27.09.2012
Gedenkfeier für die Opfer und deren Angehörige sowie für die Überlebenden des Attentats auf die israelische Olympiamannschaft von 1972
Rückblick von der Veranstaltung am 5. September 2012 in Fürstenfeldbruck
Zum 40. Gedenken der Opfer des Attentats sind in diesem Jahr erstmals auch die Angehörigen der Opfer sowie die Überlebenden des Attentats anwesend gewesen. Nach einem sehr berührenden, würdigen Wortgottesdienst, den ein katholischer, ein evangelischer Geistlicher der Dekanate Fürstenfeldbruck sowie der Gemeinderabbiner der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, der auch das Kaddisch für die Ermordeten sprach, gestalteten, folgten die Gedenkansprachen.Der Bundesinnenminister wie der Bayerische Ministerpräsident formulierten ebenso wie der Vizepräsident des DOSB gemeinsam mit seinem israelischen Pendant und der damalige Bürgermeister des olympischen Dorfes München 1972, dass das damalige Attentat palästinensischer Terroristen auf die israelische Mannschaft ein Angriff auf die olympische Idee wie auch gleichsam auf alle Menschen gewesen sei, die in Freiheit und Menschenwürde leben wollen.
Der Erste Vizepremierminister des Staates Israel wie auch der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland und Ankie Spitzer, die Witwe des ermordeten André Spitzer, wiesen in ihren Ansprachen darauf hin, dass eine umfassende Aufklärung der damaligen Ereignisse und vor allem der damaligen Versäumnisse immer noch ausstehe. Sie mahnten dringend die Öffnung aller Archive an.
Der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt München, die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern und der Landrat des Landkreises Fürstenfeldbruck schließlich schlossen die Ansprachen mit der Versicherung, dass Zeit eben nicht alle Wunden heile und dass jüdische Menschen bzw. Israelis bis heute immer wieder Angriffen und Anschlägen wie jüngst in Burgas, Bulgarien oder auch in Berlin ausgesetzt seien.