18.10.2011

Zweiter Platz beim Julius-Hirsch-Preis (DFB) für Gräfenberger Sportbündnis

Bild: Julius-Hirsch-Preis 2011
Vor einiger Zeit berichtete das Bündnis für Demokratie und Toleranz (BfDT) in seinem Newsletter über das Projekt „Fairness, Respekt und Toleranz im Sport – für eine demokratische Gesellschaft“. Initiator des breiten Sportbündnisses ist Ludwig K. Haas, der sich bereits im Gräfenberger Bürgerforum engagierte.

Als Bürger der 4000-Einwohner-Stadt, unweit von Wunsiedel, wo sich das BfDT seit seiner Gründung intensiv in und um die Stadt herum engagiert, musste Haas miterleben wie der „braune Spuk“ Jahr für Jahr in dem kleinen Ort aufmarschierte. Das Gräfenberger Bürgerforum, bestehend aus verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen, wurde gegründet und stellte sich unermüdlich den Rechtsextremen entgegen. Seit zwei Jahren kam es zu keinen weiteren Aufmärschen. Um diesen Erfolg zu verstetigen und insbesondere dauerhaft die Köpfe von Jung und Alt für Demokratie und ein respektvolles Miteinander zu gewinnen, wurde das nunmehr am 11. Oktober 2011 vom DFB mit dem Julius-Hirsch-Preis ausgezeichnete Projekt „„Fairness, Respekt und Toleranz im Sport – für eine demokratische Gesellschaft“ ins Leben gerufen. Der Erfolg des Projekts, so betont es auch Haas, liegt in der Bereitschaft zum engagierten Mitwirken der vielen einzelnen Sportvereine. Gemeinsam setzen sie, u.a. durch öffentlichkeitswirksame Aktionen, ein Zeichen gegen Intoleranz und Hass und klären in Schulen und bei öffentlichen Veranstaltungen auf.

Mit dem Julius-Hirsch-Preis gedenkt der Deutsche Fußball-Bund jedes Jahr seinen während der Nazidiktatur verfolgten und ermordeten jüdischen Mitgliedern. Der Namensgeber des Preises, bis 1933 siebenfacher Nationalspieler beim Karlsruher FC, wurde 1943 in Auschwitz ermordet. Der erste Preis ging in diesem Jahr an die Jugendinitiative „Spiegelbild“ aus Wiesbaden. Sie initiierte eine Projekt, in dem sich Schüler u.a. auf die Spuren von jüdischen Fußballern begaben. Das Mannheimer Projekt „Doppelpass“ erhielt den 3. Preis. Ehrenpreisträger 2011 wurde der ehemalige Nationalspieler Thomas Hitzlsperger, der u.a. für das Internetportal „Störungsmelder“ schreibt und sich vielfach öffentlich gegen Extremismus und Intoleranz positionierte.

Lesen Sie mehr über das ausgezeichnete Projekt in dem untenstehenden Bericht und Interview mit Ludwig K. Haas.

Interner LinkProjektbericht
Interner LinkProjekt im Interview