18.11.2009

Sebastian Ramnitz als Studiogast bei KI.KA LIVE

Botschafter für Demokratie und Toleranz

Foto: Sebastian Ramnitz bei der Ernennung zum Botschafter für Demokratie und Toleranz 2009Foto: Sebastian Ramnitz bei der Ernennung zum Botschafter für Demokratie und Toleranz 2009
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Sebastian Ramnitz aus Vechta ist der jüngste Botschafter für Demokratie und Toleranz des Jahres 2009. Die Auszeichnung erhielt er vom Bündnis für Demokratie und Toleranz (BfDT) für sein besonderes Engagement. Sebastian Ramnitz wollte nicht länger zusehen, wie Rechte in seinem Heimatort ihre Propaganda öffentlich verbreiten. Er gründete kurzerhand den Verein Contra e.V., der Jugendliche und junge Erwachsene über Rechtsextremismus aufklärt. Seitdem ist er in Schulen und Jugendclubs unterwegs, veranstaltet Infoabende und gibt Broschüren heraus. Am 11. November 2009 um 20 Uhr war er in die Fernsehsendung KI.KA LIVE eingeladen, bei der er gemeinsam mit anderen Studiogästen darüber diskutierte, was man tun kann, damit die rechte Szene bei Jugendlichen keine Chance hat. Ein Bericht von Sebastian Ramnitz.

Vor der Sendung gab es für das KI.KA die Frage, wer als Gast zu der Diskussionsrunde eingeladen werden könnte. Durch die Zusammenarbeit zwischen dem KI.KA und dem BfDT erhielt ich einen Anruf und anschließend eine Mail, ob ich Interesse hätte als Gast von KI.KA LIVE aufzutreten. Da ich natürlich gerne dazu bereit war, bekam ich in den darauf folgenden Tagen mehrere E-Mails und Anrufe, in denen die Themen der Sendung, Fahrt und Unterkunft besprochen wurden.

Vor Beginn der Aufnahme wurde ich vom Team begrüßt und lernte Blumio, den Rapper aus Düsseldorf, kennen. Blumio hat den Song „Hey Mr. Nazi“ geschrieben und damit in ganz Deutschland Erfolg gehabt. Danach wurden wir in den VIP-Raum gebracht, wo wir weitere Einzelheiten besprachen. Von dort ging es in die Maske und ins Studio, in dem wir dann einen Probedurchlauf der Sendung machten. Nun gab es noch eine Pause von einer halben Stunde, in der wir uns intern über die rechte Szene unterhielten. Dann der Dreh… Dieser verlief durch den Probelauf, in dem letzte Fehler behoben wurden, gut und problemlos.

Das Thema finde ich natürlich interessant und wichtig. Die Aufklärung der Kinder und Jugendlichen dazu ist besonders über das Fernsehen wirkungsvoll. Fernsehen ist ein, wenn nicht sogar das Hauptmedium der heutigen Kinder- und Jugendkultur. So waren auch die Inhalte der Sendung gut gewählt, da es um die „Rekrutierung“ von Kindern und Jugendlichen in die rechte Szene und die möglichen Erkennungszeichen von Rechten ging. In KI.KA LIVE und im anschließend ausgestrahlten Krimi „Mein rechter Freund“ wurden die Tricks und Machenschaften der Rechten gezeigt, wie man Rechtsextremisten erkennt und mit ihnen umgeht.

Meiner Meinung nach muss in diesem Bereich noch sehr viel mehr geschehen. Dies bezieht sich besonders auf Fortbildungen für Lehrer (besonders Politiklehrer) und themenbezogenen Unterricht, der sich nicht nur auf die Vergangenheit bezieht und sich damit auseinandersetzt, wie Rassismus heute bekämpft werden kann. Natürlich sind auch die Eltern wichtig, die ebenso informiert und aufgeklärt werden müssen. Man kann von Kindern und Jugendlichen nämlich nicht erwarten, dass sie sich nicht in die rechte Szene ziehen lassen, wenn sie nicht darüber informiert worden sind und ihnen nicht gesagt wurde, wie sie mit Rechten umgehen können. Nur so kann verhindert werden, dass Rechtsextreme Anklang finden und ihr Nährboden bestehen bleibt oder wächst.
Ich wünsche ein gutes Gelingen all denen, die sich engagiert gegen Rechtsextremismus und für Demokratie einsetzen!
Sebastian Ramnitz


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