23.02.2011

1001 Idee für den Jugendkongress

Sonderveranstaltung Demokratie – 10 Jahre BfDT!

Foto: 1001 eine Idee für den Jugendkongress
Foto: Arbeit in den Wokrshops
Foto: Austausch steht im Vordergrund
10 Jahre Bündnis für Demokratie und Toleranz (BfDT) – das heißt auch 10 Jahre Jugendkongress! Aus diesem Anlass kamen am vergangenen Samstag Jugendgruppenleiter, ehemalige ReferentInnen, jugendliche Besucher des Jugendkongresses, aktuelle und frühere Mitarbeiter des BfDT in der German Language School (GLS) in Berlin zusammen, um sich zu erinnern und einen Blick in die Zukunft zu werfen.

„Wir bieten Ihnen heute die Gelegenheit, Ihre zum Teil über Jahre gesammelten Überlegungen an uns ganz direkt weiterzugeben“, hieß BfDT-Geschäftsführer Dr. Gregor Rosenthal die Anwesenden willkommen. „Wir freuen uns auf Ihr Feedback und laden Sie herzlich ein, das heutige Forum zu nutzen, um uns Ihre Ideen mitzuteilen!“ Denn in erster Linie sollte es um die Erfahrungen der Teilnehmer gehen und darum, den Jugendkongress zukunftsfähig zu machen. Deshalb wies Moderatorin Serpil Şahin vom BfDT, die durch den Tag führte, die Teilnehmer auch bald in die Workshops ein. In zwei Phasen, einer am Vor- und einer am Nachmittag, konnte sich jeder Teilnehmer in insgesamt zwei Workshops einbringen.

Im Workshop 1 „Der Jugendkongress – Ein zukunftsfähiges Konzept? Rück- und Ausblick“, den der BfDT-Geschäftsführer selbst leitete, stellten die Jugendlichen fest: Ohne Frage, der Jugendkongress ist etwas für die Zukunft! Einige Verbesserungen könnten aber realisiert werden, wie zum Beispiel die Auswahl der Referenten oder der Workshopthemen. Besonders positiv nahmen die Teilnehmer auch die Gruppenarbeit auf: Sie konnten eine eigene Rede für den Jugendkongress verfassen. Die von Jan Bergner, ehemaliger Jugendkongressteilnehmer und FPJler bei der Servicestelle Jugendbeteiligung, kam so gut an, dass er sie im Abschlussplenum noch einmal vortrug.

„Die Workshops – Neue Formate, neue Inhalte!? Resümee und Ideenentwicklung“ war der Titel des zweiten Workshops, den die Gäste der Sonderveranstaltung besuchen konnten. Hier ging es dezidiert an die Inhalte der Workshops vergangener Jahre. Sehr großen Zuspruch hatten die Kreativ-Workshops im Jahr 2010 erfahren, was nun mit der Forderung wieder aufgenommen wurde, diese noch weiter auszubauen. Man könne zum Beispiel gemeinsam die Vision eines eigenen Grundgesetzes entwerfen oder auch neue und aktuelle Themen aufnehmen, wie zum Beispiel Gewalt und Alkohol. Auch der Markt der Möglichkeiten sollte insgesamt interaktiver gestaltet werden.

Im Workshop „Die Außenforen – Instrumente gelebter Wissensvermittlung!? Ein Blick zurück und neue Wege“ wurde es ganz deutlich: Die Außenforen sind ein großes Highlight des Jugendkongresses. Noch besser könne man sie machen, wenn sie in kleineren Gruppen durchgeführt werden. Auch wünschten sich viele mehr Hintergrundinformationen im Vorfeld, um sich adäquat auf den Besuch geschichtsträchtiger Orte vorbereiten zu können. Das Freizeitangebot könnte das Programm des Jugendkongresses stärker ergänzen, zum Beispiel durch einen „Berlin Guide“. Dann wären die Jugendlichen in der Lage, gemeinsam ihre Freizeitaktivitäten zu planen und sich so noch besser kennenzulernen.

Unter dem Motto „Quo vadis Festakt – Klassische Preisverleihung oder moderne Auszeichnung zivilgesellschaftlichen Engagements?“ wurde schließlich der Festakt diskutiert. Die Workshopteilnehmer machten zum einen deutlich, wie sehr der feierliche Festakt auch von den Jugendlichen geschätzt wurde. Auf der anderen Seite könne auch er noch verbessert werden. Beanstandet wurde das zum Teil fehlende Interesse der Politik, mit der die Jugendlichen an diesem Tag gern stärker in Berührung kommen würden und was so den Festakt abwechslungsreicher gestalten würde.

Im Anschlussplenum wurden diese und noch viele andere Resultate der Workshops präsentiert. Die Teilnehmer hatten jede Menge Lob, aber eben auch Kritik an das BfDT und den Jugendkongress. So erhielt das BfDT bereits viele konkrete Vorschläge und Anregungen: Fast einhellig wurde eine noch stärkere Einbindung internationaler Teilnehmer oder auch der Praxisbezug zu den Inhalten des Jugendkongresses gefordert, zum Beispiel beim Thema Islam. Die Jugendlichen wünschten sich, auch ihnen unbekannte Themen kennen zu lernen, sie lebensweltlich zu erfahren und zu durchdringen, statt „nur“ darüber zu referieren.

Den Abend ließen die vielen Freunde, Partner und Mitarbeiter des BfDT im hauseigenen GLS-Restaurant ausklingen, bei dem in gemütlicher Runde der Tag verarbeitet und gemeinsam Pläne für die Zukunft geschmiedet wurden. Das BfDT wird nun daran gehen, die vielen sehr guten und anregenden Ideen auf ihre Umsetzbarkeit zu prüfen – vielleicht schon für den nächsten Jugendkongress. In jedem Fall bedankt sich das BfDT sehr herzlich bei allen Teilnehmern, die mit ihrem Engagement und Feedback die Sonderveranstaltung zu etwas Besonderem gemacht haben.