sinti und Roma. Im Rahmen der Einweihung finden zwischen dem 19. und dem 25. Oktober 2012 Theaterabende, Konzerte, Ausstellungen, Diskussionen, Lesungen, Vorträge und Zeitzeugengespräche statt. Weitere Informationen finden Sie

Auch an dem Workshop „Antiziganismus heute“ können Sie gerne noch teilnehmen! Der Workshop findet am Mittwoch, den 24. Oktober von 14:30 bis 17:00 statt. Für nähere Informationen und zur Anmeldung wenden Sie sich bitte an:
Rahman Satti
Geschäftsstelle Bündnis für Demokratie und Toleranz in der Bundeszentrale für politische Bildung
Arbeitsbereich Öffentlichkeitsarbeit
Friedrichstraße 50
10117 Berlin
Tel: +49 (0)30 254504-464
Fax: +49 (0)30 254504-478
rahman.satti@bpb.bund.de
