29.11.2010
Kein Platz für Rechts im THW
THW-Vernetzungstreffen am 27. November 2010
Der Landesverband des Technischen Hilfswerks (LV THW) Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt und das Bündnis für Demokratie und Toleranz (BfDT) haben ein Kooperationsprojekt ins Leben gerufen, das in drei dezentralen Veranstaltungen in den kommenden Monaten realisiert wird. Das Projekt dient der Schulung und Sensibilisierung von Führungskräften. Das THW möchte so rechten Tendenzen in seinem Arbeitsumfeld entgegenwirken und prüfen, wo es selbst aktiv werden kann.Auftakt der Veranstaltungsreihe ist der 27. November 2010 in Berlin. Etwa 20 bis 25 ehrenamtliche Fach- und Führungskräfte des THW werden an dieser ersten Etappe der dreiteiligen Reihe teilnehmen. Die Kooperationspartner THW und BfDT haben weitere Partner aus der Zivilgesellschaft ins Boot geholt. Sie werden die inhaltlichen Module der Veranstaltung übernehmen und den Teilnehmern verschiedene Aspekte der Präventionsarbeit gegen Rechtsextremismus nahebringen.
Manfred Metzger, der THW-Landesbeauftragte für Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt, und Markus Priesterath, der stellvertretende Geschäftsführer des BfDT und Themenbereichsleiter Extremismus und Antisemitismus, werden die Besucher willkommen heißen, bevor Mitarbeiter der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus Berlin ein Impulsreferat zum Thema halten. Danach beginnen die drei geplanten Module, die nacheinander stattfinden, so dass jeder Teilnehmer jedes Modul besuchen kann. Im ersten Teil wird die Mobile Beratung Berlin von ihrer Arbeit vor Ort erzählen und aufzeigen, wie man rechtes Gedankengut und seine Träger unmittelbar identifizieren kann. Dr. Thomas Grumke vom Landesamt für Verfassungsschutz Nordrhein-Westfalen hat ebenfalls langjährige Erfahrung im Einsatz gegen Rechtsextremismus und zahlreiche Publikationen zum Thema verfasst. Im zweiten Modul des Tages wird er einen Blick auf die deutschlandweite rechte Szene werfen und den Teilnehmern Wissen zum menschlichen, rechtlichen und fachlichen Umgang mit ihr vermitteln. In einem letzten Modul, das vom BfDT inhaltlich gestaltet und von Markus Priesterath, dem stellvertretenden BfDT-Geschäftsführer und Themenbereichsleiter Extremismus und Antisemitismus, moderiert wird, sollen Möglichkeiten der Einbindung des THW in das gesellschaftliche Umfeld geprüft werden. Dazu treffen die Teilnehmer in einem Forum auf verschiedene Initiativen aus den einzelnen Regionen der Ortsverbände. Zum Abschluss werden alle Ergebnisse des Tages zusammengefasst und in einer Feedback-Runde besprochen.
Das THW hat im BfDT einen starken Partner gefunden, um die verbandsinterne Bewegung in dieser Thematik zu unterstützen und gerade auf der Führungsebene fortschrittliche und kompetente Fachkräfte auszubilden. Als Unterstützer von außen soll der inhaltliche Beitrag des BfDT die Organisation innerhalb des Verbands stärken. Ziel ist es außerdem, die Vernetzung mit anderen Verbänden und Initiativen zu fördern und nachhaltig Strukturen zu bilden, in denen rechtes Gedankengut keinen Nährboden finden kann. Nach Ablauf der drei Projektteile werden das THW und das BfDT deshalb ihre Arbeit fortsetzen. Im kommenden Jahr ist eine Abschlussveranstaltung geplant, bei der die Ergebnisse des Projekts zusammengetragen werden. Diese sollen dann in einer praxisorientierten Handreichung veröffentlicht und weitere gemeinsame Vorhaben besprochen werden.