12.05.2010
Internationales Jugendcamp Frankenberg vom 13. bis 20. Juni 2010
Gemeinsam STARK für Toleranz und Demokratie
Kinder und Jugendliche lernen im Umgang miteinander wichtige Verhaltensweisen und Einstellungen, die auch im späteren Leben ihr Denken und Handeln prägen. Deshalb ist es besonders wichtig für sie, positive Erfahrungen mit kultureller Vielfalt zu machen. Einen Beitrag dazu will das Internationale Jugendcamp Frankenberg leisten, das seit 2002 vom Bündnis für Demokratie und Toleranz (BfDT), der Stadt Frankenberg und den Muldentaler Jugendhäusern durchgeführt wird. 100 Jugendliche aus Deutschland, Polen und Ungarn werden vom 13. bis zum 20. Juni am Jugendcamp teilnehmen.Die Veranstalter haben das Konzept des Jugendcamps kontinuierlich erweitert, mit dem Ziel, den internationalen Aspekt weiter zu stärken und noch mehr Jugendliche aus dem europäischen Ausland einzuladen. Zudem wurde das Programm nach dem diesjährigen Motto „Gemeinsam STARK für Toleranz und Demokratie“ um einige Programmpunkte bereichert. Die Teilnehmer reisen so nicht wie üblich direkt in das Zeltlager in Lauenhain, sondern verbringen die ersten Tage des Jugendcamps in Berlin. Unter anderem sind ein Besuch in der BfDT-Geschäftsstelle, dem Bundestag und der Gedenkstätte Hohenschönhausen geplant. Die Jugendlichen können so die Hauptstadt erkunden und gleichzeitig einen ersten Blick in die verschiedenen Bereiche politischen und zivilgesellschaftlichen Lebens werfen.
Denn gerade im zweiten Teil des Jugendcamps in Lauenhain werden die Themen Demokratie und Toleranz täglich im Mittelpunkt stehen. Über 15 Organisationen haben sich in diesem Jahr in die Planung eingebracht, um den Teilnehmern viele interessante Eindrücke und Erlebnisse zu ermöglichen. Das Programm startet direkt nach Ankunft in Lauenhain und der Eröffnung durch Kim Hartmann, stellvertretende Leiterin der BfDT-Geschäftsstelle. Auf dem Plan steht zum Beispiel ein Besuch in der Redaktion des SPIESSER-Jugendmagazins, einem langjährigen Partner des BfDT. Die Teilnehmer werden außerdem dem Dresdener Landtag eine Visite abstatten. Dort werden sie auch Gelegenheit haben, bei einer Plenarsitzung dabei zu sein und mit Politikern ins Gespräch zu kommen. Am 6. Tag des Jugendcamps folgen Workshops, in denen die Jugendlichen Themen wie „Tolerantes Miteinander“, „Peergroups“ und „Neue Nazis“ erarbeiten. Gerade die gemeinsame inhaltliche Auseinandersetzung soll die jungen Menschen für Gemeinsamkeiten und Unterschiede mit ihren Mitreisenden sensibilisieren und so das gegenseitige Verständnis fördern. Beim Überwinden letzter Sprachbarrieren helfen Dolmetscher, die die Sprachen der Herkunftsländer beherrschen.
Das Internationale Jugendcamp Frankenberg versteht sich auch als Angebot zur sinnvollen Freizeitgestaltung. Deshalb wird auf Unterhaltung und sportliche Betätigung viel Wert gelegt. Am 7. Reisetag findet eine Mini-Weltmeisterschaft in Volleyball und Fußball in Mittweida statt, bei der die Teilnehmer in gemischten Teams ihr jeweiliges Heimatland vertreten.
Lagerfeuer, Bootsfahrt, gemeinsame Mahlzeiten und viel Zeit für Spaß und Spiel bieten weitere Möglichkeiten, ihr Gegenüber besser kennen und verstehen zu lernen. Wenn die Jugendlichen nach Abschluss des Camps heimreisen, haben sie hoffentlich nicht nur Vorurteile abgebaut, sondern auch viele neue Freunde gewonnen.