07.05.2008
Das Bündnis für Demokratie und Toleranz - gegen Extremismus und Gewalt (BfDT) hat das Open Air „Konzert für Demokratie und Toleranz“ am 30. April in Leipzig unterstützt
"Leipzig. Courage zeigen."
Seit zehn Jahren wird nun schon in Leipzig am Vorabend des 1. Mai am Völkerschlachtdenkmal ein Konzert veranstaltet, um rechtsextremen Kräften wie den bekannten Demo-Organisator Christian Worch nicht den symbolischen Platz zu überlassen und ein Zeichen gegen Rassismus zu setzen - zunächst unter dem Titel „Rock gegen rechts", dann mit den Namen „Leipzig. Courage zeigen" und nun mit dem Zusatz „Konzert für Demokratie und Toleranz". In diesem Jahr waren über 5.000 Teilnehmer auf dem Konzertgelände - darüber hinaus rund 2.000 außerhalb in akustischer Reichweite.Nachdem das BfDT bereits 2002 Kooperationspartner der Veranstaltung war, haben wir das Konzert und die begleitende Kampagne „Courage zeigen für Demokratie und Toleranz" in diesem Jahr erneut unterstützt. Dazu gehören auch das vorhergehende Jugendmusikfestival „Junge Musiker gegen Gewalt und Rassismus", die Begleitung des „Zuges der Erinnerung" und vom BfDT angeregte Projekttage in Leipziger Unternehmen insbesondere zum Thema „Vielfalt und Toleranz in der Ausbildung". Im Rahmen eines „Marktes der Möglichkeiten" beteiligte sich das BfDT mit einem eigenen Stand, der über die Aufgaben, Projekte und Ziele des Bündnisses informierte.
In ihrer Eröffnung betonten sowohl der Schirmherr der Veranstaltung, der Leipziger Oberbürgermeister Burkhard Jung als auch Edda Möller, Vorsitzende des veranstaltenden Vereins, dass neben der Abwehr rechtsextremer Gefahren der alltägliche Einsatz für Demokratie, Vielfalt und Toleranz wichtig sei. Sebastian Krumbiegel, Sänger der Prinzen und Initiator des Konzerts, schlug in seinem Statement sogar den Bogen zurück zum Mut und zum demokratischen Engagement der Leipziger Bevölkerung in den Jahren 1988 und 1989, die einen entscheidenden Anteil an der friedlichen Revolution in der DDR hatte. Dr. Reiner Schiller-Dickhut, stv. Geschäftsführer des BfDT, begrüßte in seiner kurzen Ansprache die Schwerpunktsetzung auf die genannten positiven Ziele; angesichts der Tatsache, dass die rechtsextreme Szene Leipzig als Schauplatz zentraler Demonstrationen aufgegeben habe, wies er darauf hin, dass nun an Orten wie in Nürnberg und Hamburg breite Bündnisse notwendig seien.
Last not least: es gab auchtolle Musik!
