Gräfenberger Sportbündnis - Interessengemeinschaft Fairness, Respekt und Toleranz im Sport

Das Gräfenberger Sportbündnis ist ein Zusammenschluss von mittlerweile 10 Sportvereinen aus dem Gräfenberger Umland (ca. 25 km nördlich von Nürnberg). In diesen Amateur-Sportvereinen sind ca. 6.000 Sportlerinnen und Sportler organisiert. Es handelt sich durchwegs um Mehrspartenvereine, wobei allerdings Fußball überwiegt. Auch außergewöhnliche Sportarten sind vertreten: Triathlon, Herzsport, Tanz- und Theatergruppen, Leichtathletik, Badminton, Volleyball, Handball usw.
Die Stadt Gräfenberg und die nähere Umgebung war von 2000 bis 2009 ein „Wallfahrtsort“ für die Ewig-Gestrigen. Allein in der Zeit von 2006 bis 2009 terrorisierten rechtsextreme Parteien und Gruppierungen die Kleinstadt Gräfenberg mit über 50 Neo-Nazi-Aufmärschen. Durch die Neonazi-Aufmärsche und die kreativen Gegenaktionen der Zivilgesellschaft und durch ordnungsspolitische Maßnahmen war die Innenstadt immer wieder nahezu lahm gelegt.
In der Zeit vom 6. bis 8. Juni 2008 veranstalteten die NPD und weitere rechte Gruppierungen in der Nachbarortschaft Weißenohe den sog. „Nationalen Frankentag“ mit nahezu 300 gewaltbereiten Rechtsextremisten.
Die kreativen Gegenmaßnahmen der Zivilgesellschaft aus nah und fern, organisiert vom Bürgerforum Gräfenberg, führten dazu, dass die Neonazis 2009 ihre Aktionen einstellten und seitdem nicht mehr offiziell aufgetreten sind. Neonazis sind jedoch immer noch in der Gegend vertreten. Das Gräfenberger Sportbündnis ist eine Folgeorganisation der Sportvereine aus dem Bürgerforum Gräfenberg.
Neben den originären sportlichen Zielen der Vereine des Gräfenberger Sportbündnisses liegt der Schwerpunkt im friedlichen Zusammenwirken aller demokratischen Kräfte. „Gemeinsam für Fairness, Respekt und Toleranz - NEIN zu Gewalt, Fremdenfeindlichkeit, Diskriminierung und Antisemitismus" ist das Leitmotiv und zugleich unsere Verpflichtung. Erkennen und Sichtbarmachung fremdenfeindlicher und rechtsextremistischer Äußerungen und Umtriebe ist ein wesentlicher Bestandteil der Arbeit. Gesicht zeigen im Kampf gegen den Fremdenfeindlichkeit, Rassismus, Rechtsextremismus und Antisemitismus.
Die Durchführung von präventiven Maßnahmen, insbesondere bei Kindern und Jugendlichen durch Schulung und Information, ist eine Kernaufgabe des Sportbündnisses. Diese Aufgabe nimmt das persönliche Mitglied des Sportbündnisses Christian Schönfelder wahr, der hauptamtlich Jugendpfleger der Stadt Gräfenberg und der Gemeinde Weißenohe ist.
Die Unterstützung der beteiligten Vereine bei sportlichen und gesellschaftlichen Veranstaltungen im Sinne unseres Leitmotivs erfolgt durch Bereitstellung von Info-Material, die Mitwirkung an Veranstaltungen, Betreuung von Info-Ständen und Übernahme von speziellen Aufgaben. Die Arbeit des Gräfenberger Sportbündnisses wird durch die Öffentlichkeitsarbeit publiziert.
Mittlerweile kann das Gräfenberger Sportbündnis auf 10 Jahre erfolgreiche Arbeit zurückblicken. Diese Erfolgsgeschichte würdigte der BFV-Vizepräsident Reinhold Baier bei seinem Festvortrag anlässlich des 10-jährigen Bestehens der Interessengemeinschaft am 13. November 2019 im Historischen Rathaus der Stadt Gräfenberg in Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste.
Das Gräfenberger Sportbündnis ist regional und überregional stark vernetzt und arbeitet beispielsweise in der Allianz gegen Rechtsextremismus in der Metropolregion Nürnberg und in der Initiative im deutschen Fußball NIE WIEDER mit.
Projekt: | Gräfenberger Sportbündnis c/o Ludwig K. Haas |
Themen: | Toleranz, Extremismus |
Adresse: | Sonnenleite 11 91367 Weißenohe |
Ansprechpartner/-in: | Ludwig K. Haas |
E-Mail: | mail@graefenberger-sportbuendnis.de |
Telefon: | 09192 7937 |
Internet: | www.graefenberger-sportbuendnis.de |