Trans-Inter-Aktiv in Mitteldeutschland e.V. TIAM

Menschen, die der zweigeschlechtlichen Grundordnung nicht passen, werden in der Gesellschaft oft noch ausgegrenzt. Diese Menschen können der inter-,transgeschlechtlichen oder non-binären Community zugeordnet werden. Dabei gibt es noch Menschen, die sich nicht einem bestimmten Geschlecht zuordnen wollen oder können. Auch diese Menschen haben nun in Mitteldeutschland eine Interessenvertretung, die die spezifische Problemlagen sichtbar machen.
Diskriminierungen auf Grund der sexuellen Identität sind immer noch nicht verfassungsrechtlich geschützt. Intergeschlechtliche Menschen werden nach wie vor einem der beiden Geschlechter zwangszugewiesenen.
Transgeschlechtlichen Menschen wird oft eingeredet, sie wären psychisch krank. Erst wenn sie sich dazu bereit erklären, wird ihnen geholfen. Aufklärung, Bildung und gesellschaftliche Zusammenhänge werden vernachlässigt: Dadurch erfahren diese Personengruppen Gewalt in der Gesellschaft.
Der Verein TIAM ist aus einem bundesweiten Vernetzungstreffen Trans-Aktiv aus dem Jahren 2013 und 2014 der Akademie Waldschlösschen Reinhausen hervorgegangen. In beiden Treffen stand die soziale, kulturelle und politische Partizipation von transgeschlechtlichen Menschen im Mittelpunkt.
Da in Mitteldeutschland jedoch keine Ansprechpersonen für Intergeschlechtliche und non-binäre Menschen vorhanden sind, war die Entscheidung auch diesen eine Plattform zu geben eine richtige Entscheidung. Dabei sollen allen gleichberechtigt zu Wort kommen. Gerade in Mitteldeutschland wird in Schulaufklärungsprojekten die Situationen von den genannten Personengruppen zu wenig Raum gegeben, während die sexuellen Orientierungen mittlerweile einen Platz gefunden haben. Ausgrenzungen führen zu Isolationen. Eine Integration in allen gesellschaftlichen Bereichen ist notwendig, um deren Ressourcen für die Gesellschaft nutzbar zu machen. Austausch, Fortbildung, Forschung und Integration müssen eng miteinander verknüpft werden. Hierbei ist eine partizipative Beteiligung notwendig. Trans- und Inter- Initiativen und -Projekte müssen sich vor Ort im lokalen Raum behaupten, eine Vernetzung kann sich positiv auf die lokale Entwicklung der Initiativen auswirken, da Impulse zur Entwicklung durch einen länderübergreifenden Austausch gegeben werden. Diese Entwicklung kann das Stadt-Land-Gefälle ausgleichen, und Initiativen vor Ort können eine Stärkung erfahren.
Mit dem Projekt "Zukunft gestalten - geschlechtliche Vielfalt (er)leben" gefördert vom BMFSJF im Rahmen des Bundesprogramms "Demokratie leben!" wird ein neuer Rahmen geschaffen um Menschen in Mitteldeutschland menschenrechtskonform aufwachsen zu lassen. Neben Bildung und der Stärkung Gesundheit werden im Projekt Beratung und Teilhabe groß geschrieben. Die Einhaltung von Menschenrechten ist ein elementarer Bestandteil von Demokratie.
Projekt: | Trans-Inter-Aktiv in Mitteldeutschland (TIAM) e.V. |
Themen: | Demokratie, Toleranz, Integration, Gewaltprävention |
Adresse: | Lessingstraße 4 08058 Zwickau |
Ansprechpartner/-in: | Silvia Rentzsch, Johanna Rödenbeck |
E-Mail: | info@trans-inter-aktiv.org |
Telefon: | 0375 / 81998950 |
Internet: | www.trans-inter-aktiv.org |
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