21.11.2013

„In Zukunft sicherer“

THW-Vernetzungstreffen am 27. November 2010

Foto: THW-Vernetzungstreffen in BerlinFoto: THW-Vernetzungstreffen in Berlin
Am 27. November 2010 ist das erste THW-Vernetzungstreffen zum Thema Rechtsextremismus erfolgreich zu Ende gegangen. Der Landesverband des Technischen Hilfswerks (LV THW) Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt und das Bündnis für Demokratie und Toleranz (BfDT) haben das mehrstufige Kooperationsprojekt ins Leben gerufen, um die THW-Führungskräfte für das Thema Rechtsextremismus zu sensibilisieren und im Umgang mit rechtsextremen Codes und Aktionsformen zu schulen. In den kommenden Monaten sind zwei weitere dezentrale Veranstaltungen in Brandenburg und Sachsen-Anhalt geplant. Den Auftakt machte nun das Treffen am 27. November in Berlin.

Der Einladung folgten dabei über 20 Stabsmitglieder und Helfer aus den Berliner Ortsverbänden, sowie Vertreter der Länderjugend Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt, um das Thema „Rechtsextremismus und Prävention“ fachgerecht aufzuarbeiten, Inputs für die eigene Arbeit im Ortsverband zu bekommen und in den Austausch miteinander zu gehen.

Zunächst hießen Joachim Turek, THW-Regionalleiter im Referat Zentralaufgaben, und Markus Priesterath, stellvertretender Geschäftsführer des BfDT und Themenbereichsleiter Extremismus und Antisemitismus, die Anwesenden herzlich willkommen. Ulf Bünermann und Sebastian Wehrhahn von der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus Berlin, die von den Kooperationspartnern gebeten wurde, ihre Arbeit anhand von praktischen Beispielen vorzustellen, informierten dann über die aktuellen Erscheinungsformen des Rechtsextremismus in Berlin. Insbesondere gingen sie dabei auf die Codes und Symbole ein, die im rechtsextremen Zusammenhang stehen. Das Fitmachen im Identifizieren und Einordnen dieser Zeichen ist die notwendige Voraussetzung, um im eigenen Arbeitsumfeld rechtsextrem eingestellte Jugendliche oder Erwachsene zu erkennen und somit Konflikten vorzubeugen.  

Nach dieser intensiven Wissensvermittlung stellten Markus Priesterath und Simone Klee, Mitarbeiterin des BfDT,  die Arbeitsweise und Schwerpunkte des Bündnisses vor. Im Anschluss daran kam Simone Baer zu Wort, die fachliche Leiterin des Berliner Vereins „cultures interactive“. Cultures interactive vermittelt unter anderem über die kreative Praxis diverser Jugendkulturen wie zum Beispiel HipHop und Tanz Lösungsvorschläge für den gewaltfreien und toleranten Umgang miteinander in Konfliktsituationen. Baer zeigte den THW-MitarbeiterInnen dabei Hintergründe und Voraussetzungen für die Präventionsarbeit gegen Rechtsextremismus an Hand von eigenen aktuellen Projekten auf.

Am Ende der Veranstaltung wurden die Ergebnisse in einem Plenum noch einmal zusammengetragen und in einer Feedback-Runde erste Rückmeldungen und Anregungen eingefangen. „Durch das Treffen werden wir in Zukunft viel sicherer in bestimmten Situationen handeln können“, waren sich die THW-Helferinnen und -Helfer einig. Auch kommen ihnen die zahlreichen Informationen über zivilgesellschaftliche Projekte und Initiativen, die sich in diesem Bereich engagieren, zu Gute. „Wir wissen nun, an wen wir uns wenden können, wenn wir mal Rat brauchen“, so eine der Teilnehmerinnen. „Der Auftakt hat gezeigt, dass es ein großes Interesse im THW an dem Thema gibt“, sagte Markus Priesterath im Anschluss an die Veranstaltung. Gerade die lebhaften und interessanten Diskussionen lassen erwarten, dass auch bei den Folgeterminen im Februar 2011 das Kennenlernen und die Vernetzung des THW mit anderen zivilgesellschaftlichen Akteuren und Initiativen erfolgreich verlaufen werden.

Abschließend stimmten die Teilnehmer und Kooperationspartner überein: Das THW und das BfDT sind starke Partner, um die verbandsinterne Bewegung in dieser Thematik zu unterstützen und auch auf der Führungsebene fortschrittliche und kompetente Fachkräfte auszubilden. Als Unterstützer von außen soll der inhaltliche Beitrag des BfDT die Organisation innerhalb des Verbands stärken. Die Ergebnisse der drei Treffen werden in einer praxisorientierten Handreichung im nächsten Jahr veröffentlicht.