Der Gedenktag an der Ruth-Cohn-Schule

Erinnerung an den 27. Januar


Die OSZ Ruth-Cohn-Schule gedenkt jährlich rund um den 27. Januar in Erinnerung an die Befreiung der Lager in Auschwitz den Opfern des Nationalsozialismus mit zahlreichen Projekten und Unterricht in anderer Form. Die Ursprünge dieses Gedenktages liegen in den neunziger Jahren, als mehrere Kolleginnen und Kollegen, angeregt von den Debatten um eine angemessene Erinnerungskultur, die lange vernachlässigte Methode der Oral History für den damals quellenlastigen politischen Unterricht nutzen wollten. Gleichzeitig forderte das soziale Profil der Schule auch zu einem Miteinander der einst ausgeschlossenen und verfolgten auf. Ab 1997 fanden in einzelnen Klassen erste Zeitzeugengespräche statt, die zu einer festen Tradition für die gesamte Schule geworden ist.

Der natürliche Verlust an Zeitzeugschaft erzwingt ein Umdenken hin zu einem Projektmodell, welches sowohl persönliche Schicksale individuell erfahrbar und gleichzeitig eine aktivere und nachhaltigere Beschäftigung mit dem Holocaust möglich macht. Begleitet von Yad Vashem wurde ein Workshop-Modell entwickelt, welches den Schülerinnen und Schülern größere Wahlfreiheit bietet, wobei die menschliche Begegnung mit Betroffenen dennoch im Mittelpunkt bleibt.

Um die im Kollegium gewachsenen Kompetenzen und Kontakte zu bewahren und weiterzuent-wickeln, unterstützt eine AG Gedenktag die zunehmende Professionalisierung im Kollegium mit schulinternen Fortbildungen. Dabei soll die Beschäftigung mit historischen Ereignissen und deren Folgen für unsere Gegenwart zentral bleiben und motivieren, weshalb wir versuchen, den biografischen Lernansatz von Yad Vashem auch auf andere Gruppen von Verfolgten des NS-Regimes auszuweiten.


Projekt:Gedenktag 27. Januar - Gegen das Vergessen
Projektträger:OSZ Ruth-Cohn-Schule / AG Gedenkttag
Adresse:Bismarckstraße 20
10625 Berlin
E-Mail:gedenktag@osz-rcs.de
Telefon:030 34506714
Initiativen und Projekte im Umkreis