27.06.2012
Vielfaltspreis für Neonazidrama „Die Kriegerin“
Das BfDT ist Partner des Jugendforums beim filmkunstfest Mecklenburg-Vorpommern
„Film ist mehr als bloße Unterhaltung. Film ist Kulturgut. Und er lässt sich trefflich nutzen, um ins Gespräch zu kommen“, erklärt Torsten Jahn, Geschäftsführer der FilmLand M-V, die vom 1. bis zum 6. Mai 2012 das 22. filmkunstfest Mecklenburg-Vorpommern veranstaltete. Mit dabei waren dieses Jahr nicht nur kulturelle Programmpunkte und filmische Neuheiten; erstmals verlieh das landesweite Bündnis „WIR. Erfolg braucht Vielfalt“ im Rahmen des Festivals den Vielfaltspreis an einen Filmschaffenden.Verliehen wurde der Preis an das Drama „Die Kriegerin“ von David Wnendt. Der Film zeichnet das schockierende Bild rechtsextremer Jugendlicher, die in einem perspektivlosen Umfeld immer mehr in Gewaltexzesse und Nationalsozialismus abrutschen. Im Rahmen des Jugendforum "frei. sozial. Scheißegal...?", am 3. Mai im Schweriner Kino Capitol, wurde der Film vor 360 Jugendlichen gezeigt. Im Anschluss an das Jugendforum stand Regisseur Wnendt gemeinsam mit Lokalpolitikern den Jugendlichen noch für Fragen zur Verfügung. Dabei wurde auch diskutiert, was der Film mit der Lebenswirklichkeit vieler Jugendlicher Mecklenburg-Vorpommerns gemein hat. Fast alle verließen nachdenklich den Saal. "Das muss erst einmal sacken", resümiert einer der teilnehmenden Lehrer das Erlebnis.
Das Bündnis für Demokratie und Toleranz – gegen Extremismus und Gewalt (BfDT) hat das Jugendforum als Partner unterstützt und finanziell gefördert.

