30.05.2012
WIR GESTALTEN UNSERE REGION! - Kampagne „Die Sächsische Schweiz ist BUNT.“
von Tom Waurig
Ein Projekt, das ich mit Unterstützung vieler weiterer Mitstreiter/innen als Projektkoordinator ins Leben rufen konnte, aktuell weiterentwickeln und umsetzen darf, ist eine neue Kampagne des Vereins Aktion Zivilcourage aus Pirna. Sie wird ausschließlich durch aktive Ehrenamtliche getragen, mit dem Ziel einer aktiven Förderung und Stärkung der Sächsischen Schweiz als eine weltoffene und tolerante Region.Die Kampagne „Die Sächsische Schweiz ist BUNT.“ tritt ein für die Stärkung demokratischer Werte und die Förderung eines vielfältigen und aufgeschlossenen Miteinanders in der Sächsischen Schweiz. Wir wollen den Bewohner/innen unserer Region die Möglichkeit geben, einander, aber auch unseren Gästen zu zeigen, dass die übergroße Mehrheit der Bevölkerung für einen respektvollen Umgang und Weltoffenheit steht.
Zum bereits achten Mal fand am 29. Mai 2010 das große Fest »Markt der Kulturen« auf dem Pirnaer Marktplatz statt. Der interkulturelle Tag für Toleranz ist ein wichtiger Baustein für Toleranz und Demokratie in unserer Region und zeigt jedes Jahr aufs Neue, wie lebens- und liebenswert Pirna und die Region sind. Passend dazu hieß das Motto »Die Sächsische Schweiz ist BUNT.«, als Startschuss einer neuen Kampagne.
Das Feedback war für mich bereits am ersten Tag überwältigend und übertraf alle Erwartungen – mehrere hundert Anstecker und Aufkleber der Kampagne waren in wenigen Stunden verteilt und auch noch Monate nach dem Markt in der Stadt / dem Umland zu sehen.
Aktuell wird die Kampagne bereits durch Statements zahlreicher Mitstreiterinnen und Mitstreiter begleitet und unterstützt. In wenigen Wochen konnten über 80 Menschen dazu bewegt werden die Kampagne mit ihrem ganz persönlichen Statement für eine bunte Sächsische Schweiz zu unterstützen, darunter sächsische politische Verantwortungs- und Würdenträger. Außerdem beteiligten sich namhafte Künstler wie Sebastian Krumbiegel der Band „Die Prinzen“, Benni Cellini der Band „Letzte Instanz“ und die gesamte Musikgruppe „Yellow Umbrella“, sowie Personen des öffentlichen Lebens wie Jutta Limbach - Präsidentin des Bundesverfassungsgerichtes a.D. Ganz besonders wichtig ist auch die Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger aus der Region Sächsische Schweiz.
Seit dem Beginn konnten eine Reihe an innovativen Infomaterialien umgesetzt werden. „Bitte keine rassistischen und menschenverachtenden Schriften einwerfen!“ steht auf einem Briefkastenaufkleber der mittlerweile deutschlandweit verschickt wird. Mir ist es ein großes Anliegen, Respekt und Vielfalt (er)lebenswert zu machen, deshalb begannen im Februar 2011 verschiedene Veranstaltungen, „kulturelle Abende“, bei denen Menschen die Möglichkeit bekommen sollen unterschiedliche Kulturen in ihrer Lebensweise, Tradition und Identität näher kennenzulernen.
Besonders spannend finde ich die selbstständige Entwicklung auf ausschließlich ehrenamtlicher Initiative - eigeninitiierte Planung, Gestaltung und Durchführung des Projektes. Es ist mir wichtig, unsere Idee weiterzutragen und neue Möglichkeiten zu eröffnen.
Ende des vergangenen Jahres ist die Kampagne mit dem Preis „Aktiv für Demokratie“ des „Bündnis für Demokratie und Toleranz - gegen Extremismus und Gewalt (BfDT)“ geehrt worden.
Ich freue mich sehr über die Anerkennung unseres ehrenamtlichen Engagements, mit dem wir gemeinsam zeigen wollen, dass die übergroße Mehrheit der Bevölkerung für ein respektvolles Miteinander und Weltoffenheit steht. Auch gibt uns der Preis die Möglichkeit, im kommenden Jahr weitere Aktivitäten im ländlichen Raum zu initiieren, durchzuführen und zu unterstützen. Gerade in Zeiten, in denen sich die täglichen Berichterstattungen auf die Verbrechen der sogenannten „Zwickauer Terrorzelle“ konzentrieren, ist es wichtig, auch positive Signale zu senden. Gemeinsam mit unseren engagierten Partnern möchten wir an einem offenen und lebendigen gesellschaftlichen Klima mitwirken und den Bürgern konkrete Beteiligungsmöglichkeiten eröffnen.
