14.03.2011

„100 Jahre Frauentag: Zukunftschancen durch Eigeninitiative und freiwilliges Engagement?“

Am 10. und 11. März 2011 in Erfurt

Logo: Thüringer Staatskanzlei
2011 ist nicht nur das Europäische Jahr der Freiwilligentätigkeit, sondern in diesem Jahr feiert auch der Frauentag in Deutschland seinen 100sten Geburtstag. Das Europäische Informations-Zentrum in der Thüringer Staatskanzlei würdigt dieses wichtige Jubiläum und nutzte die Gelegenheit, den Frauentag mit dem europaweiten Programm zur Freiwilligenarbeit in Beziehung zu setzen. Markus Priesterath, stellvertretender Geschäftsführer des Bündnisses für Demokratie und Toleranz (BfDT), wurde aus diesem Anlass zur Konferenz „100 Jahre Frauentag: Zukunftschancen durch Eigeninitiative und freiwilliges Engagement?“ eingeladen.

Gleichberechtigung beginnt nicht nur in Heim und Familie, sondern gerade dort, wo Frauen eine aktive Rolle in der Gesellschaft einnehmen. Freiwilligendienst und Ehrenamt bieten eine hervorragende Möglichkeit, einen gestaltenden Part in seiner Umgebung zu spielen und gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen. Zahlreiche haupt- und ehrenamtliche VertreterInnen aus Verbänden, Vereinen, Nichtregierungs- und Regierungsorganisationen aus Thüringen und dem gesamten Bundesgebiet sowie Europa arbeiteten im Rahmen der ambitionierten Europäischen Konferenz diese enge Verbindung heraus. Während der Konferenz ging es auch darum, den VertreterInnen der zahlreichen Institutionen und Einrichtungen den Netzwerkaufbau und damit konkret den Informations- und Erfahrungsaustausch von Frauen für Frauen zu ermöglichen.

Nach der feierlichen Eröffnung, Impulsvorträgen und Diskussionen mit renommierten ExpertInnen auf dem Gebiet der Frauenbewegung und Freiwilligentätigkeit am Donnerstag ging es am zweiten Tag der Konferenz in die praktische Arbeit. In drei Workshops wurden unterschiedliche Bereiche der Thematik mit den Konferenzteilnehmern erarbeitet. Stellvertretender BfDT-Geschäftsführer Markus Priesterath wirkte dazu am Workshop I mit dem Titel „Herausragendes Engagement von Frauen für Menschenrechte, Dritte Welt und Kinderschutz“ mit. Dort stellte er nicht nur allgemein die Arbeit des BfDT vor. Er schöpfte auch aus der langjährigen Erfahrung des BfDT mit zivilgesellschaftlichen Projekten und Initiativen. Unter den jährlich unter anderem im Wettbewerb „Aktiv für Demokratie und Toleranz“ und als „Botschafter für Demokratie und Toleranz“ Ausgezeichneten gibt es zahlreiche Beispiele, wie herausragendes Engagement von und für Frauen aussehen kann. Der Fokus des Beitrags von Priesterath lag deshalb u.a. auf dem Best-Practice-Beispiel der Stadtteilmütter aus Berlin-Neukölln, die mit ihrem Projekt Integration, Frauenbildung und Geschichtsaufarbeitung verknüpfen.

Noch lange nicht sind in allen europäischen Demokratien, erst recht nicht in vielen anderen Ländern der Welt, die vor 100 Jahren von Frauen in Deutschland angestrebten Ziele für die Gleichberechtigung von Mann und Frau zufriedenstellend erreicht. Die aktuelle Konferenz, bei der es sich um eine der vielen Veranstaltungen handelt, die das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend für 2011 angeregt hatte, will neue Perspektiven eröffnen: Es wurden Möglichkeiten erarbeitet und geprüft, wie Frauen hier und anderswo aktiv werden oder bleiben können.