21.11.2013
Bayernweit gegen Rechtsextremismus
3. Wunsiedler Forum am 13. Oktober 2010
Das Wunsiedler Forum geht in die dritte Runde! Am 13. Oktober 2010treffen sich Aktive und Akteure auf dem Forum für bayernweite kommunale
Netzwerkarbeit gegen Rechtsextremismus. Die Veranstaltung wird von der
Stadt Wunsiedel, dem Bündnis für Demokratie und Toleranz (BfDT), dem
Bayrischen Bündnis für Toleranz mit seiner Projektstelle gegen
Rechtsextremismus und in Kooperation mit den kommunalen Spitzenverbänden
in Bayern durchgeführt. Interessierte Teilnehmer können sich jetzt
noch anmelden. Dr. Gregor Rosenthal, Geschäftsführer des BfDT, wird gemeinsam
mit Wunsiedels Erstem Bürgermeister Karl-Willi Beck das Forum eröffnen
und einen Workshop moderieren.
Schluss mit „Rudolph-Hess-Land“! Der unrühmliche Name, den Anhänger der rechten Szene der Stadt Wunsiedel gegeben haben, ist längst nicht mehr gerechtfertigt. Bereits seit 2007 haben sich die Bürger der Region zusammengeschlossen, um den rechten Aufmärschen an Hess` Todestag Einhalt zu gebieten. Seitdem ist ein starkes Netzwerk aus zahlreichen kommunalen und zivilgesellschaftlichen Akteuren gewachsen. Sie engagieren sich mit Unterstützung durch den Bayerischen Gemeindetag, dem Bayerischen Landkreistag, dem Bayerischen Städtetag und dem Verband der bayerischen Bezirke gegen die NPD und seine Partnerorganisationen. Höhepunkt und Plattform dieses Engagements ist das jährliche Wunsiedler Forum. Hier werden die vielfältigen Kräfte im Einsatz für tolerante und offene Städte und Gemeinden gebündelt und vernetzt. Die verschiedenen Teilnehmer aus Zivilgesellschaft, Politik und Verwaltung treffen sich, um durch Erfahrungsaustausch und gemeinsame inhaltliche Arbeit neue Lösungsansätze zu entwerfen. Dabei greifen die Veranstalter immer auch aktuelle Tendenzen und Fragestellungen auf.
Aus früheren Tagungen ging hervor, dass besonders juristische Aspekte oftmals bei den Akteuren Fragen aufwerfen. Deshalb wird dieses Thema im Zentrum der Workshops und Diskussionen stehen. Bei der Podiumsdiskussion mit einigen interessanten Experten aus den Bereichen Rechtsprechung, Vollzug, Verwaltung und Zivilgesellschaft, wird die Grundsatzfrage gestellt: Wie viel Demokratiefeindlichkeit muss Demokratie zulassen? Die Podiumsdiskussion soll so einführend fachliche Tiefe vermitteln, bevor es in den Arbeitsgruppen am Nachmittag konkreter wird. Dann wird es um spezielle Aspekte und die praktischen Erfahrungen der Teilnehmer gehen.
Will die Verwaltung wirklich mündige und aktive Bürger? Welche Freiheit schützt das Recht? Und: Wie werden die öffentliche Sicherheit und Ordnung definiert? – Das sind drei der vier Workshopthemen, die es am Nachmittag zu bearbeiten gilt. BfDT-Geschäftsführer Rosenthal wird einen vierten moderieren. Dort wird es um die Frage gehen: Müssen unsere Bündnisse für alle offen sein? Der Schutz der eigenen Organisationen, Unterwanderung und Wahrung von Offenheit und Toleranz sind nur einige Punkte, die in dieses Themengebiet hineinspielen. Die Workshops sind so konzipiert, dass sie auf die Bedürfnisse der Teilnehmer eingehen und der Diskussion und dem individuellen Fall viel Raum bieten. Die Ergebnisse der Arbeit können dann in der Abschlussrunde vorgestellt und festgehalten werden. Dabei darf auch ein Ausblick auf 2011 nicht fehlen: Denn dann werden wieder zahlreiche Aktivitäten zu koordinieren und das nächste Wunsiedler Forum zu organisieren sein.


