28.11.2013

Preisverleihung „Aktiv für Demokratie und Toleranz“ 2008 in Potsdam

21. April 2009 in der Staatskanzlei Brandenburg

Das Bündnis für Demokratie und Toleranz veranstaltet am 21. April 2009 eine weitere Preisverleihung für die Gewinner des Wettbewerbs „Aktiv für Demokratie und Toleranz“ 2008 aus dem Land Brandenburg. Das BfDT lädt drei vorbildliche Projekte für einen Nachmittag in die Staatskanzlei in Potsdam ein, um die Auszeichnung für ihren Einsatz für eine friedliche und offene Gesellschaft in Empfang zu nehmen.

Zu den Gästen der Veranstaltung zählt auch der Brandenburgische Ministerpräsident Matthias Platzeck. Er wird die Preisverleihung mit einer Begrüßungsrede eröffnen. Außer ihm werden als Vertreter des Beirates des BfDT Uta Leichsenring und Rainer Barcikowski sowie weitere Personen des öffentlichen Lebens und der Medien anwesend sein. Mit der öffentlichen Ehrung möchte das BfDT die vorbildliche Arbeit der Projekte würdigen. Gleichzeitig soll ihr Bekanntheitsgrad in ihrer Region und darüber hinaus erhöht werden. Mit der Auszeichnung sind auch Geldpreise im Wert von 2000,-€ und 3000,- € verbunden.

 

Der Nordbahngemeinden mit Courage e.V. aus Hohen Neuendorf konnte im Wettbewerb gleich mit zwei Projekten überzeugen: „Tore für Toleranz. Mini-WM 2008“ und „Deutschstunde – Lesen aus verbrannten Büchern“. Ersteres ist aus dem 2007 vom Bündnis  ausgezeichneten Projekt „Ich bin anders. Du bist anders. Jeder ist einzigartig.“ (unter der Trägerschaft der Kindervereinigung e.V.) entstanden. 2008 initiierten die daran beteiligten Erzieher aus den Nordbahngemeinschaften anlässlich der Fußball-EM 2008 die Mini-WM 2008, um eine neue Zielgruppe zu erreichen. Sie gewannen 25 Kindertagesstätten als Partner, die dann gemeinsam mit den Nordbahngemeinden eine WM für die „Minis“ veranstalteten. 13 Teams bastelten fleißig Trikots und Flaggen für „ihr“ Land und traten schließlich am 24. Mai 2008 vor rund 1.000 Anwesenden gegeneinander an. Neben der sportlichen Toleranz-Erziehung der Kinder will das Projekt deren Eltern – speziell die Väter – mit einbeziehen, um auf diesem Wege dazu beizutragen, präventiv gegen Intoleranz und Rechtsextremismus zu wirken.
In der „Deutschstunde – Lesen aus verbrannten Büchern“ wurden Bücher von im Dritten Reich verfemten Autoren gelesen und an die kulturvernichtende Bücherverbrennung vor 75 Jahren erinnert. Zugleich sollte mit der „Deutschstunde“ ein Zeichen gegen eine NPD-Parteiversammlung gesetzt werden, die noch am gleichen Tag im selben Veranstaltungsraum in Zühlsdorf stattfinden sollte. Nach dem der Versammlungsort für die NPD geräumt werden musste, wurde mit weiteren Lesungen und Aktionen, wie einer Andacht und Plakaten vor der Halle, gegen die Veranstaltung der Neonazis protestiert.

 

Der Verein zur Förderung der Sachsendorfer Gesamtschule Cottbus e.V. gewann im Wettbewerb „Aktiv für Demokratie und Toleranz“ 2008 mit seinem Projekt „Jugendzirkus RATZ FATZ“ (bzw. „Zirkus statt Gewalt – Wir sind dabei in Sachsendorf“). Im Jahr 2000 wurde an der Sachsendorfer Oberschule der „Jugendzirkus RATZ FATZ“ von einer Schulsozialarbeiterin zusammen mit Lehrern, Sonderpädagogen und Kooperationspartnern ins Leben gerufen. Indem die Schüler durch die Zirkustätigkeit sowohl selbst Freude erfahren als auch an andere vermitteln, wirkt das Projekt präventiv gegen Gewalt. Besondere Zielgruppe sind Kinder und Jugendliche mit Hör- und Sprach- oder Lernbehinderung sowie Schüler mit Migrationshintergrund. Mit dem zirkuspädagogischen Projekt werden durch kontinuierliches Training Konzentrationsdauer, Selbstdisziplin, Gruppenfähigkeit und andere Kompetenzen gefördert, die die Teilnehmer an andere weitergeben können.

 

Das im Wettbewerb 2008 erfolgreiche Projekt des RC „Germania" Potsdam e.V. heißt  „fairringeRn“ – gemeinsam Brücken bauen“. Es fand vom 25.03 – bis 28.03.2008 als integratives Ferienprojekt unter der Leitung des Ringerclub „Germania“ Potsdam e.V. statt. Der Verein legte dabei den Schwerpunkt auf den integrativen Charakter des Projekts und versuchte gezielt, Kinder mit Migrationshintergrund und Kinder aus sozial schwachen Familien anzusprechen und deren Interesse für den Ringersport zu wecken. Das Erlernen einer „Ringerbrücke“ stellte symbolisch dar, was der Sport als verbindendes Element zu erreichen vermag.



Kontakt und weitere Informationen


Bündnis für Demokratie und Toleranz
Björn Funk
Friedrichstr. 50, 10117 Berlin
Telefon: 030/236 34 08-13
Email: funk@bfdt.de



Wettbewerb "Aktiv für Demokratie und Toleranz"